Die Wandlungsphase Metall im Feng Shui.
von Johannes Trüstedt
Die fünf Wandungsphasen bzw. die fünf Elemente hier das Element Metall im Feng Shui.
Man mag sich vielleicht wundern, hier bei den fünf Wandlungsphasen (fünf Elemente) das Metall zu finden, kommt es in der Natur doch nicht in seiner eigentlichen Gestalt vor. Es ist in der Erde gebunden – außer bei den selten vorkommenden Nuggets – und es bedarf der menschlichen Fähigkeiten und Aktivitäten, um in Erscheinung zu treten.
Mit dem Holz entfachen wir ein starkes Feuer, welches das Metall in der Erde schmelzen lässt und aus ihr heraus löst. Bei der Verarbeitung, z.B. beim Schmieden, brauchen wir das Wasser, um es abzuschrecken und ihm die nötige Härte zu verleihen.
Alle anderen Wandlungsphasen der fünf Elemente, bzw. deren metaphorische Gestalt sind hier eingebunden. Metall ist in seiner Erscheinung und in seinem Nutzen immer ein Ergebnis menschlicher Kultur.
So wie das Metall von der Erde geschieden wird, ist das Grundthema dieser Wandlungsphase die Unterscheidung, die Grenze. Im Huna heißt das zweite Grundprinzip: „Es gibt keine Grenzen.“ Es meint die ursprüngliche Einheit, das Verbunden sein von allem was ist.
Dies ist auch in der christlichen Mythologie mit dem paradiesischen Zustand gemeint. Doch mit dem Erwachen des Bewusstseins verlassen wir dies Paradies der Einheit und müssen, um handlungsfähig zu sein, unterscheiden und Grenzen ziehen.
Hier wird das Spannungsgefälle zwischen Instinkt und Bewusstsein deutlich. Das instinktive Reagieren ist eingebunden in ein größeres Ganzes, wie das Erz in die Erde.
Das bewusste Handeln löst sich aus dieser Einheit und schöpft aus einer großen Freiheit, in der es nun selbst die Grenzen zieht und damit die Bedingungen für sein Handeln legt. Deshalb sind die Grenzen eben auch unserem menschlichen Bewusstsein entsprungen, nötig für unser Handeln, aber letztlich – und das ist im Huna gemeint – völlig willkürlich.
Das Leben entfaltet sich gerade in der Spannung zwischen den Polaritäten: Einatmen – Ausatmen, Licht – Dunkel, Aktivität – Entspannung, usw. So meinen wir, es handle sich um zwei Seiten einer Medaille, doch sind diese Polaritäten Ausdruck und Aspekt der Einheit.
Wir können z.B. nicht nur Einatmen. Gerade die Spannung zwischen den Polen, Yin und Yang, erzeugt Leben und Entwicklung.
So sind für uns Menschen Grenzen lebensnotwendig und selbstverständlich. In der Regel erfahren wir uns als getrennt von unseren Mitmenschen und unserer Umwelt und das Erleben der Einheit ist uns etwas Besonderes.
Doch auch hier ist es kein Gegensatz von Individualität und Gemeinschaft, oder von Mensch und Welt, denn jedes Individuum ist gestaltender Teil der Gemeinschaft, der Welt. Eine gezogene Grenze erzeugt immer zwei Seiten, fordert unsere Entscheidung, konfrontiert und je nach Situation gibt es verschiedene Möglichkeiten, damit umzugehen:
• wir können sie verteidigen, sichern und stabilisieren
• wir können sie mehr oder weniger durchlässig gestalten
• wir können sie einreißen, um an anderer Stelle neue zu errichten
• und wir können neue ziehen, wo eine sinnvolle Unterscheidung notwendig ist.
Die Wandlungsphase Metall steht organisch für Lunge, Haut und Dickdarm. Auch hier finden wir wieder das Thema Austausch, Kommunikation, Ausscheiden, Unterscheiden und Abgrenzung.
Metall steht für Freiheit und Bewusstheit. Es findet in allen runden Formen, wie Kugel, Kuppel, Kreis seinen Ausdruck und tritt glatt, glänzend und spiegelnd in Erscheinung.
Auch das Geld hat die Qualität des Metalls, vom Gold als Zahlungsmittel bis zum Symbol des Gegenwerts beim Handel. Die Farben sind dementsprechend Silber und Gold, oder eben Weiß, helles Grau und helles Gelb.
Mehr zu den fünf Elemente Wandlungsphasen im Feng Shui in den weiteren Beiträgen.
Herzlichst Johannes Trüstedt