Hautausschläge bei
Babys und Kindern
Normalerweise haben Babys und Kinder eine weiche und makellose Haut. Wenn jedoch Veränderungen wie Rötungen, Pickel oder Hautausschläge auftauchen, sind die Eltern besorgt. In den meisten Fällen sind Hautauschläge bei Babys und Kindern harmlos - dies kann letztendlich aber nur ein Kinderarzt feststellen.
Überblick über Veränderungen der Haut bei Babys und Kindern
Die Haut gilt als Spiegel unserer Seele. Sicherlich können psychische Faktoren wie Anspannung, Aufgeregtheit oder Stress zu roten Flecken im Gesicht oder Hautausschlägen führen. Jedoch werden die meisten Hautveränderungen bei Kindern und Babys durch Überempfindlichkeiten, Hormonumstellungen oder Krankheitserregern verursacht. Wir haben die häufigsten Hautausschläge bei Kindern und Babys für Sie zusammengefasst.
Die häufigsten Hautausschläge bei Babys
Im ersten Lebensjahr sind Hautausschläge beim Baby vor allem ein kosmetisches Problem. Manche Auffälligkeiten können jedoch auf eine behandlungsbedürftige Hautkrankheit hinweisen.
Krusten auf dem Kopf: Milchschorf und Kopfgneis
Die Bezeichnungen Milchschorf und Kopfgeneis werden allgemein synonym verwendet – dabei gibt es einige Unterschiede zwischen den beiden Erscheinungen. In den meisten Fällen entwickeln Babys in den ersten Lebensmonaten Kopfgneis, der sich folgendermaßen auszeichnet:
- fettig-gelbliche Schuppenkruste, die fest an der Kopfhaut haftet
- Auftreten meist in den ersten Lebenswochen
- kein Juckreiz
Kopfgneis ist harmlos und stört die Babys nicht, viele Eltern jedoch schon. Sehen Sie dennoch unbedingt davon ab, Kopfgneis einfach abzukratzen. Das kann zu kleinen Verletzungen der Haut führen, die sich entzünden können. Weichen Sie den Kopfgneis vor dem Entfernen besser mit etwas Babyöl ein und lösen Sie die Schuppen anschließend mit einer weichen Babybürste.
Für den deutlich selteneren Milchschorf sprechen folgende Symptome:
- gerötete und nässende Schuppen auf Kopf und meist auch im Gesicht
- Auftreten meist ab dem dritten Lebensmonat
- Juckreiz, einhergehend mit Unwohlsein und unruhigem Verhalten
Auf keinen Fall sollten Sie die Schuppen selbst lösen. Die Hauterkrankung kann ein Vorbote der Neurodermitis sein, daher kann nur ein Kinderarzt Milchschorf behandeln.
Pickelchen im Gesicht: Babyakne
Die meisten Babys haben schon nach den ersten zwei bis drei Lebenswochen einen pickligen Hautausschlag im Gesicht. Die Pusteln sind entweder weiß oder gerötet und treten vor allem an den Wangen auf, können sich jedoch auch bis zu den Schultern ausbreiten. Diese Babyakne ist vermutlich Folge der Hormonumstellung, die ein Baby nach der Geburt erlebt. Im Bauch ist es noch den mütterlichen Hormonen ausgesetzt, die nach der Geburt wegfallen. Das führt zu dem Hautausschlag bei Babys. Babyakne ist harmlos und bedarf keiner Behandlung. Die Pusteln verschwinden spätestens nach drei Monaten von allein wieder.
Rötungen im Windelbereich
So gut wie jedes Wickelkind leidet mindestens einmal unter einem entzündeten, wunden Po. Der ständige Kontakt mit Urin und Stuhl reizt die empfindliche Haut. Es entstehen Rötungen, Pusteln und Pickel, die Stellen können offen sein oder schuppig erscheinen. Bei einem wunden Po sollten Sie Ihr Baby häufiger wickeln und zwischendurch auch mal die Windel weglassen. Eine zinkhaltige Salbe kann die Entzündung eindämmen. Besteht ein starker Hautausschlag im Windelbereich, mit schuppigen Pusteln, kann auch eine Pilzinfektion der Auslöser sein. Gehen Sie daher mit einem wunden Po besser zum Kinderarzt.
Die häufigsten Hautauschläge bei Kindern
Bei vielen Ausschlägen lässt sich oft nicht erkennen, was die Ursachen dahinter ist. Daher sollten Sie bei Auffälligkeiten der Haut immer einen Kinderarzt aufsuchen.
Rote Quaddeln am Körper: Nesselsucht
Typisch für Nesselsucht sind rötliche, erhabene Quaddeln, die überall am Körper auftreten können. Die Quaddeln verschwinden oft nach kurzer Zeit und tauchen an anderer Stelle erneut auf, meist sind sie verbunden mit Juckreiz. Mit diesem Hautausschlag reagiert der Körper des Kindes auf bestimmte Reizstoffe in der Umwelt, beispielsweise Nahrungsmittel, Kälte, Hitze oder eine beginnende Infektion. Eine Nesselsucht vergeht häufig von allein wieder. Ihr Kinderarzt kann zudem eine Salbe verschreiben, die den Hautausschlag schneller abklingen lässt.
Typische Kinderkrankheiten mit Hautausschlag
Das Dreitagefieber tritt häufig bei Babys oder Kleinkindern auf. Nach drei Tagen hohem Fieber erscheint ein blasser, rötlicher Ausschlag an Kopf und Körper, der nach zwei Tagen von allein wieder vergeht.
Schmerzhafte Bläschen an den Handinnenflächen, Fußsohlen und im Mund sind charakteristisch für die Hand-Mund-Fuß-Krankheit. Die Virusinfektion ist äußerst ansteckend und unangenehm, da Essen und Laufen schmerzhaft sind. Schmerzmittel können die Beschwerden Ihres Kindes lindern, fragen Sie dazu Ihren Kinderarzt.
Scharlach kündigt sich zunächst durch starke Halsschmerzen und eine weißliche Zunge an, die in den nächsten Tagen leuchtend rot wird und anschwillt. Neben dieser Himbeerzunge kommt es nach ein bis zwei Tagen zu einem Hautausschlag am ganzen Körper: Die Flecken haben in etwa die Größe eines Stecknadelkopfes und breiten sich von den Achseln und Leisten her aus. Der Kinderarzt gibt bei Scharlach gern Penicillin, da das Antibiotikum Komplikationen verhindern und die Dauer der Ansteckungsgefahr verringern kann.