Dauerschnupfen –
und täglich läuft die Nase
Die Nase läuft und läuft und die Taschentücher stapeln sich zu kleinen Bergen: Schnupfen kennt jeder und ist auch nicht gefährlich, kann Betroffene aber sehr belasten. Nicht selten wird Schnupfen von Husten, Niesanfällen sowie einem Gefühl der Abgeschlagenheit begleitet. Außerdem können durch das ständige Schnäuzen die Nasenflügel wund werden. Soweit die Symptome bei Schnupfen. Aber was, wenn der Schnupfen einfach nicht mehr weggehen will?
Was sind die Ursachen von Dauerschnupfen?
Hält der Schnupfen (Rhinitis) länger als acht Wochen an oder treten mehr als vier Schnupfen pro Jahr auf, bezeichnen Mediziner das als chronischen Schnupfen. Bei Menschen, die häufig einen grippalen Effekt haben, kann sich aus akutem Schnupfen ein Dauerschnupfen entwickeln. Auch gibt es Menschen, die ein sehr sensibles Riechorgan haben. Bereits bei Umweltreizen wie Abgasen, Staub oder Zigarettenrauch fängt die Nase zu rebellieren an. In den meisten Fällen ist die Ursache von Dauerschnupfen jedoch eine krumme Nasenscheidewand oder eine Allergie – etwa gegen Hausstaub. Aus einem nicht ausgeheilten Schnupfen kann sich außerdem eine Stirnhöhlenentzündung oder eine andere Nasennebenhöhlenentzündung entwickeln. Auch dann geht Schnupfen meist länger nicht mehr weg.
Allergien als Ursache von Dauerschnupfen
In jedem zweiten Fall von Dauerschnupfen ist eine Allergie die Ursache. Bei einem allergischen Schnupfen kann eine genaue Selbstbeobachtung Aufschluss darüber geben, was die allergische Reaktion hervorruft. Typische Allergie-Verursacher sind Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare und Schimmelpilzsporen. Bei Dauerschnupfen durch Allergien richtet sich die Behandlung ursächlich gegen die Allergene, also die Substanzen, die eine allergische Reaktion hervorrufen. Der Arzt kann bestimmte Medikamente verschreiben; bei leichten Beschwerden Nasensprays. Eine weitere Option ist eine Hyposensibiliserung. Den Betroffene werden die allergischen Stoffe dabei in stark verdünnter Form verabreicht, um das Immunsystem langsam an sie zu gewöhnen.
Dauerschnupfen durch eine krumme Nasenscheidewand
Eine Verkrümmung der Nasenscheidewand (Septumdeviation) kann sowohl angeboren sein, als auch durch äußere Gewaltanwendung wie einem Schlag auf die Nase entstehen. Wird das Ein- und Ausatmen durch die Verkrümmung behindert, ist chronischer Schnupfen und Schnarchen häufig die Folge. Durch Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen stellt der Arzt fest, ob die Nasenscheidewand gekrümmt ist. Führt dies zu starken Beeinträchtigungen des Betroffenen, wie einem Schnupfen, der nicht mehr weggeht, kann ein operativer Eingriff durch den Arzt erforderlich sein.
Entzündung der Nasennebenhöhlen: Wenn der Schnupfen festsitzt
Es ist wie ein Pingpong-Spiel: Vermehrte Schleimbildung durch Schnupfen verschließt die Öffnungen zischen Nebenhöhle und Nase. Kann das Sekret nicht mehr richtig abfließen, entsteht eine akute Entzündung. Gleichzeit zieht die Entzündung die Nasenschleimhaut stark in Mitleidenschaft – Dauerschnupfen und Nasennebenhöhlenentzündungen bedingen sich gegenseitig. Kennzeichnend für die Nasennebenhöhlenentzündung ist ein Druckgefühl über Stirn und Wangen. Halten diese Symptome länger als drei Monate an, liegt eine chronische Nebenhöhlenentzündung (Rhinosinusitis) vor. Der Arzt verschreibt meist Nasentropfen und Nasensprays. Nur in seltenen Fällen ist eine Operation notwendig.
Diese Tipps helfen, wenn der Schnupfen nicht mehr weggeht
Bei der Schnupfenbehandlung geht es in erster Linie darum, die verstopfte Nase zu befreien und überschüssiges Sekret zum Abfließen zu bringen. Dafür können Sie selbst einige Maßnahmen ergreifen. Mit diesen Methoden helfen Sie Ihrer Nase:
• Regelmäßige Nasenspülungen: Versetzen Sie lauwarmes Wasser mit Salz und gießen sie etwas
davon auf die Hand. Anschließend saugen Sie die Kochsalzlösung mit den Nasenlöchern auf. Durch
das Spülen der Nase wird der Nasenraum von Bakterien, Viren, Allergenen und Staub befreit.
• Nasensprays verwenden: Nasensprays können eine verstopfte Nase wieder freimachen, jedoch
sollten abschwellende Nasensprays nur über einen kurzen Zeitraum verwendet werden, weil sie sonst
die Schleimhaut austrocknen können.
• Viel Trinken: Bei Dauerschnupfen ist eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme extrem wichtig, am
besten mindestens zwei bis drei Liter pro Tag, weil dadurch der Schleim verflüssigt wird.
• Luftfeuchtigkeit erhöhen: Auch eine ausreichende Luftfeuchtigkeit schützt die Nasenschleimhäute
vor dem Austrocknen. Luftbefeuchter können sinnvoll sein.
Zur Vorbeugung von Dauerschnupfen können Sie Ihre Abwehrkräfte trainieren: Ausreichend Bewegung an der frischen Luft und eine gesunde Ernährung stärken das Immunsystem.