Wirklich glücklicher leben -
Leid, Mangel- und Opferbewusstsein loslassen
von Verena Freimuth -
Nicht nur wahre Schönheit kommt von innen, sondern auch wirkliches Glück, das Gefühl der Freude und Liebe, beginnt in uns selbst. Wir wollen diesen viel zitierten, aber offensichtlich wenig gelebten weisen Spruch einmal untersuchen und für uns alltagstauglich machen. Also wirklich erlebbar.
Was hindert uns denn eigentlich daran, wirklich glücklich zu sein? Oder gesund? Oder in Fülle zu leben? Ganz offensichtlich sind es nicht unbedingt die Fakten im Außen. So erzählte mir eine Bekannte neulich von einer Frau um die 70 Jahre, die völlig alleine mit einem Oldtimer die Welt befahren hat. Außer ein paar Abenteuern die sie erlebte, hatte sie offensichtlich eine wunderbare Zeit mit allerhand berührenden Begegnungen und herzlichen Kontakten mit Menschen aus den verschiedensten Ländern. Als sie nach vielen Monaten wieder von Afrika nach Europa übersetze und in Spanien ankam, war sie fast geschockt. Einerseits von dem Reichtum des „Westens“ und andererseits davon, dass so viele Menschen, obwohl sie doch scheinbar alles hatten, so gestresst, traurig oder verbissen durch die die Gegend liefen.
Wie schafft man es also, in diesen Zustand zu kommen? Spirituell betrachtet würde ich sagen, man ist nicht angebunden – spürt die Liebe und die Freude, das Gefühl des Einsseins nicht. Das ist allerdings sehr pauschal und hilft den Wenigsten im konkreten Entwicklungsprozess weiter. Ähnlich wie das „Lass doch mal los“ eher eine Floskel, als eine wirkliche Hilfe ist.
Botschaften des Mangels
Viele Botschaften und Glaubenssätze – ob eigene oder welche aus der Umwelt – haben als Kernbotschaft, das mit uns etwas nicht stimmt. Darauf baut sich auch die Konsumgesellschaft auf und produziert damit ein unterschwelliges Mangelbewusstsein. Wir müssen etwas kaufen, uns fortbilden, chatten, schöner machen, erreichbar sein, therapieren lassen, noch mehr meditieren,… Sonst sind wir nicht „normal“. Auch viele Religionen halten den Menschen offensichtlich im Kern für schlecht und sündig. In der Erziehung wird oft versucht, das Kind „zu optimieren“. Und wir selber betätigen uns auch in vielfältiger Weise daran, uns als mangelhaft zu sehen, sonst würden wir Dinge ja mehr aus Freude machen, als aus diesem unterschwelligen Druck. Das menschliche Kollektivbewusstsein ist im Grunde geprägt von einem Geist des Kampfes, der Spaltung, des Mangels und des Leids.
Die Anfälligkeit für Leids von spirituellen Menschen
Spirituelle oder sensitive Menschen leiden wohl am schnellsten unter dieser gefühlten Kälte. Das Problem scheint dabei allerdings zu sein, dass sie oft versuchen, das Leid der Welt zu transformieren und oft auch irgendwie zu tragen. Natürlich: ich selbst kenne es auch, diesen Wunsch, etwas positiv zu verändern und aktiv die Welt zu einem besseren Ort zumachen. Aber ich glaube, wir sollten damit immer in uns selbst beginnen. Vielleicht entspringt es auch einem unbewussten Gefühl des „Andersseins“, das zusätzlich ein Gefühl des „Nicht-richtig“, oder „Nicht -dazugehörens“ produziert, dass gerade spirituelle und empfindsame und bewussterer Menschen befällt und sie dazu verleitet, eher zu tragen und zu verbessern, als wirklich zunächst sich selber besser zu behandeln.
Also: Wie wäre es - statt Gedanken und Handlung, die auf diesen unbewussten, tief vergrabenen Mangelgefühlen, die Menschen oft unterschwellig in Leid und Opfer verharren lassen und damit letztlich immer wieder Erfahrungen und Beziehungen beschert, die verletzend oder unbefriedigend sind –
das Opfer- und Leidbewusstsein auf geistiger und energetischer Ebene loszulassen?
Übung 1: Geistiger Ausstieg aus dem Leid-/Mangel- und Opferbewusstsein
Überprüfe Dich doch einmal, wie oft Du am Tag Dinge denkst oder tust, die Dich eigentlich gar nicht glücklich machen oder die Dir gar nicht guttun? Wenn Du Dir selber aber nicht guttust, dann strahlst Du diesen Mangel auch aus. Wir kennen das alle. Und verlangen dann von anderen und der Welt, dass sie uns glücklich machen. Gehen wir eine Stufe tiefer - erforsche Dich selbst! Schreibe Dir also am Abend einmal auf, welche Handlungen und Gedanken Dir gar nicht gutgetan haben. Frage Dich dann, warum Du sie dann tust. Meditiere darüber. Spüre hinein. Frage Dich: ist es Angst, Gewohnheit, mangelndes Bewusstsein, Bequemlichkeit? Lasse Dir Zeit und gehe tiefer. Notiere Dir Deine Erkenntnisse.
Ich finde diese Übung erstaunlich, denn ich habe selber bei mir und vielen Klienten und Freunden gesehen, wie tief Selbstablehnung, Mangel oder Opferbewusstsein sitzen kann. Ich glaube, es hat epidemische Ausmaße. Aber viel erstaunlicher finde ich es, dass wenn man an dieser Wurzel arbeitet, zügig tonnenweise Störungen in allen Bereichen des Lebens verschwinden können!
Übung 2: Leben ohne Leid, Mangel, Opfer
Frage Dich einmal, wie Du Dich fühlen würdest, wenn Du nicht schuldig wärst und auch andere nicht beschuldigen würdest. Wenn das Ganze nur ein böser Traum oder Trick wäre? Wie Du Dich fühlen würdest, wenn Du Dich wirklich von Herzen lieben und gern hättest? Was würdest Du denken, was würdest Du tun? Wie sähe Dein Tag, Dein Leben dann aus? Kannst Du „Nein“ sagen, zur Herabsetzung Deines Wesens, zu destruktiven Gedanken über Dich oder andere? Zu Leid und Opferbewusstsein erzeugenden Verhaltensweisen? Was konkret kannst Du anders machen?
Wenn wir z.B. gerne „Ja“ sagen, weil wir keinen Konflikt mögen oder Dinge mitmachen, die uns gar nicht wirklich gefallen, dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn uns das Leben die Quittung dafür präsentiert. Ich glaube, dass wir alle letztlich das Gefühl haben möchten, geliebt zu werden, oder dazuzugehören. Ob in einer Partnerschaft, einer Freundschaft, einem Verein oder einer spirituellen Gruppe. Aber wenn wir uns dafür verbiegen müssen oder nicht wir selbst sein können, unserer eigenen Führung nicht flogen dürfen - wie sollen wir dann glücklich sein?
Das ist dann kein gesundes Selbstbewusstsein – auch nicht im spirituellen Sinne. Wir müssen uns für nichts opfern – auch nicht für Gott. Gott ist Liebe und wir sind ein Teil davon. Wir müssen auch nicht leiden. Das ist ein übler Trick. Wir sind Mitschöpfer, als Teil des göttlichen Ganzen. Und wenn wir das Leiden und den Mangel in uns selbst beheben, tun wir der Welt und anderen Menschen einen großen Dienst. Wir lassen unser Licht strahlen und inspirieren damit andere, das gleiche zu tun. Wir lernen uns zu lieben UND den Anderen. Denn das, was wir authentisch leben, strahlt „gesund“ aus. Dazu gehört es auch, sich und anderen einfach mal Fehler zu verzeihen und sich zu entspannen.
Übung 3: Geistig-energetisches Loslassen der Leid-, Mangel-, Opferthematik
Schließe Deine Augen und mache es Dir bequem. Verbinde Dich auf Deine Art und Weise noch stärker mit Deinem göttlichen Selbst. Stelle Dir vor, Du hättest die Macht, nun die schädlichsten 3 Glaubensmuster zu löschen, die Dich im Leid, im Mangel und Opfer verharren lassen. Gib Dir mit einem inneren, „Ja, ich darf und kann das“ nun die Erlaubnis. Dann stelle Dir vor, als würdest Du sie mit einer Maus, wie beim Computer auf allen Ebenen Deines Seins anklicken, markieren. Das geht von ganz alleine. Du musst nicht wissen, welche Muster das sind und wo sie „sitzen“. Ob auf Seelenebene, im Mental- oder Emotionalkörper oder sogar im Zellbewusstsein.
Der höhere, weise, allwissende Teil von Dir, Dein göttliches Selbst übernimmt die Führung und verschiebt die Dateien nun in den Papierkorb. Sie werden gelöscht. Vielleicht bekommst Du ein inneres Bild dazu. Dann lass alle Bilder los und spüre, wo in Deiner Aura und in Deinem Körper Veränderungen spürbar sind. Bleibe mit Deiner Wahrnehmung ein paar Minuten auf diesem Veränderungsgefühl. Wenn Du abschweifst, lenke Deine Bewusstsein immer wieder sanft auf die Körperwahrnehmung zurück.
Führe diese simple Übung eine Zeitlang jeden Tag für ein paar Minuten durch. Zusammen mit den beiden anderen Übungen wirst Du nach einer Weile erstaunliche Veränderungen feststellen können. Denn fast jedes größere oder tiefere Problem scheint im Kern davon berührt, dass wir glauben, wir seien nicht gut (genug) und müssten leiden, um zu wachsen.
Wer von Euch mag, kann sich wieder von den neuen Meditations-CDs unterstützen lassen.
Es gibt dafür extra eine neue „Linie“, die Menschen unterstütz und hilft, wirklich glücklicher zu leben:
gluecklicher-leben.eu.
Hier mehr zum Thema "Schöpferkraft aktivieren & lichtvolles Lernen" von Verena Freimuth.