Tiefste Heilung von Beziehungen.
von Verena Freimuth -
Beziehungen - Eins-Sein.
Im vorletzten Artikel hatten wir im wahrsten Sinne des Wortes das Thema Beziehungen beleuchtet. Daran anknüpfend möchte ich noch etwas tiefer einsteigen. Im Kern jeder wahrhaftigen und wirklich liebevollen Beziehung muss im Grunde das Verständnis stehen, dass der andere letztlich ein Teil von Gott ist – genau wie ich.
Dieses tiefe Verständnis ist meines Erachtens nach ein Erkennen, dass einen ganz und gar durchdringt. Nicht nur ein gedankliches oder oberflächliches Phänomen. Wenn wir in Beziehungen – ob in partnerschaftlichen, freundschaftlichen oder auch beruflichen - im anderen einen Aspekt des Göttlichen wahrnehmen und uns darauf konzentrieren und einlassen, schaffen wir einen Kontakt, der von Herzen und im lichtvollen Bewusstsein verbindet. Dann überwinden wir die Trennung und die Dualität und leben mehr und mehr im Bewusstsein der Einheit.
Individuelle Schönheit als Bereicherung sehen
Gerade in der letzten Zeit scheinen die Spaltung, das Urteil und kriegerische Impulse zuzunehmen. Und dies, obwohl mittlerweile den meisten klar sein dürfte, dass wir alle in einem Boot bzw. auf einem Planeten sitzen/ leben. Scheinbar gibt es genug Menschen, deren Bewusstsein nach wie vor stark polarisiert und von Urteilen geprägt ist.
Wenn jedoch jeder seine Einzigartigkeit und den sich daraus ergebenden Standpunkt nicht als einzig richtige Wahrheit und die des anderen nicht als Bedrohung sehen würde, dann wäre Individualität eine Bereicherung. Wenn Menschen sich hingegen vergleichen und beurteilen entsteht Konkurrenz statt Kooperation.
Der Wunsch anders oder besser zu sein ist im Grunde absurd, weil jeder Mensch bereits einzigartig ist und seinem eigenen Rhythmus und der eigener Zeit der Selbstverwirklichung folgt. Es macht ja auch keinen Sinn, die Leistung eines Kindes in der dritten Klasse mit dem in der zehnten Klasse zu vergleichen. Oder Algebra mit Musik. Jede Seele hat ihre eigene Schönheit, Begabung und Aufgabe sowie ihren höheren Entwicklungs-Zeitplan.
Beziehungen - Gut und Böse
Natürlich gibt es in unserer Welt Destruktivität. Für mich ist dies immer ein Zeichen für einen Mangel an Bewusstheit (Licht) und dem Gefühl der Verbundenheit (Liebe). Das Zitat „Erkenne Dich selbst“ an der Orakelstätte in Delphi verweist genau auf das zentrale Thema: Erkenne, dass Du ein individualisierter Teil Gottes bist.
Deswegen hat jeder von uns innewohnende schöpferische Kräfte und erschafft damit sich selbst und die Welt um sich herum. Ist das Bewusstsein stark abgetrennt („verdunkelt“) und eher von Angst als von verbindender Liebe erfüllt, scheint die Umwelt bedrohlich und muss kontrolliert oder beherrscht werden.
Das Beziehungsverhalten folgt dann diesen (unbewussten) inneren Überzeugungen. Ich erkenne und fühle mich nicht als Schöpfer meines Lebens. Täter und Opferbeziehungen sind dann die Folge und damit Schuldzuweisungen und ein simples Gut-Böse-Schema. Manche Menschen fangen dann an zu urteilen, andere beginnen zu kämpfen und wieder andere bauen Mauern gegen „den Feind“.
Beziehungen - Ganzheitliche Betrachtung im Alltag praktizieren
Sehen wir uns aber als Organismus, in der jeder Mensch eine Zelle und jedes Land ein Organ repräsentieren würde, macht es überhaupt keinen Sinn, gegeneinander zu kämpfen, weil wir uns damit immer selbst zerstören. Mir ist klar, dass im Alltag des „normalen“ Menschen scheinbar weder Platz noch Zeit für solche „philosophischen“ Betrachtungen ist.
Aber dies alles ist letztlich mehr als eine abstrakte Spielerei. Wir müssen uns klar machen, dass wir immer und ständig durch unser Bewusstsein schöpferisch wirken und unsere Realität erschaffen. Wenn wir uns z.B. entscheiden zu glauben, dass unsere Partner uns immer über´s Ohr hauen wollen, dann wird sich dies auch immer mehr manifestieren.
Besser wäre doch, sich tagtäglich Zeit zu nehmen und sich zu fragen, was ich in mir heilen muss, damit diese Einstellung konstruktiv wird. Statt den Schatten in Außen zu verurteilen, ist es sinnvoller, die eigene innere Überzeugung zu korrigieren.
Lichtvolle Abgrenzung in Beziehungen
Natürlich darf man sich lichtvoll abgrenzen. Aber was ist das eigentlich? Für mich ist dies eine Festigkeit im Bewusstsein, dass ich ein lichtvoller Teil des göttlichen Ganzen bin, der liebevoll mit allem verbunden ist. Wenn im Außen also Menschen in einem Bewusstsein der Abtrennung, der Destruktivität und Lieblosigkeit gegen sich und andere sind, darf ich selbst in meinem lichtvollen Bewusstsein und meiner Liebe bleiben.
Ich muss nicht mitleiden, selber krank werden oder mich in dunklere Bewusstseinszustände hineinbewegen. Mitgefühl und eine Sichtweise, die dem anderen seinen Weg lässt, sind meiner Erfahrung nach weit besser und gesünder. Wir helfen ja keinem Menschen dadurch, dass es uns auch schlecht geht. Womöglich helfen wir am besten dadurch, dass wir in dem anderen bereits das Göttliche, das Licht und die Liebe sehen.
Beziehungen - Der weibliche Weg
Und womöglich ist das ein „weiblicher Weg“ oder eine „weibliche Kraft“: Etwas oder jemanden „sein lassen“, die Liebe in sich und gleichzeitig für den anderen spüren, ohne sich durch Urteile zu trennen, die Unterschiede aber klar wahrzunehmen. Dieser „weibliche Weg“ ist nicht nur etwas für Frauen.
Ich glaube vielmehr, dass Frauen und Männer, die wahrhaftige, liebvolle und damit auch erfüllende Beziehungen leben wollen, beide Polaritäten in sich selbst erkennen, harmonisieren und verwirklichen müssen. Wenn der (innere) Mann die (innere) Frau nicht als gleichwertig erkennt und liebt, wenn also Aktivität/Bewusstheit und Passivität (Hingabe)/ Liebe nicht als zwei Seiten der gleichen Medaille erkannt, akzeptiert und gelebt werden, kann keine Harmonie in der Vereinigung stattfinden.
Dann herrscht Abhängigkeit und daraus ein Kampf um Energie statt Freude und Tanz.
Beziehungen - Neugeburt der Lichtkinder
Harmonische Beziehungen im Außen sind also eher ein Resultat des lichtvollen Bewusstseins und der liebevollen Harmonie in meinem Inneren – zwischen meinem inneren Mann und meiner inneren Frau und damit einer klaren und liebevollen Meisterung der Polaritäten. Das Ergebnis wird sich dann zunehmend als schöpferisches Ergebnis im Außen zeigen.
Und je mehr Menschen diesen Prozess im Innen nachvollziehen, desto stärker, schneller und heilsamer wird sich der globale und kosmische Wandlungsprozess im Außen vollziehen. Dies gleicht einer Neugeburt: Wir werden als göttliche Kinder das Licht (die Bewusstheit) - und damit den männlichen Aspekt – sowie die Liebe - als den weiblichen Anteil - harmonisch in uns verwirklicht haben.
Wer von Euch mag, kann sich durch die bis Ende April kostenfreie Meditation „Neu geboren“ unterstützen lassen.
Entspannte Grüße von Herzen,
Verena Freimuth
Hier mehr interessantes zum Thema rund um "Schöpferkraft aktivieren & lichtvolles Lernen" von Verena Freimuth.