Selbstheilungskräfte durch Schröpfen aktivieren.
von Vadim Tschenze
Was kann gegen Rückenschmerzen helfen? Schröpfen ist oft ein Rettungsring. Ziel des Schröpfens ist es, die Selbstheilungskräfte des Organismus zu stärken oder zu aktivieren, damit sie wieder selbsttätig arbeiten. Das Schröpfen ist eine sehr alte Methode, bei der man Schröpfköpfe verwendet, die man auf die Haut setzt. Dies sind Gefäße, die von innen mit einem Feuerzeug oder mittels Brotstückchen mit einem eingesteckten Streichholz, das angezündet wird, kurz erhitzt werden.
Diese Naturheilmethode wurde nicht nur in Russland angewandt, sondern war auch in Europa, Tibet und Mittelasien verbreitet und hat sich dann im Laufe der Jahre weiterentwickelt. Bis heute findet man in jedem russischen Haushalt Schröpfgläser. Das Schröpfen zählt zu den ausleitenden Verfahren, bei dem mittels Schröpfgläsern, in denen ein Unterdruck erzeugt wird, eine Ausleitung von Schadstoffen über die Haut angestrebt wird.
Man kennt 3 verschiedene Arten dieser sogenannten Hautreizmethode: trockenes Schröpfen, blutiges Schröpfen und die Schröpfkopfmassage. Die Schröpfzonen liegen meistens am Rücken, wobei auch am Bauch oft geschröpft wird. Beim trockenen Schröpfen wird die Stoffwechselfunktion in Haut und Reflexzonen gekräftigt, beim blutigen Schröpfen werden kleine Mengen Blut entzogen, was zur Behebung chronischer Rückenschmerzen dient.
Bei folgenden Beschwerden ist Schröpfen ratsam:
- Erkältung
- Grippe, Asthma bronchiale, Bronchialkatarrh
- Halsschmerzen
- Migräne und Kopfschmerzen
- Kreislaufstörungen, Herz-Kreislauferkrankungen
- rheumatische Erkrankungen
- Verdauungsprobleme
- Entzündung der Harnwege, Zyklusstörungen
- Cellulitis
Im Folgenden stelle ich Ihnen eine spezielle russische Schröpf-Massage vor.
Bei der Schröpfkopfmassage handelt es sich um „unblutiges“ Schröpfen. Bei diesem Verfahren wird in der Regel der Rücken massiert, das heißt, ein Schröpfgefäß wird über den ganzen Rücken gezogen. Die Schröpfgläser werden dabei auf den Rücken gegeben, der zuvor mit etwas Sonnenblumenöl eingerieben wurde. Massiert wird eine Viertelstunde lang immer von oben nach unten und umgekehrt, jedoch nie quer.
Auch bei Lungenerkrankungen ist das Schröpfen beliebt. Eine originelle Methode kommt aus Sibirien: Man nimmt mehrere Stückchen Brot und steckt ein kurzes Streichholz hinein. Dieses wird angezündet, danach wird das Glas darauf platziert. Das Streichholz erlischt von selbst und das Glas wird angesaugt, da durch die Flamme ein Vakuum entsteht. Die Schröpfgläser bleiben an der Haut, bis sie abfallen, jedoch nicht länger als 30 Minuten.
Herzlichst Ihr Vadim Tschenze