Das Tor der Werte aus dem Orakel der Pflanzenhelfer.
von Thomas Kinkele
Dieses Tor steht für Anfang und Ende eines Lebenszyklus. Alles, was in die Welt der Erscheinungen eintritt, verlässt sie auch wieder und in diesem Tor wird der Lauf der Dinge umfasst. In gewisser Weise schließt dieses Tor auch alle anderen acht in sich ein.
Wie der Name schon sagt, geht es um die Werte, nach denen das Leben strebt und für deren Verwirklichung es sich entfaltet. Der größte Wert und somit eine Schlüsselposition, wenn es um den Sinn des ganzen geht, liegt in der heiligen Idee dieses Tores, der Liebe. Jede Form der Manifestation geschieht deshalb, weil sie der Liebe wert ist.
Schauen wir das Tor von außen an, dann sehen wir die Zeichen der Zeit. Das Geschehen wird im alten Mauerwerk sichtbar und für den Betrachter festgehalten. Diese Fixierung macht einerseits den Charme des Tores aus und spiegelt andererseits auch eine Trägheit, die sich Wandel und Veränderung entgegenstemmt. Auch das Unbedeutende wird konserviert und lässt wenig Raum für das Neue. So zeigen sich die vielen möglichen Formen im Inneren auch nur nebulös und schemenhaft.
Der Schattenaspekt liegt darin, dass es an Selbstliebe mangelt. Der Verlust bestand darin, sich als bedeutungslos und nicht der Liebe wert erfahren zu haben und wird vom Ego dadurch kompensiert, dass nichts besonders wichtig genommen wird.
Die Gleichwertigkeit aller Dinge lässt keine Begeisterungsfähigkeit zu und Entscheidungen für etwas sind dementsprechend schwer zu treffen. Das muss zwangsläufig in einen Mangel an Lebensfreude münden.
Diesem Teufelskreis kann man entkommen, wenn man sich selbst wichtig nimmt. Das bedeutet nicht, dass man sich größer macht als man ist sondern einfach nur liebevoll auf sich selbst schaut und respektvoll mit den eigenen Fähigkeiten umgeht.
Dann wird die Welt bunter, die Konturen des eigenen Daseins werden schärfer und die Perspektiven immer klarer.
Wie erkennt man sich selbst an diesem Tor?
Konflikten geht man gerne aus dem Weg und zieht es vor, bei seinen Gewohnheitsritualen nicht gestört zu werden. Der Satz: „Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird“ ist Programm.
Oft hat man das deprimierende Gefühl von Langeweile und Sinnlosigkeit. Wozu sich aufraffen etwas zu tun oder eine Entscheidung zu treffen, wenn es sowieso keinen Unterschied macht. Man sieht sich selber und seine Möglichkeiten in einem eher trüben Licht.
Hier wird es erdig und schwer bis balsamisch und dunkel als allgemeiner Duft-Eindruck. Die zugeordneten Düfte zeichnen sich durch eine gewisse Beharrlichkeit aus. Sie gehen überhaupt nicht aggressiv in den Vordergrund, selbst wenn ihnen eine starke Feuerkraft innewohnt.
In den Düften kommt eher eine Haltung zum Ausdruck, die dem ruhigen Prozess stetiger Verwandlung zugeneigt ist.
Symbiotisch in enger Verbindung aufzugehen oder ein süßes Versprechen in den Hintergrund zu tragen, gegebenenfalls aber auch inspirierend den Übergang in das Neue zu begleiten, sind Eigenschaften der Aromakräfte an diesem Tor.
Aromapflanzen
Sandelholz (Santalum album) „Der tragende Boden“
Adlerholz (Aquilaria agallocha) „Vollendung und Heimkehr“
Vetiver (Vetiveria zizanoides) „Sich annehmen und lieben“
Weihrauch (Boswellia sacra) „Seele verkörpert sich“
Citronella (Cymbopogon nardus) „Die Dinge kommen in Bewegung“
Kalmuswurzel (Acorus calamus) „Besänftigende Stimmung“
Eichenmoos (Evernia prunastri) „Das Alte loslassen“
Hainbuche (Carpinus betulus) „Komm auf den Boden deiner persönlichen Wahrheit“
Holunder (Sambucus nigra) „Dem Weg der Grossen Mutter folgen“
Melisse (Melissa officinalis) „Sich hingeben und verschmelzen”
Weide (Salix alba) „Nimm’ dein Lebensthema an“
Birke (Betula pendula) „Flexibilität und Nachgiebigkeit“
Ginkgo (Ginkgo biloba) „Finde Dein inneres Gleichgewicht und du wirst ewig leben“
Herzlichst Thomas Kinkele
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