Das Tor der Kraft aus dem Orakel der Pflanzenhelfer.
von Thomas Kinkele
Hier steht man vor der Aufgabe, nachhaltigst mit seinen Ressourcen umzugehen. An diesem Tor steht das ganze Potenzial zur Verfügung und will im Sinne des Ganzen genutzt sein. Das ist wie der Gang auf Messer’s Schneide.
Jegliches Bestreben, Verluste der Vergangenheit zu kompensieren, steht der Erfüllung dieser Aufgabe diametral entgegen und führt in das Gegenteil. Die heilige Idee der Wahrheit ist an diesem Punkt das Maß aller Dinge.
Das bedeutet, die All-Einheit muss in vollem Umfang erfasst und gelebt werden. In das Gegenteil zu fallen, ist gleichbedeutend mit dem Absturz in die Polarität.
Es sind also harte Konsequenzen, die zu erwarten sind, wenn das Ziel verfehlt wird, nämlich sich selbst in seinem Gegner zu erkennen. Die Ressourcen werden dann im Kampf um die Vorherrschaft vergeudet und Lebensenergie verpufft, ohne Wesentliches zu bewirken.
Das Äußere dieses Tores spiegelt das Ringen mit den elementaren Kräfte um Bestand und Erhalt im Dasein. Widerstand ist also das vorherrschende Thema, das dort vehement zum Ausdruck kommt.
Im Inneren hingegen finden wir die zarte und feine Essenz, zu deren Schutz der mächtige Dolmen errichtet wurde. Zu beschützen, verteidigen und wehrhaft aufzutreten, ist dann auch die vordergründige Haltung, die diesem Tor entspricht. Damit einher geht das Bestreben, eine eindeutige und unmissverständliche Form zu finden.
Jegliches Zaudern, Aussitzen, Vernebeln oder Um-den-heißen-Brei-herumreden wird harsch zurückgewiesen. Die Niederlage nach einem ehrlichen Gefecht hingegen wird respektiert. Alles was in Richtung Täuschung oder Verrat tendiert wird schonungslos verurteilt und verfolgt.
Wir finden hier ein unbewusstes Reaktionsverhalten, dessen Ursprung in einer Trennung vom Getragensein durch die Gemeinschaft in früher Kindheit resultiert. Die Welt schien nicht für alle Menschen gleich zu sein und der eigene Platz im hierarchischen Gefüge am unteren Ende zu sein.
Die Ursünde, bestraft mit dem Fall aus dem Paradies, endete in der Dualität mit dem Verlust der All-Einheit. Die eigene Wahrnehmung konnte keine Gerechtigkeit feststellen. Da stellt sich dem Individuum dann die schmerzhafte Schuldfrage. Das muss im Sinne der eigenen Daseinsberechtigung nach außen projiziert und abgepuffert werden. Die Ego-Reaktion versucht also, den „Sünder“ im Außen zu finden und zu bestrafen, um die Einheit wieder herzustellen.
Die Lösung liegt darin, sich selbst im Außen gespiegelt zu finden, um dem inneren Konflikt von Schuld und Sühne zu entkommen und die heilige Idee der All-Einheit bewusst werden zu lassen. Der ständige, aufreibende Kampf gegen die Windmühlen der Dualität kann dann enden und die eigene Kraft voll und ganz im Sinne des Lebens eingesetzt werden, wenn der Protagonist entdeckt, dass er selbst das Ziel seines Dramas ist.
Wie erkennt man sich selbst an diesem Tor?
Jede Herausforderung zur Auseinandersetzung wird freudig angenommen. Man findet, Konflikte sind dazu da, sie auszuagieren. Man ist stets bereit, eine Führungsrolle zu übernehmen und hat keine Probleme zu sagen, wo’s lang geht. Man spürt aber auch, immer an den Grenzen der eigenen Leistungsfähigkeit entlang zu schrammen und einen Burn-out zu riskieren.
Die Aromapflanzen dieses Tores sind scharf und kräftigend. Sie stärken die Ich-Kraft und aktivieren alle Energiequellen, um den Weg des Handelns zu gehen und sich dennoch nicht zu übernehmen..
Aromapflanzen
Muskatnuß (Myristica fragrans) „Alles ist möglich“
Kampfer (Alpinia galanga) „Hervortreten und stark sein“
Myrte (Myrtus communis) „Klare Position beziehen“
Eukalyptus (Eucalyptus globules) „Aus dem Nebel in die Klarheit treten“
Galgant (Alpinia galanga) „das Ziel anvisieren und sich einlassen “
Präriebeifuß (Artemisia tridentata) „Erhalt des Lebens“
Minze (Mentha piperita) „Anstoß zum Handeln“
Beifuß (Artemisia vulgaris) „Konzentration auf das Eigentliche“
Bergbohnenkraut (Satureja montana) „Geh’ Deinen Weg mit festem Schritt”
Thymian (Thymus vulgaris) „Erkenne den Weg in die wahre Vitalität“
Mammutbaum (Sequoiadendron giganteum) „Richte Dich auf und sei stark“
Herzlichst Thomas Kinkele
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