Bewusstsein und das Orakel der Pflanzenhelfer.
von Thomas Kinkele -
Wenn Sie das Orakel der Pflanzenhelfer befragen, dann werden Sie zunächst auf neun Tore stoßen und sie entscheiden sich für eines dieser Tore, wo Sie Ihren Pflanzenhelfer ziehen.
Das Tor ist ein mythisches Symbol, das immer mit dem Überschreiten einer Schwelle zu tun hat. Es kann Ausgang oder Eingang sein und führt in andere Räume, die eine neue Erfahrung möglich machen. Dies ist das entscheidende Element.
Ein Tor ist immer auch ein Lösungsangebot, wenn sinnentleerte Umstände den Menschen nach neuen Perspektiven dürsten lassen. Nach meinem Verständnis, das auf bald zwei Jahrzehnten kontinuierlicher Arbeit mit dem Enneagramm aufbaut, sind Torbilder mit symbolischen Inhalten entstanden. Ich habe die neun Tore mit bildlichen Elementen ausgestattet, die auf subtile Art und Weise die Licht- und Schattenqualitäten von neun Aspekten enthalten. In Motiv, Farbe und Form liegt eine Fülle von Information, die intuitiv aufgenommen werden soll.
Es gibt ein Außen und ein Innen, d.h. der Betrachter blickt von außerhalb und die äußeren Aspekte weisen auch darauf hin, welche Gefahrenquellen (Schattenthemen) vorherrschen und was den Besucher an diesem Tor vom Wesentlichen ablenkt.
Das Innere hingegen spiegelt die essenziellen Gegebenheiten (Lichtaspekt) und vermittelt den Einfluss der heiligen Idee, die der Landschaft hinter dem Tor zugrunde liegt.
Gerne benutze ich auch die biblische Analogie der Vertreibung aus dem Paradies, weil dies den Verlust der All-Einheit anschaulich macht, der letztendlich für jedes Tor gleichermaßen gilt.
Demnach gibt es neun verschiedene Weisen, aus dem Paradies zu fallen bzw. verlassen wir eine bestimmte Seelenlandschaft durch ein spezifisches Tor. Psychologisch kann das mit dem Verlust des Vom-Leben-Getragenseins in der frühen Kindheit erklärt werden.
In unterschiedlicher Form wird da erlebt, dass etwas mit einem Selbst nicht in Ordnung ist. Sei es, dass man nicht beachtet, ständig korrigiert oder bestraft wird, weil man etwas falsch macht oder einfach nichts taugt, Erwartungen nicht erfüllt oder sich insgesamt unerwünscht fühlt, bösen Überraschungen ausgeliefert ist oder schöner Empfindungen beraubt wird.
Der natürliche Selbsterhaltungstrieb bildet in der Folge eine spezifische Abwehrreaktion gegen diesen ursprünglichen Verlust aus, der sich im weiteren Verlauf des Lebens immer weiter verselbständigt und verhärtet. Diese Reaktion wird zu einem unbewussten Reflex, der ausgelöst wird, wann immer der Mensch sich mit einer ähnlichen Verlustsituation konfrontiert fühlt.
Ob es sich dabei dann um einen realen oder eingebildeten Verlust handelt, spielt keine Rolle mehr. Es hat sich ein versteckter Automatismus gebildet, der nur schwer vom Individuum als solches wahrgenommen werden kann. Dieser Reflex ist die Grundlage dessen, was als Ego-Reaktion bezeichnet wird und ist letztlich in der Angst begründet, dem Leben auf die eine oder andere Art nicht zu genügen.
Hier ein Beispiel für das Mangelgefühl am Tor der Inspiration:
Selbst wenn alle Zeichen auf Erfolg stehen, fürchte es zu versagen und damit das
Getragen-Sein zu verlieren. Von ihm optimal gestaltete Gegebenheiten teilt es emphatisch mit, um damit seinen Wert zu untermauern. Sein Potenzial liegt in der heiligen Fähigkeit der Inspiration, d.h. „Lichtbringer“ für andere Menschen zu sein. Ist es an diesem Tor aus dem Paradies gefallen, dann wird es ständig versuchen, diesen Verlust zu entschärfen. Es hält sich für ungenügend und hofft, dass dies keiner merkt.
Mit wenig Vertrauen in die eigene Fähigkeit baut es vor, indem es übertreibt. Es ist sich aber gar nicht bewusst, dass es übertreibt und nimmt diese Mechanik nicht wahr. Es zieht eine perfekte Show ab, aber das Resultat ist eben nicht, dass alle Mitmenschen es deshalb lieber mögen.
Glücklicherweise gibt es auch den Erlösungsweg, wo einem die Muster bewusst werden und dadurch aufgelöst, dass man sie annimmt. Lassen Sie mich es so sagen:
„Wenn ich meine Schwäche wahrnehme und offenherzig ja zu ihr sage, dann verschwindet sie. Ihre Macht über mich besteht ausschließlich darin, dass ich nicht merke, wann sie das Steuer übernimmt und mich immer wieder in denselben Sumpf der Abwehr chauffiert.
Die unbewusste Angst des Nicht-Genügens sieht Bedrohungen, die tatsächlich nicht existieren. Überlasse ich dieser Ego-Schwäche das Steuer jedoch freiwillig, dann kann sie sich in Vertrauen verwandeln und die Phantomhaften Bedrohungen verschwinden. Wenn ich mir sage: „Übertreib doch mal etwas, du darfst es“, dann besteht keinerlei Veranlassung mehr dazu.“ Ich erkenne in diesem Moment den Zugang zu meiner Seelenlandschaft.
Die gute Botschaft des Tores besagt also, dass es in beide Richtungen offen ist. Die Station, an der wir aus dem Paradies in die raue Welt der Polaritäten und der Spannung getreten sind, gewährt uns auch die Rückkehr in die Einheit und die Harmonie mit allem was ist.
Die Pflanzenhelfer stehen an diesen Toren zur Verfügung, um den Schritt über die Schwelle
In die Landschaft der Seele zu unterstützen.
Ihr Thomas Kinkele
Hier finden Sie Pflanzenhelfer Karten - Tageskarte ziehen