Das Tor der Großzügigkeit aus dem Orakel der Pflanzenhelfer
Es fordert auf, sein Dasein dem Willen Gottes zu überlassen. Sich im Vertrauen auf die tragende Hand der Schöpfung fallen zu lassen, öffnet Raum ohne Ende. In diesem Raum zu schweben heißt, Freiheit von allen Anforderungen zu erfahren. Der unendliche Raum des reinen Seins trägt bedingungslos den, der den Mut hat, sich fallen zu lassen.
Der Mensch wird sich auf Wolken gebettet erfahren. Schönheit und Erhabenheit einer durch und durch paradiesischen Atmosphäre prägen diese Erfahrung, für die nichts weiter getan werden muss, als sich hinzugeben. Es ist die Kraft der All-Einheit mit der man fließt.
Verlässt man das Paradies durch dieses Tor und landet in der rauen Wirklichkeit, dann meint man, sich nur durch den eigenen Willen die Wünsche erfüllen zu können. Man muss sich die Zuwendung verdienen. Nur das eigene Tun kann etwas bewirken.
Das Leben im Reich der Gegensätze scheint die Notwendigkeit zu vermitteln, für das eine oder das andere Partei zu ergreifen, um sich im Sein halten zu können. Wird die Willenskraft darauf ausgerichtet, sich alles selbst zurechtzubiegen, um von den Gegebenheiten getragen zu werden, wird jede Freiheit verspielt. Man macht sich abhängig von dem Resultat des eigenen Tuns. Das Rosenbett, das man sich schaffen will, wird allzu oft zur Dornenfalle und statt Ambrosia, des feinsten aller Düfte, des süß duftenden Balsams, der mich schön macht und vor dem Verfall bewahrt, riecht es nach Pech. „Das habe ich nicht verdient“ wird man dann sagen und in der Opfer-Täter-Polarität auch weiterhin gefangen sein.
Sagt der Mensch den Satz „Dein Wille geschehe“ in voller innerer Überzeugung, dann gelangt er in die Demut. Sie schenkt die Freiheit, alles so anzunehmen wie es ist, ohne Partei dafür oder dagegen ergreifen zu müssen. Demut ordnet den eigenen Willen dem höheren Willen unter. Natürlich ist es nicht nur angebracht sondern sogar sehr wichtig, dass Entscheidungen getroffen werden. Aber wie bereits dieser Begriff: ent-scheiden signalisiert, geht es darum, aus der Trennung zwischen zwei Möglichkeiten in eine persönliche Vereinigung mit einer davon zu treten. Die andere deshalb weder als falsch noch als weniger wert zu ver-ur-teilen, macht den ganzen Unterschied.
Die Akzeptanz für das Andere zu halten, heißt, dem Leben mit Demut zu begegnen. Es schenkt dem Menschen die Freiheit, alles zu erfahren und spiegelt damit die Großzügigkeit, mit der das Leben ihm selbst entgegen tritt. Wenn man in allem, was geschieht, den Göttlichen Willen wahrnimmt, wird diese Freiheit erfahrbar.
Statt die eigenen Vorlieben und Abneigungen ständig vor sich her zu tragen und damit die eigene Sicht auf die wahre Qualität der Geschehnisse zu behindern, wird die Haltung bedingungsloser Annahme dessen was-ist-wie-es-ist einen uneingeschränkten Blick auf die Dinge zulassen.
Im Zuge einer solchen Haltung werden angemessene Reaktionen auf Ereignisse, wie immer sie auch sein mögen, ganz spontan auftauchen. Ent-scheidend ist, die eigenen Motive hinter den Reaktionen wahrnehmen zu können. Wollen wir irgendetwas genau-so-und -nicht-anders haben, dann
drückt sich darin der Ego-Wille aus. Sich ganz an das hinzugeben, was sein will, führt unweigerlich aus der Trennung heraus in die wunderbare Erfahrung essenzieller Einheit.
Was darf man sich am Tor der Großzügigkeit fragen:
Fühle ich mich oft ausgenutzt oder wie ein Fußabtreter behandelt?
Erlebe ich immer wieder, dass meine Hilfe als selbstverständlich von mir nahe stehenden Menschen genommen wird?
Kommt es mir so vor, als ob meine Wünsche und Sehnsüchten gar nicht gesehen werden?
Bin ich immer mal wieder ungehalten über die Gefühllosigkeit der anderen?
Die Aromapflanzen dieses Tores haben eine balsamische, warm-süßliche und entspannende Ausstrahlung. Sie vermitteln dem Menschen an der Schwelle dieses Tores die Gewissheit, dass Trost und Hilfe dann kommen, wenn man es selber zulassen kann.
Ich stelle eine Reihe von Aromapflanzen vor, die mit ihren Eigenschaften bestimmten Qualitäten dieses Tores entsprechen und als Informationsträger hilfreich sein können. Sie zu räuchern oder in einer aromatherapeutischen Sitzung anzuwenden kann dann auf der sensuellen Ebene das volle Potenzial entfalten:
Aromapflanzen:
Benzoe siam (Styrax tonkinensis) „Balsam für die wunde Seele“
Kakaoschale (Theobroma cacao L.) „Erheitert und getröstet werden“
Myrrhe (Commiphora abyssinica) „Fruchtbarkeit und Reinheit“
Pinie (Pinus pinaster) „Neue Kraft um durchzuhalten”
Sternanis (Illicum verum) „Sich vertrauensvoll fallen lassen“
Vanille (Vanilla planifolia) „Alle Wünsche werden erfüllt“
Rote Zeder (Juniperus virginiana) „Schutz und Stärke sind da“
Balsam-Pappel (Populus balsamifera) „Gewinne Lebenskraft über die Sinne“
Mädesüß (Filipendula ulmaria L.) „Sich verströmen und heilen“
Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) „Spüre den Rhythmus von nehmen und geben“
Gundelrebe (Glechoma hederacea L.) „Nimm deine Aufgabe an und erfülle sie“
Beinwell (Symphytum officinale) „Festen Halt im Leben finden“
Fenchel (Foeniculum vulgare) „Trost und Entspannung“
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