Heilenergetik und die Ohnmachten erkennen und auflösen.
von Stefanie Menzel
Sinn des Lebens ist, in der materiellen Welt Erfahrungen zu sammeln, die in der geistigen Welt nicht zu erleben sind. In der geistigen Welt gibt es kein groß oder klein, kein hell oder dunkel, kein warm oder kalt, kein wichtig oder unwichtig, kein morgens oder abends, kein männlich oder weiblich, kein lieben oder hassen. Dort gibt es nur das Sein ohne Zeit und Raum.
In der materiellen Welt jedoch beginnen die Erfahrungen bereits im ersten Augenblick des Entstehens. Gewollt oder ungewollt, Freude oder Angst, Junge oder Mädchen.
Hier entstehen schon die ersten Ohnmachten.
Die energetische Ohnmacht ist ein Zustand, in dem das Individuum nicht selbst handlungsfähig ist, sich fremd bestimmt, schwach, ungeliebt, unverstanden und abgelehnt fühlt.
Solche Zustände der Ohnmacht sind bestimmend für das Leben des Menschen. Von der Geburt an ist der Mensch fremden Einflüssen ausgeliefert. Anfangs kann er nicht einmal die grundlegendsten Lebensnotwendigkeiten aus eigener Kraft befriedigen sondern ist auf fremde Hilfe angewiesen. Diese Hilfe steht nicht in Hülle und Fülle zur Verfügung sondern erfordert geduldiges Warten oder Kämpfen für seine Bedürfnisse.
Im Laufe seines Lebens kommt der Mensch tagtäglich mit vielfältigen Ereignissen, Erlebnissen und Begegnungen in Berührung, die ihm das Gefühl vermitteln, unterlegen zu sein, ausgenutzt zu werden, nicht geliebt und geachtet zu sein, auf der Verliererseite zu stehen, allein zu sein, unfähig zu sein, überfordert zu sein, von den Erwartungen des Umfelds erdrückt zu werden.
Andere sind stärker, mächtiger, einflussreicher, hindern ihn an der Selbstverwirklichung oder sägen beharrlich an seinem Stuhl.
Um diesen Zustand der Unterlegenheit verkraften zu können und einen Kollaps durch ungebremsten Energieabfluss zu verhindern, bildet das Energiefeld eine Schutzhülle aus, die energetische Ohnmacht.
Die normalerweise frei fließende Energie zwischen den Menschen wird durch diese Schutzhülle unterbrochen. Innerhalb der Schutzhülle, fortan Ohnmacht genannt, ist der Mensch mit sich und seinen Gedanken beschäftigt, ist verärgert, niedergeschlagen, einsam, fühlt sich armselig, angegriffen, bedrängt und projiziert die Schuld auf Andere.
Verharrt der Mensch in diesem Zustand, setzt eine Abwärtsspirale ein. Da der Energieaustausch zu den Energiefeldern der Mitmenschen weitgehend unterbrochen ist, sinkt der eigene Energiepegel nach und nach immer weiter ab. Dem Menschen in seiner Ohnmacht geht es tendenziell schlechter, sprichwörtlich kommt zum Unglück auch noch Pech dazu, verschiedene Ereignisse scheinen sich gegen ihn zu richten und ihn weiter einzuengen.
Solche Szenarien sind aller Orten sichtbar, auch im Fernsehen. Dort sieht man Menschen, die mit dem Partner nicht klar kommen, außerdem sind die Kinder schwer erziehbar, die Wohnung sieht chaotisch aus und der Schuldenberater hat alle Hände voll zu tun. Aber auch im näheren Umfeld und sogar bei sich selbst hat jeder Mensch solche Szenarien schon erlebt. Ist man einmal angeschlagen, kommt dies und das auch noch dazu.
Ist die Energie im Innern, also das eigene Energiefeld, nicht mehr stark genug, um dem Druck von Außen stand zu halten, kann eine Depression entstehen.
Es können sich jedoch auch andere Symptome zeigen, die eindeutig auf den geschwächten Energiezustand hinweisen. So können Erdstrahlen, Handystrahlen, Pollen plötzlich zur Bedrohung werden und Krankheiten auslösen.
Es kann sich auch eine Situation einstellen, in der ein langjähriger, erfolgreicher Ablauf nicht mehr funktioniert. Dann können gesunde, sportliche Menschen, die sich auf ihre Körperfunktionen immer verlassen konnten, plötzlich ernsthaft krank oder verletzt werden. Es können langjährige Partnerschaften zerbrechen, Familien sich zerstreiten oder erfolgreiche Firmen niedergehen.
Große Teile der Bevölkerung sind zeitweise oder dauerhaft in einem Ohnmachtszustand.
Betrachten Sie sich selbst und Ihre Umgebung. Wird gejammert über Zustände, die man nicht beeinflussen kann, die handlungsunfähig machen, die die Lebensfreude rauben, die Ängste, Allergien und allerlei körperliche Krankheiten auslösen? Wird geschimpft auf Andere?
Bei dieser energetischen Betrachtungsweise geht es nicht um inhaltliche Wertungen. Es ist völlig unmaßgeblich, welche Anlässe zum Jammern oder Schimpfen gegeben sind. Es geht auch nicht um psychologische Beurteilungen und nicht um die unzählig vielen Methoden, die eine Verbesserung der Zustände versprechen. Es geht nur um das Erkennen vom Fließen oder Blockieren der Lebensenergie.
Frei fließende Energie bildet einen gesunden Körper und gestaltet die Beziehungen zu den Mitmenschen erfolgreich und glücklich. Blockierte Energie steht nicht zur Verfügung.
Kennen Sie die Bewässerungsanlagen in südlichen Ländern? Es läuft stetig in kleinen Mengen Wasser zu den Pflanzen und sie gedeihen prächtig. Ist dieser Energiefluss verstopft, zeigen sich nach und nach Mangelerscheinungen. Zunächst sind es unmerkliche Wachstumsverzögerungen, eine verkürzte Blütezeit, etwas weniger grüne Blätter. Bleibt der Energiefluss verstopft und führt die Verstopfung zu einer Blockade, fallen die Blätter ab und die Pflanze verdorrt.
Oftmals wird viel zu lange an den Symptomen gearbeitet. Es werden welkende Blüten abgeschnitten, Zweige entfernt um die verbleibenden Äste zu stärken, der Stamm weiß gekalkt, ein Schattenspender aufgestellt, Dünger gestreut und prophylaktisch ein Mittel gegen Ungeziefer gespritzt.
Die Heilenergetik nach Stefanie Menzel beschäftigt sich mit den Energieflüssen. Sie ergänzt die methodischen, Symptom orientierten Maßnahmen. Auf das obige Beispiel übertragen hat die Heilenergetik das Ohr am Wasserschlauch und überwacht das Fließen der Energie. Sie hat vielfältige Möglichkeiten, blockierte Energie wieder zum Fließen zu bringen.
Hier eine Übung zum Auflösen einer energetischen Ohnmacht:
Haben Sie eine Ohnmacht in einer bestimmten Lebenssituation? Stellen Sie sich diese Ohnmacht vor, lassen Sie das Gefühl hierfür zu. Nehmen Sie die Enge, die Bedrängnis, das Alleingelassensein, die Überforderung, den Druck wahr. Spüren Sie in Ihrem Körper, wie die Situation auf Ihnen lastet. Stellen Sie jetzt vor, wie Sie in einer Hülle, einer milchigen Blase sind, die Sie von der Außenwelt abschirmt.
Legen Sie nun die Hände mit ausgestreckten Fingern aneinander und strecken die Arme kräftig nach oben so dass Sie das Gefühl bekommen, dass Sie mit Ihren Händen die Hülle oben durchstoßen. Bewegen Sie nun die gestreckten Arme kraftvoll nach unten und stellen Sie sich dabei vor, die Hülle von oben nach unten aufzuschneiden.
Dann ziehen Sie die aufgeschnittene Hülle nach links und rechts zur Seite und machen einen großen, kräftigen Schritt nach vorne aus der Hülle heraus. Atmen Sie dabei kräftig aus.
Wenn Sie genügend Vorstellungskraft und Engagement entwickelt haben, stellen Sie an sich eine Befreiung fest. Ihnen wird warm, Sie bekommen einen roten Kopf, das Herz schlägt schneller. Dies sind Zeichen, dass Ihnen die vorher blockierte Energie wieder frei zur Verfügung steht.
Diese Übung können Sie auf alle Ihre Ohnmachtssituationen im Alltag anwenden.
Sie kommen nach und nach immer besser damit zu Recht und erkennen künftig Ohnmachtssituationen bereits im Anfangsstadium.
Es gibt übrigens andere Übungen, die unauffälliger und deshalb besser geeignet sind, um in Büros, Schulen, Montagehallen, Kaufhäusern und auf öffentlichen Plätzen Ohnmachten aufzulösen.
Siehe Buch Heilenergetik, Schirner Verlag.