Liebesbewusstsein - ein Kurs im Lieben - Teil 2.
von Sara Marija Hardenberg -
Ich bleibe in der Liebe Anderen treu.
Überall dort, wo wir zwischenmenschlich spüren können, dass Umstände nichts mit Liebe zu tun haben, bleiben wir besser uns selbst gegenüber treu, als in Egofallen wie falsche Rücksichtnahme, Co-Abhängigkeiten, Selbstverleugnung, oder Selbstverlust zu geraten.
Anders ist es jedoch, wenn ein Mensch unverschuldet in eine Situation kommt, in der jener durch Krankheit, oder durch eine Entscheidung, die ihm Nachteile gebracht hat, in Blockaden, oder erschwerte Situationen gerät. Der erhabenste Gedanke weiß, dass dieser Mensch nicht anders kann, und würde er können, dann würde er im Sinne des Liebesbewusstseins mehr erwidern und entsprechend mehr von dem zurückgeben können, was ihm in Bereicherung widerfahren ist.
So ist der Fall auch bei einer Mutter, die ein Kind bekommen hat. Sie kann in große Hingabe hineinfallen und daran wachsen. Der erhabenste Gedanke drückt aus: sie will Leben spenden, Liebe leben und ein Kind großziehen. Sie will dem Leben dienen. Diese erzieherische, pflegerische und nährende Aufgabe kann sie vollziehen. Sie wird dabei über so manche schlaflose Nacht hinwegkommen, wenn sie den erhabensten Gedanken und das, was sie so sehr bereichert mit ihrem Kind, beherzt in den Mittelpunkt stellt.
Ein bereichertes Herz gibt dem Körper mehr Energie, als ein Verstand, der nur registriert, dass viele Nächte und Tage hintereinander an Kräften gezehrt wird. Dann hat dies nichts mit Aufopferung zu tun.
Die Liebe will Stimmigkeit und keine Kompromisse. Die Liebe will keine Arrangements. Die Liebe will keine hinterhältigen Gedanken, oder Doppelleben.
Sie will nur das Eine: von Herz zu Herz, in Wahrhaftigkeit mit sich selbst und Anderen in der All-Einheit Gottes leben können.
In der Liebe verkaufe ich mich nicht an Ängste, Zweifel und Mangel
Liebe ist Wahrhaftigkeit. Die Wahrhaftigkeit bereichert eine jede Seele, egal, wie bewusst spirituell sie sein mag. Durch liebevolle Gespräche können Menschen erwachen. Wenn wir in Liebe etwas in Wahrhaftigkeit aufzeigen und benennen, kann das Signal bei dem Anderen besser ankommen: „Es geht mir um Dich!“
Eine grundehrlicher Beispielsatz innerhalb von Beziehungen könnte sein: „Ich fühle zwar, Du erfüllst mich nicht, Du begeisterst mich nicht, ich begehre Dich nicht, wenn ich ehrlich bin, aber Du gibst mir materielle Sicherheit und auch das Gefühl, nicht alleine zu sein.“
Der Mensch, bzw. das Ego, was dies so sagen müsste, ist vielleicht mit der Situation zufrieden. Die Seele kann jedoch nicht wachsen unter dieser Einschränkung von Kompromissen, von Ängsten und Zweifeln. Es ist unsere Pflicht und Aufgabe, unsere Ängste zu enttarnen und uns ihnen mutig zu stellen. All den Arrangements des Lebens und den Kompromissen neu zu begegnen.
Wenn wir sagen, dass wir die Liebe leben und uns der Liebe stellen wollen, dann sagen wir: „Gott ist in mir und ich vertraue Gott. Ich vertraue seinen Fügungen, ich vertraue meiner Liebe, ich vertraue meiner Wahrhaftigkeit und meiner Stimmigkeit in meinen Gefühlen mir selbst gegenüber. Ich vertraue meinen Werten und meinen Qualitäten. Ich weiß, dass dadurch das Leben sich mir so entgegenstellen kann, wie ich auch von meiner Qualität und meinem Wert her bin. Das ist das Gesetz der Resonanz. Da passt kein Zweifel, keine Angst hinein.“ Entweder man spürt und weiß, es geht um Liebe, Sinn und Wahrhaftigkeit, oder man glaubt dem ganzen Braten mit seinen Gesetzen nicht und redet Lippenbekenntnisse.
Liebe bedeutet in gewisser Weise konsequent zu sein. Für sich einzutreten und bereit zu sein, bedingungslos zu lieben mit dem „Weisen Blick der Liebe“ schauen zu lernen. Das heißt, man unterscheidet bewusst – man ist der Liebe gegenüber bedingungslos, aber nicht gegenüber dem menschlichen Ego oder Fass ohne Boden, was an einem zehrt mit seinem Habenwollen, Sollen oder Müssen. Indem man auf der Basis von Liebe Dinge in Liebe anspricht, die vielleicht auch für das Gegenüber – weil es noch sehr im Ego ist – negativ berührt, trotz aller Bemühungen, uns mit Liebe zum Ausdruck zu bringen. Man überlässt es jedoch dem Anderen, wie er auf das, was man anspricht, reagiert. Einerseits weil man vor sich selbst weiß, dass man es auf der Basis von Liebe gehandelt und gesprochen hat, in Achtung und Demut und zum anderen, da wir für das Verhalten unseres Gegenübers, seinem Mangel und Missstand, keine Verantwortung übernehmen müssen.
Denn aus meiner Sicht bleibt unbenommen, dass egal, ob mir die „bewusste“ oder „unbewusste“ Seele mir gegenübersteht, Ihre Grundintention nur einen Wunsch hat: So wie wir selbst, andere Menschen stimmig zu erfüllen. Wahrhaftiger Umgang, auf der Basis von Liebe ich eine große Chance für alle Beteiligten. Für den, der seine unstimmige Erfahrung mit dem Gegenüber ausspricht und für denjenigen, der dem liebenden Aussprecher, seinen Erläuterungen über sein Handeln gegenübersteht.
Ich darf also, ehrlichen Herzens für mich und für den anderen, aber in Freiheit zum anderen und in Selbsttreue zu mir selbst, ehrlich sagen und wahrnehmen, wenn mich etwas nicht erfüllt oder bereichert, oder der andere nur oberflächlich mit Liebe umgeht, und Liebe konsumiert, und dadurch mich und meine Liebe nicht wertschätzt oder ich – durch mangelnde Wertschätzung erlaube – meine Liebe unbeachtet zu lassen. Es geht hierbei um ein gesundes, sehendes Mass, der Zusammenhänge, eine gesunde Reflektion und ein neues Treffen im beachtenden, gegenseitigen und selbstwertschätzenden Umgang.
Auf der Basis von Liebe. Nicht, weil wir uns verletzen, sondern uns gegenseitig unterstützen wollen, uns Gott näherzubringen. Den Gott in mir und in Dir.
Dies anders, als durch energetisches Arbeiten wie mit energieübertragenden Hilfsmaßnahmen, sondern mit dem höchsten Gut, das wir haben - unserem Bewusstsein!
Mithilfe unserer wahrgenommenen Gefühle, Gedanken und unserer Objektivität. Dem Sinn für Wahrhaftigkeit und Stimmigkeit und dem Wissen, welchen Sinn und Ehre wir haben, Gott zu vertreten, wenn wir sagen: „Gott ist in uns“.
Ja, Gott ist in uns. Dies meint, nicht nur die Macht Gottes ist in uns, sondern auch die Klarheit ist in uns, die Bereitschaft, ein Risiko einzugehen. Das zu sagen drückt aus, in der Präzision zu sein, Liebe zu leben. Liebe auf den Weg zu bringen, dafür etwas zu tun.
Der Liebe wegen. … ohne Angst … in tiefen Vertrauen, ganz alltäglich und immer.
Liebe ist total frei von allen Vorstellungen und Erwartungen, wie etwas zu sein hat, wie, was sich wo und wann regeln sollte und geschehen müsste. Wenn wir in der Liebe sind und immer noch mit wollen-sollen-oder-müssen agieren, lassen wir den Schöpfungen Gottes, den Fügungen, keinen Raum. Unser Intellekt, unser Ich begrenzt alles, was darüber hinaus möglich ist.
Es wird auch klar, dass wir ein größeres Erziehungsbewusstsein dadurch entwickeln können, dass unsere Kinder schon viel früher anfangen, sich bewusster mit ihren Gedanken, Gefühlen und ihren Werten, ihrem Wollen, mit ihrem Kern, mit Geben und Nehmen bewusst auseinander zu setzen. So können wir das Liebesbewusstsein unseren Kindern schon mit auf den Weg geben.
Wenn die Eltern dies den Kindern beibringen, kann die Menschheit sich verändern.
Die Begegnung der Menschen in der neuen Zeit, im neuen Bewusstsein, wird aus meiner Sicht die bewusste, offene Begegnung in der Liebe sein. Der Begegnung über das Liebesbewusstsein, über das, was Liebe meint und was Liebe ist. Es ist das Erwachen im eigenen Gott und in der Bestimmung der Seele, die immer die Liebe in reinster Form leben und sich dort spüren will. Stimmig und wahrhaftig. Es ist die Begegnung in der bewussten Entscheidung: Ja, ich will Liebe leben, mit allen Konsequenzen, die es im Liebesbewusstsein für mich und für den anderen gibt. Ich will mir selber treu sein, aber vor allem Gott.. meinem Gott und meiner Liebe.
MP3 – Hör-Gebet an die Liebe
Das „Hör-Gebet“ an die Liebe verbindet zutiefst das eigene Herz mit der Seele und der Absicht, Liebe zu leben. Es erinnert die Seele an den Sinn der Liebe und schafft bewusst oder unbewusst mehr Selbstbezogenheit und Mut, Selbstliebe zu praktizieren. Lassen Sie sich berühren.
Herzlichst Sara Marija Hardenberg
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