Die „normalen“ Männer wachen jetzt auf
von Robert Betz
Männer entdecken jetzt die Freude am Mann-Sein
Eine Entwicklung bei Männern, über die sich die Frauen freuen werden
Aber in diesen Jahren wachen die bisher „ganz normalen“ Männer auf, die noch vor kurzem für unmöglich gehalten hätten, sich mit anderen Männern über die oben genannten Fragen rund um’s Mann-Sein zu unterhalten. Auch der Mann ist jetzt an einer T-Kreuzung der Zeit angelangt, an der es nicht mehr geradeaus weitergeht wie bisher, sondern wo er gezwungen wird, sich bewusst zu entscheiden, welchen Weg er mit sich selbst in Zukunft gehen will.
Entweder zwingt ihn sein Körper dazu, der ihm schmerzhaft klar macht, dass er etwas ändern muss und dass Pillen keine Lösung sind. Oder seine Partnerin zeigt es ihm, die ihn nach zehn, zwanzig oder dreißig Jahren Ehe verlässt und aus Starre und Langeweile ausbricht oder das Klima und der Druck am Arbeitsplatz oder die plötzliche Entlassung lassen ihn zusammenbrechen oder aufwachen. Der Mann begreift jetzt immer mehr, dass er für seinen bisherigen Weg über die Leistung nicht mehr belohnt wird und dass sich dieser Weg letztlich nicht lohnt.
Dem Mann wurde von früh an vermittelt, dass er sich vor allem um das Machen kümmern soll, dass er viel tun müsse, um irgendwann genug zu haben. Und wenn er etwas habe und Geld, Grundstück, Haus oder Auto besäße, dass er dann etwas sei, weil die anderen, die Gesellschaft ihm dann eine Urkunde ausstellen und ihm bestätigen würde: „Du hast bestanden. Gratulation!“
Hast du was, dann bist du was! Hast du nichts, dann bist du auch nichts.
Jetzt begreifen immer mehr Männer, dass dies ein Irrweg war und ist und dass diese Urkunde, selbst wenn er sie erhalten würde, absolut wertlos wäre. Der Mann muss und wird sich selbst wieder in den Mittelpunkt seiner ganzen Aufmerksamkeit stellen dürfen und sich zum wichtigsten Menschen in seinem Leben erklären und auch so behandeln und nicht wie einen Hamster im Laufrad. Davon wird seine Partnerin in großem Maße profitieren.
P.S.
Im letzten Jahr bot ich zum ersten Mal ein reines Männerseminar an. In der ersten Hälfte des Jahres 2010 kamen über 450 in diese Männerseminare, die einen in ein Tagesseminar am Sonntag, die anderen in ein 7-Tage-Seminar. Am Ende des Jahres werden es über 800 Männer gewesen sein. Das wäre vor zehn Jahren noch undenkbar gewesen. Zu diesen Männern gehören einfache Angestellte, Handwerker und Rechtsanwälte, Förster und Kreativ-Direktoren, IT-Manager und Firmenvorstände, Lehrer, Therapeuten, Pastoren und Ärzte, im Alter von 25 bis 70 Jahren.
Sowohl diese Männer als auch ich selbst sind überrascht, wie schnell Männer jetzt nicht nur begreifen, wie sie ihre Krisensituation über Jahrzehnte erschufen. Mehr noch überrascht, wie schnell sie bereit sind, nach innen zu gehen, ihre unterdrückten Gefühle fühlen zu lernen und wieder auf die Stimme ihres Herzens zu hören, anstatt weiter den eingefahrenen Gedanken ihres Verstandes zu folgen.
Sie übernehmen jetzt ihre Verantwortung für ihre Schöpfungen, hören auf, ihr Glück von der Frau zu erwarten und beginnen, sich um sich selbst zu kümmern. Die Reaktionen vieler Frauen auf ihre vom Seminar heimkehrenden Männer verblüffen mich ebenso, wie sie mich freuen. Der Tenor: „Mein Mann ist wie ausgewechselt. Herzlichen Dank für diesen neuen Mann.“
Herzlichst Robert Betz
Das Männerbuch für den „normalen“ Mann:
Am 2. Nov. 2010 erschien das erste Männerbuch von Robert Betz
Im Integral-Verlag unter dem Titel „So wird der Mann ein Mann!“