Bewusstsein: Positive Lebenseinstellung finden.
von Ralf Risch -
Warum es für viele schwer ist mit Gedanken ihr Leben positiv zu verändern.
Bei einer positiven Lebenseinstellung ist ein Glas nicht halb leer, sondern halb voll. Diese kleine Änderung der Betrachtungsweise unterscheidet den Optimisten vom Pessimisten. Das positive Gedanken " und daraus resultierende positive Gefühle nicht nur den Geist, sondern auch den Körper beeinflussen, wurde schon in vielen Studien bewiesen. Aber wie erreicht man eine positive Lebenseinstellung. Was passiert wenn man in der Spirale negativer Gedanken gefangen ist? Wie können sich die Menschen die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, aus dieser Spirale befreien?
Die Energie folgt den Gedanken und Ratschläge wie:“ Ändere Deine Gedanken, so ändert sich Dein Leben und Du dich selbst“, sind gut gemeint und entsprechen auch im Kern der Wahrheit.
Doch umsetzbar ist dies für die meisten Menschen nicht. Dabei mangelt es ihnen nicht an Willen oder Disziplin. Es gibt einen ganz gewichtigen und wissenschaftlich belegten Grund warum die Aktion „ich machen mir positive Gedanken“ bei Vielen zum Scheitern verurteilt ist.
Wir denken ca. 65.000 Gedanken jeden Tag. Davon sind etwa 90 % die gleichen wie am Vortag. Wenn sich die Gedanken am Vortag schon um die schlechte Lebenssituation drehten, ist es am darauffolgenden Tag genauso. Außerdem sind wir seit Jahrtausenden darauf getrimmt alles zu „zerdenken“. Der Bibelspruch - Selig sind die Armen im Geiste, denn Ihnen ist das Himmelreich. Matthäus 5, 3 – hat mehr Bedeutung denn je.
Aber in dieser Bibelstelle NICHT um Menschen mit geistiger Behinderung. Dies maßen sich viele an dort hinein interpretieren zu können und ist auch Jahrhunderte so missverständlich weitergegeben worden.
Eigentlich geht es darum, dass einfache Menschen und sie waren es, die der Bergpredigt zu Hauf lauschten, den Schöpfer und somit den Schöpfungsprozess ohne Vorbehalte annehmen können.
Diese Worte zu erkennen und somit zum Schöpfer ihrer eigenen Realität zu werden gelang ihnen deswegen am besten, da sie nicht durch irgendwelche Pharisäer verdorben waren (Armen im Geiste = unverdorben durch Götzenbilder, schlechte Gedanken wie Neid, Missgunst, Angst etc. und Menschen die vorschreiben wollten wie das Glauben zu interpretieren sei). Und dies, jetzt schließt sich der Kreis, waren die, die kein Geld hatten um sich am Götzentum zu beteiligen, oder die sich die Dienste der Glaubensausleger leisten konnten, also die Menschen die ein einfaches aber glückliches Leben führten.
Mittlerweile gehen viele dazu über die Bibelstelle wie folgt zu übersetzen:
1. Selig, die arm sind vor unser aller Schöpfer denn ihnen gehört das Himmelreich
2. Glücklich sind, die erkennen, wie arm sie vor unserem Schöpfer sind, denn ihnen gehört die
neue Welt
In vielen Interpretationen wird außerdem darauf verwiesen, dass die Armen im Geiste das beherzigt haben, was im Matthäusevangelium an anderer Stelle wiedergegeben wird: „Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen“ (Mt 18,3). Im übertragenen Sinne heißt dies: Werdet wieder so unbeschwert wie es Kinder sind. Hört auf das glückliche und einfache Leben gedanklich herbeizuzwingen. Jeder Gedanke daran verstärkt die Qual der man zu entfliehen versucht. Und je mehr wir danach streben, desto mehr entfernen wir uns von dem unserem eigentlichen Ziel. Einem gesunden und glücklichen Leben.
Folgende Geschichte soll dies ein wenig verdeutlichen:
Marlene hat den ersten Termin bei einem „medizinischen Seelsorger“. Diesen Psychologen hatten ihr ihre engsten Freundinnen empfohlen. Da musst Du hin, der bringt Dir bei positiv zu denken. Außerdem sehe Dr. Soul, wie ihn die Mädels nannten, umwerfend gut aus.
Sie ist eine Enddreißigerin, groß, schlank und äußerst attraktiv. Mit ihren langen blonden Haaren war sie engelsgleich und doch konnte man die Traurigkeit in ihren Augen sehen.
Marl, wie sie ihre Freunde nennen ist nun schon seit weit über einem Jahr Single und hat den Glauben an die wahre Liebe verloren. Von jetzt auf gleich hatte Christian sie wegen einer 8 Jahre Jüngeren sitzen lassen. Ihr Selbstwert hatte arg gelitten und immer wenn sie in den Spiegel schaute fragte sie sich, wie man und vor allem wer so jemand trauriges lieben könnte. Ihr war ja schon nahezu unmöglich, sich selbst zu lieben. Wie konnte es da jemand anderes tun?
Nun saß sie hier. Eine tolle Münchner Praxis, zentral gelegen und freundlich modern eingerichtet. Der Sessel im dem sie saß gab ihr ein Gefühl von Geborgenheit und sie hatte keinerlei Vorbehalte Dr. Soul alles bis ins Detail zu erzählen. Je tiefer sie aber ins Detail ging und das tat sie von Sitzung zu Sitzung, desto schmerzhafter wurden die Erinnerungen an die schönen Zeiten mit Christian.
Mittlerweile war es die 10te Sitzung und der Tag an dem Christian sie verlassen hatte war genau 550 Tage oder 13200 Stunden her. Ihr elektronischer Trennungskalender sagte ihr dies. Was es nicht alles für sinnfreie Apps gibt.
Jeden Ratschlag, jede Anregung die aus den 10 Sitzungen hatte sie versucht umzusetzen. Sogar ein guter Rotwein und entspannende Musik zählten zu ihren Begleitern während Sie die „ich mache mir positive Gedanken“-Übungen durchführte. Aber irgendwie wollte das alles nicht so recht hinhauen.
Die Übung: „Du musst nur an etwas Positives denken. Lasse schlechte und negative Gedanken einfach beiseite“- funktionierte ungefähr für 1 Minute aber dann kamen die Zweifel, die Ängste und andere negative Gedanken zurück, die ihr Leben bestimmten.
„Ja aber es ist doch deine Entscheidung welche Gedanken kommen und welche Du zulässt. Mach es Dir doch mal leicht. Sei einfach positiv!“ hatte ihr Dr. Soul jedes Mal aufs Neue versucht weißzumachen.
Geholfen hatte es nicht. Denn wenn die Maschinerie im Kopf erst einmal angelaufen war, wurden die positiven Gedanken schnell von den negativen verdrängt. Außer wenn sich das dritte Glas „positivgedankenunterstützender“ Rotwein zu Ende neigte, dann war alles rosa. Aber dies konnte und sollte nicht des Rätsels Lösung sein.
Bis jetzt hatte sie sich keiner ihrer Freundinnen offenbart. Denn alle hatte von der Therapie bei Dr. Soul so geschwärmt. Aber jetzt war Karen ihre beste Freundin da und ihr gewährte Marl einen tiefen Einblick in ihr Seelenleben und dass sie an jeder Übung gescheitert war. Was sie dann zu hören bekam überraschte sie sehr! Auch Karen und scheinbar alle anderen hatte es nicht geschafft, ihre negativen Gedanken zum Schweigen zu bringen. Eher im Gegenteil überwiegten bei den andren Mädels nach wie vor negative statt positive Gedanken.
Egal was sie versucht haben. Gab es eine kurze Phase positiver Gedanken, so wurde diese schnell von der Macht des Negativisten, den negativen Gedanken weggewischt.
Der Jahrestag der Trennung jährte sich bald zum zweiten Mal als sich Marl in eine Pausengespräch einer Arbeitskollegin anvertraute und Ihr von diesem Dilemma erzählte.
Ruhig und interessiert hört sie zu und gab ihr nach 15 Minuten den entscheidenden Tipp.
Mit aller Macht positive Gedanken zu erzwingen kann nicht zum Erfolg führen. Zuerst muss der Negativist im Kopf besiegt und zur Ruhe gebracht werden. Das „Nichtdenken“ ist der Schlüssel. Erst wenn sie das beherrsche könnten die positiven Gedanken Einzug in ihr Leben halten und ihre Lebenssituation würde sich in die gewünschte Richtung verändern.
Anna sprach aus Erfahrung. Denn sie war selbst in einer Spirale negativer Gedanken gefangen gewesen bis sie in einem Seminar vermittelt bekam, dieser auf einfach Art und Weise zu entfliehen. Sie hatte erlernt ihren Negativisten zum Schweigen zu bringen.
Wenn auch Sie ihren negativen Gedanken entfliehen und ein glückliches und gesundes Leben führen wollen, dann empfehle ich Ihnen mein Buch „Die Heilkraft des Herzens“. Es gibt ihnen einfach zu erlernende Hilfsmittel an die Hand Ihren Negativisten auszutricksen. Werden Sie wieder Sie SELBST.
Herzlichst
Ralf Risch