Seelische Familienerbschaften und der Weg zum inneren der Erde.
von Peter Classen
Vor einigen Monaten habe ich hier schon einmal über die seelischen Familienerbschaften geschrieben, und aus gegebenem Anlass tue ich dies zum Jahreswechsel noch einmal.
Anfang November war ich in München auf dem >Neue Kinder Kongress<, und wollte dort einen Vortrag über Bilderdenken halten. Im Vorfeld kamen immer wieder Menschen auf mich zu, und baten mich auch über andere Dinge zu sprechen.
Eine Klangheilerin sagte zu mir: „Seit Jahren arbeite ich schon erfolgreich als Klangheilerin, verliere aber immer mehr den Antrieb, meine Arbeit zu machen, und falle immer wieder in eine tiefe Traurigkeit“. Als ich ihr daraufhin sagte, das ich auch die ganze Reise (von der Nordsee nach München) darüber nachdachte, über seelische Familienerbschaften zu sprechen, und sogar meine Folien zum Vortrag Bilderdenken „vergessen“ habe, sagte sie: „Ja, mache das“.
Im Vortrag saßen ca. 50 Zuhörer, und ich gab anfangs einen Einblick in die Wahrnehmungsfähigkeiten der Bilderdenker, und sprach dann erstmals in meinem Leben über meine Erfahrungen beim Auflösen solcher seelischer Erbschaften.
Nach dem Vortrag führte ich noch einige Gespräche an meinem Stand, und fuhr in mein Nachtquartier.
Die Klangheilerin hatte in dem Vortrag gefühlt, welche dunklen Energien sich sowohl bei ihr, als auch bei den anderen gelöst hatten, und im Raum auf eine abschließende Heilung warteten. So führte sie aus dem Bauch heraus noch eine Klangheilung in dem Raum durch, obwohl dies nicht geplant war.
Zu der Zeit war ich bereits auf dem Weg in mein Quartier, und die Zuhörer meines Vortrages waren bei ihr zur abschließenden Heilung.
Am nächsten Tag kamen viele der Zuhörer wieder an meinen Stand, und viele hatten Tränen in ihren Augen. Eine jahrelang erdrückende Last hatte sich bei ihnen gelöst.Eine 85 jährige Frau begann aus sich heraus über ihren Vater zu sprechen, der 1938 Selbstmord begangen hatte, was sie ihr ganzes Leben lang als Sünde betrachtete, und so selber gar nicht gelebt hatte.
All ihr Geld von der kleinen Rente hatte sie in Therapien gesteckt, kam aber nicht weiter. An meinem Stand ging sie dann in die Reflektion, und ihre Erinnerung kam zurück. So sagte sie mir: „Ich glaube jetzt, das mein Vater Selbstmord begangen hat, um uns seine Familie zu schützen. Er hatte in einer Anwaltskanzlei gearbeitet, und musste die Zwangsenteignungen durchführen, was er jedoch nicht mehr konnte. Hätte er sich geweigert, währe unsere ganze Familie in große Gefahr geraten, und ich glaube das wollte er verhindern“. Während sie das sagte, begannen ihre Augen zu leuchten, und nach über siebzig Jahren floss erstmals wieder die Liebe zwischen ihrem Vater und ihr. Ihre Augen begannen zu leuchten, und sie atmete völlig leicht, ganz anders als am Tag zuvor. Ihr Gesicht begann zu lächeln, wir umarmten uns, und sie ging ihres Weges.
Was hat das aber mit dem Zugang zum inneren der Erde zu tun. Der Zugang zum inneren der Erde wird von vielen in Form von Höhlen und ähnlichem gesucht. Viele suchen im Himalaja, bei den Pyramiden in Ägypten und neuerdings auch vermehrt in Südamerika.
Sie suchen im Außen anstatt diesen Zugang in sich selber zu finden. Der Zugang zum Inneren der Erde geschieht jedoch nur, wenn wir wieder eins werden mit Mutter Erde, und dazu gehört auch alles anzusehen, was mit Mutter Erde von Seiten der Menschen gemacht wurde.
Die Indigenen Völker haben und hatten immer schon einen großen Ahnenkult, und wussten warum. Unsere Ahnen haben in den Kriegen, der Erde und ihren Bewohnern (damit meine ich alle, und nicht nur Menschen) großen Schaden zugeführt.
Das gehörte natürlich zu einem Leben in der Dualität, sonst hätten wir sie nicht erfahren können. Um jedoch aus der Dualität in vollständiges Bewusstsein zu wachsen, muss alles einmal mit reinstem Herzen, und nicht mit dem Verstand angesehen werden, und dann können wir es in die Vergangenheit zurückgeben, wo es auch hingehört. Dann können wir eins werden mit Mutter Erde, und unser Leben auf und mit unserer Erde genießen.
Im August 2005 durfte ich dies selber erfahren. Mein damals 12 jähriger Sohn und ich machten am Atlantik bei La-Rochelle (Frankreich) Urlaub. Eines Tages, mein Sohn spielte am Strand, schwamm ich weit heraus, und ließ mich auf dem Rücken liegend treiben. Obwohl die Wellen 2 Meter hoch waren, lag ich wie in Abrahams Schoß auf dem Wasser. Dabei hatte ich tiefen Seelenfrieden, und fühlte mich vollkommen eins mit dem Wasser und Mutter Erde. Als ich ganz verschmelzen wollte (meinen Kopf nach hinten absenken und heimgehen), fühlte ich meinen Sohn am Strand rufen. Sofort drehte ich mich auf den Bauch, und schwamm mit großer Freude zu ihm zurück.
Er hatte mich ohne Worte aus der Trance geweckt, habe ich doch schließlich noch was auf der Erde zu erledigen. Als ich ihn in die Arme schloss, sagte er zu mir: „Papa, ich dachte du kommst nicht wieder“. Wir hatten noch einen wunderschönen Urlaub zusammen, und ich hatte den Zugang zum inneren der Erde gefunden. Etwas später vielen mir die Worte eines Mönches, der am See Genezaret in Israel wohnt, und wo ich kurze Zeit vorher gearbeitet habe, ein. So sagte er mir: „Wenn du in dem See schwimmen gehst, sei achtsam. Immer wieder verschwinden in dem See Menschen, ohne das man jemals wieder etwas von ihnen findet“. Jetzt wusste ich was er meinte.
Warum ich das hier zusammenführe ist ganz einfach. In den Jahren zuvor durfte ich meine seelischen Familienerbschaften auflösen, und erst dann taten sich mir diese neuen Erfahrungen auf.
Noch etwas zum Schluss. Vor einigen Tagen sagte mir eine Reki Meisterin, die große Probleme mit ihrem Sohn hat, das sie von diesen seelischen Familienerbschaften wüsste, und man ihr gesagt hätte, dass sie diese nicht lösen könne, da sie noch zu nah dran ist. Ihr Vater war im zweiten Weltkrieg Soldat, und hatte alles verdrängt. Man sagte ihr, dass das die Aufgabe der Enkel, in diesem Fall die ihres Sohnes wäre. Ob es so ist, will ich hier nicht kommentieren. Vielmehr sagte ich ihr, dass mein Vater auch Soldat im zweiten Weltkrieg war, und alles verdrängt hatte, und mein Großvater väterlicherseits im ersten Weltkrieg als Soldat in Frankreich vor der Geburt meines Vaters gefallen ist. Sie wurde kreidebleich und sagte zu mir: „Dann bist du ja der Enkel, der dies auflösen musste“. Darauf antwortete ich ihr lediglich: „Ja, so ist das“.
Noch etwas Versöhnliches. Gehen wir mit Angst an ein solches Thema, neigen wir dazu es weiterhin zu verdrängen. Nach dem Vortrag in München sagten mir viele Zuhörer: „Peter, du sprichst mit einer solchen Leichtigkeit über dieses Themen, das es Mut macht, sich diesen Themen zu stellen“. Und genau so ist es. Nur unsere innere Angst macht es schwer. Jesus sagte einmal so schön: „Es wird dir nur so viel in deinen Kelch gegossen, wie du auch tragen kannst“. Die Belohnung, die wir allerdings erhalten ist mit nichts zu vergleichen. Mein Sohn war anschließend frei von diesen Themen, und ein größeres Geschenk konnte mir nicht gemacht werden.
Ihnen allen ein gutes neues Jahr und Frieden mit den Ahnen
Ihr Peter Classen
Ps.
Der Vortrag in München wurde als DVD aufgezeichnet, und wer Interesse hat, kann ihn bei mir bestellen. Der Preis der DVD ist 20 Euro, und mit einer Lieferzeit von zwei Wochen müssen sie rechnen. Gerne halte ich auch weitere Vorträge darüber in anderen Städten, und vielleicht auch wieder mit einem Klangheiler/in zusammen. Auch warten zwei Bücher in dem diese Themen mit behandelt werden auf einen Verleger, der sich traut solche Themen zu veröffentlichen