Welchen Auftrag haben Indigo-Menschen?
Kein Mensch ist gleich, jeder ist anders, und Indigo-Menschen bringen ein Wissen mit auf diese Erde, das einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Menschheit leisten soll. Der Auftrag, den sie haben, liegt in ihnen verborgen, aber er kommt ans Licht, sobald wir diese Menschen annehmen und unterstützen, so wie sie sind.
Das ist in wenigen Worten die Herausforderung, der wir uns als Gesellschaft stellen dürfen, allerdings nicht müssen. Wie der Auftrag dieser Menschen aussieht, weiß keiner im Voraus, und das macht es so richtig spannend. Deshalb ist es auch wichtig, behutsam vorzugehen, damit wir diese Menschen – vor allem unsere Kinder – nicht überfordern und verunsichern. All zu oft neigen wir jedoch noch dazu, unsere eigenen Vorstellungen vom Leben auf unsere Kinder zu projizieren und sie so für unsere eigenen Bedürfnisse einzuspannen.
Noch etwas trägt zur großen Verletzlichkeit von Indigo-Menschen bei: Als Kinder können sie bis zum neunten Lebensjahr nur non-verbal denken, und das bedeutet, sie können ihre Gedanken noch nicht in Worte fassen und uns verständlich mitteilen.
Um das besser zu verstehen, möchte ich Sie zu einem Experiment einladen. Wenn Sie wollen, machen Sie doch einmal folgende Übung: Schließen Sie die Augen und malen Sie sich vor Ihrem geistigen Auge aus, wie sie heute nach Hause gekommen sind, wo Sie vielleicht eine Kurve nehmen mussten, wie sie eine Tür geöffnet haben und so weiter. Wenn Sie jetzt zu Hause angekommen sind, öffnen sie kurz die Augen und schließen Sie sie dann wieder. Schildern Sie jetzt in Gedanken einem Freund denselben Heimweg, jede Kurve, jede Tür, eben all das, was Sie sich bei der vorigen Übung vorgestellt haben.
Die erste Übung bedient sich des non-verbalen Denkens, die zweite des verbalen Denkens.
Wenn Sie sich den Unterschied verdeutlichen, können Sie diese Kinder leichter verstehen.
Wir alle haben schon einmal ein Kind alleine im Sandkasten spielen sehen. Es spielt mal hier, mal da, und als Erwachsene freuen wir uns, dass es so schön spielt und wir unsere Ruhe haben. Manchmal fragen wir uns aber auch: »Mit wem spielt mein Kind da eigentlich?« Es ist ja allein, so meinen wir.
Es ist aber nicht allein, und das weiß das Kind sehr genau. Es spielt mit Engeln und anderen geistigen Wesen, die für das Kind vorhanden sind, für uns jedoch nicht sichtbar.
Da es noch nicht verbal denken kann, kann es uns aber auch nichts darüber sagen. Wenn das Kind dann beginnt, verbal zu denken, beginnt es auf einmal, uns Dinge zu erzählen, die wir Erwachsenen oft nicht mehr verstehen können. Die Reaktionen der Erwachsenen sind dann meist ablehnend, und das Kind verliert so den Kontakt zu diesen Wesen.
Das haben Indigo-Erwachsene auch alles erlebt und sehr oft verdrängt. Sie haben es aus ihrem Bewusstsein ins Unterbewusste befördert, von wo es aber immer wieder versucht auszubrechen.
Durch dieses Verdrängen haben wir jedoch auch das Wissen um unseren Auftrag verloren, und unsere vorrangige Aufgabe liegt darin, die kindlichen Traumatisierungen anzusehen und zu transformieren.
Den Begriff Auftrag möchte ich an dieser Stelle einmal durch Berufung ersetzen. Gehen wir die Aufgabe der kindlichen Trauma-Auflösung bewusst an, so werden wir oft allein schon dadurch zu unserer eigentlichen Berufung geführt.
Dazu ein persönliches Beispiel: Als Legastheniker und ADS’ler war meine Kindheit von Ausgrenzung und Erniedrigung geprägt. Nachdem ich dies bewusst angesehen und verschmerzt hatte, kristallisierte sich heraus, dass meine Berufung in der Legasthenie, AD(H)S und Indigo-Beratung liegt.
Den Weg in die Berufung zu finden ist oft schwer, in der Berufung zu leben und zu arbeiten jedoch leicht.
Ihr Peter Classen
Buchtipp:
Peter Classen
INDIGO-MENSCHEN UND DER WEG AUS DEM BURNOUT
Ihr Anderssein ist eine Chance!
176 Seiten, Amra-Taschenbuch; 9,95 €