Leben mit geöffneten Spiegelneuronen Teil 1
von Peter Classen
In diesen Artikeln schreibe ich aus der eigenen Erfahrung, und Dinge, die mir andere berichtet haben, und nicht aus medizinischer oder wissenschaftlicher Sicht. Dies überlasse ich den Fachleuten, deren Aufgabe es ist, diese Dinge zu beweisen.
An dieser Stelle möchte ich einem jungen Freund, der sich im Medizinstudium befindet, viel Kraft für seine Arbeit wünschen, denn er schreibt gerade an seiner Doktorarbeit über die Spiegelneuronen.
Nun aber der Artikel: Vor einigen Jahren lernte ich eine ältere Nonne kennen, und es entwickelte sich eine wunderbare und fruchtbare Freundschaft. Wir trafen uns häufig, und lernten voneinander. Sie erzählte mir, dass sie früher eine gut gehende Kinderarztpraxis hatte, und ihre Arbeit liebte.
Doch im Alter von 50 Jahren hatte sie eine Erkenntnis, die sie bewog, die Praxis zu verkaufen und in ein Kloster zu gehen. Wörtlich sagte sie zu mir: „Es traf mich wie ein Schock, als ich eines Tages erkannte, das der Grund für übermäßiges Schreien der Kinder an manchen Tagen gar nicht bei den Kindern lag, sondern meine eigene Unzufriedenheit und Unausgeglichenheit sich auf die Kinder projizierte, und diese so zum schreien brachte. Da erkannte ich, dass die Kinder mit ihrem Verhalten ein Spiegel meiner selbst waren“.
Und genau dies geschieht über die Spiegelneuronen. Bis vor kurzem wurden solche Gedanken noch als esoterische Spinnerei abgetan, doch mittlerweile ist es Forschern gelungen, diese unter dem Elektronenmikroskop sichtbar zu machen.
In meinem Buch „Indigo-Menschen und der Weg aus dem Burn-Out“ habe ich auf Seite 109 beschrieben, das an meinem Infostand in Dangast an der Nordsee regelmäßig Indigos stehen bleiben, und wir uns austauschen.
So geschah es Pfingsten, das der zuvor erwähnte angehende Arzt vor meinem Stand stehen blieb, und wir sofort in ein offenes Gespräch gingen. Dabei sagte er mir: „Deine Spiegelneuronen sind ganz auf mich ausgerichtet, und du bist im Moment frei von jedem eigenen Gedanken. Deine gesamte Aufmerksamkeit ist jetzt auf mich gerichtet“. Das gleiche Gefühl hatte ich auch bei ihm, und dies war die Grundlage für einen bewertungsfreien Austausch, bei dem wir voneinander lernten, ohne dass einer von uns lehrte.
Einige Monate später war er für ein paar Tage in unserem neuen Zuhause an der Nordsee (siehe auch den Artikel „Hier ist es schön“ bei Vigeno) zu Gast, und schrieb in unser Gästebuch.
Den ersten Teil möchte ich hier zitieren: „Durch wundersame Fügung wurde mir das Glück zu Teil, Euch kennen zu lernen und Euch in eurem feinen Paradies besuchen zu dürfen. Dieser Ort ist heilig – keine Frage. Und hier habe ich ein großes Stück Heilung erfahren. Die hatte ich dringend nötig – will ich doch selbst Heilung weitergeben und ein Heiler sein.
Der Grund, weshalb ich das hier erwähne ist ganz einfach. Die befreundete Nonne hat vor rund 30 Jahren nach dieser Erkenntnis für sich entschieden in ein Kloster zu gehen. Das war ihre Entscheidung, und vor 30 Jahren war der Wissenstand noch ein ganz anderer als heute.
Wie können wir aber heute mit einer solchen Erkenntnis umgehen? Es ist in keiner Weise mehr erforderlich seinen Beruf an den Nagel zu hängen. Im Gegenteil. Wenn der ausgeübte Beruf tatsächlich unsere Berufung ist, können wir einen solchen Bewusstseinssprung in die bestehende Arbeit integrieren, und so eine Veränderung im bestehenden System bewirken. Es gibt auch schon viele Menschen, die sie dabei begleiten können, und wenn sie es zulassen, werden sie ihnen auch begegnen. Meine Seminare und Einzelberatungen können dabei auch sehr hilfreich sein.
Mit der nachfolgenden Aussage eines Lehrers, die ich in meinem Buch auf Seite 38 beschrieben habe, möchte ich den ersten Teil dieses Artikels beenden.
Nach dem Pädagogikstudium arbeitete ich einige Jahre als Gymnasiallehrer, bis ich eines Tages nicht mehr konnte. Ich war ausgebrannt und erkannte, dass ich das Gleiche mit den Kindern machte, was die Lehrer früher mit mir als Kind gemacht hatten und worunter ich entsetzlich gelitten hatte.
Daraufhin habe ich meinen Dienst quittiert und bin auf die Suche nach mir selbst gegangen. Ein Jahr war ich auf Reisen und anschließend wusste ich, dass ich andere Lehrmethoden erlernen musste, um diesen Teufelskreislauf zu durchbrechen.
Ebenso durfte ich lernen, dass jedes Kind einmalig ist. Heute arbeite ich als Montessori-Lehrer und bin alles andere als ausgebrannt.
Viel Kraft auf Ihrem Weg
Ihr Peter Classen
Im 2. Teil schreibe ich über das aktive Leben mit geöffneten Spiegelneuronen