Das innere Kind und die Heilung des inneren Kindes.
von Peter Classen -
Wenn das innere Kind noch nicht geheilt ist, und wie diese Heilung geschehen kann.
Die Heilung des inneren Kindes ist unabdingbar, um auf der neuen Erde in der neuen Energie leben zu können.
Ein persönliches Beispiel:
Im Februar 1998 habe ich mich erstmals für eine Woche in ein Kloster begeben. Zu der Zeit was ich kraftlos und leer. Ein Mönch sagte mir in einem Begleitgespräch: „Gehen sie einmal bewusst mit ihrem inneren Kind, dem kleinen Peter, spazieren, und erlauben sie ihm alles, was der kleine Peter nicht durfte, und was das Kind damals nicht verstanden hat, warum es das nicht durfte.
Und achten sie darauf, das sie nichts und niemanden dabei schädigen“. So folgte ich diesem Vorschlag, und ging durch eine Siedlung in den Ort. Jedes Vorgartenmauerchen war meins, sprang darauf, und balancierte darüber.
Was die Leute sagen war mir gleichgültig, und ich tat was ich wollte, ohne jemanden zu schädigen. Dabei fand in mir ein Dialog zwischen meinen Eltern und dem kleinen Peter statt. Meine Eltern sagten: „Peter komme da sofort runter, das darf man nicht“. Der kleine Peter antwortete: „Doch das darf ich, da ich niemandem etwas kaputt mache, und auch nicht in das Grundstück eindringe.“
Dabei regte der kleine Peter sich nicht mehr auf, sondern erklärte seinen Eltern was er tat, und erlaubte es sich selber. Ebenso machte der kleine Peter dies mit Mauern und Geländern. Die Hand strich über alles was in Reichweite war, und die Eltern sagten: „Fass das nicht an, deine Hände werden schmutzig“. Der kleine Peter gab lächelnd zurück: „Das macht nichts. Dafür gibt es Wasser und Seife“.
So ging ich durch den Ort, und wieder zurück zum Kloster. Beim losgehen war meine Körperhaltung gebückt und kraftlos. Als ich zurückkam ging ich aufrecht, und war voller Kraft.
Einige Tage später, als ich wieder zuhause war, erkannten meine Bekannten mich nicht wieder. Immer wieder sagten sie: „Was ist denn mit dir geschehen? Du sprühst ja nur so vor Kraft und Lebensfreude“.
Warum aber schreibe ich das jetzt?
Zum einen, weil ich meine Leser einladen möchte, dies selber einmal zu probieren. Diese Übung ist kraftvoller als so manches Seminar, kostet nichts, und wir haben alle in unserer Kindheit Begrenzungen erfahren, ohne sie damals verstehen zu können. Und diese unverstandenen Begrenzungen müssen auf dem Weg ins vollständige Bewusstsein neutralisiert werden.
Zum anderen gehen viele spirituell Suchende von Seminar zu Seminar. Machen Ausbildungen, und lassen sich „einweihen“. Doch das innere Kind schreit noch immer, und fordert die bedingungslose Liebe und Anerkennung von den Eltern und den Mitmenschen.
Was sie nicht wissen, oder aber nicht zulassen wollen, ist, das der erwachsene Mensch der einzige ist, der dem inneren Kind diese bedingungslose Liebe geben kann. Oft beginnen sie dann andere heilen zu wollen, eröffnen eine Praxis, und gehen missionierend auf die Menschen los. Darin liegt auch der Grund für die hohe Therapieresistens bei Indigo-Kindern und Erwachsenen. Jesus sagte: „Arzt, heile zuerst dich selber, und dann erst heile die anderen“.
Ist die Heilung des inneren Kindes geschehen, gibt es auch keine negativen Erinnerungen an die eigene Kindheit, und das positiv Erfahrene kommt zum Vorschein. Auch stehen erst dann die Altvorderen hinter uns, und der Kraftfluss schließt sich.
Die indigenen Völker wussten darum, deshalb hatten sie einen ausgeprägten Ahnenkult. Sobald der Kraftfluss mit den Altvorderen einmal eingesetzt hat, verlieren wir auch die Angst vor dem Tod. Und dann erst beginnt das Leben aus der Leichtigkeit und in der Fülle. All die auf Konsum basierenden Ersatzbefriedigungen werden überflüssig. Das Leben wird leicht.
Mit einer Aussage von Eckard Tolle beende ich diesen Artikel. „Wenn ich durch die Einkaufsmeile von London gehe, und die vielen Sachen in den Fenstern sehe, sage ich mir: >Es ist schön zu sehen, aber ich brauche es nicht<“.
Gute Erfahrungen
Ihr Peter Classen