Das Heilzeichen Qyoma als Werkzeug nutzen.
von Oliver Unger -
Umgang mit Heilzeichen und Heilung mit Heilzeichen.
Als mich ein Qyoma das erste mal „rettete“, ließ meine Fassungslosigkeit über den Effekt weder zu, dass ich mich freuen, noch sonst etwas anderes empfinden konnte. Ich blieb einfach regungslos sitzen – ohne Schmerzen. Aber auch ohne komische Empfindungen im Körper.
Die Hilfe, die ich angefordert hatte, war gekommen.
Zugegebenermaßen muss man sich daran gewöhnen, dass man solche Werkzeuge zur Verfügung hat. Deswegen scheint daran die schwierigste Übung zu sein, im Vertrauen zu bleiben, dass das Werkzeug funktioniert und in der entsprechenden Situation daran zu denken, dass man es benutzen darf.
Bei sichtbaren, greifbaren Dingen ist das einfacher. Wer ist schon so doof und benutzt einen Stein, um einen Nagel in die Wand zu klopfen, wenn neben ihm ein Hammer liegt?! Doch wenn es um energetische Dinge geht, sitzen wir unserer eigenen Ignoranz auf und tendieren dazu, an Altem festzuhalten, obwohl wir das Neue schon oft genug erfahren haben.
Denk nur daran, wie oft du vielleicht schon den gleichen Fehler gemacht oder die gleichen dummen Sachen gesagt hast, obwohl du genau wusstest, dass das anders leichter gegangen wäre.
So geschah es in einer anderen Situation, einige Tage später, dass ich mich mit einer anderen Person traf, bei der ich ebenfalls dazu neige, seltsame symbiotische Verbindungen einzugehen. Ich habe das Gefühl, dass ich während des Beisammenseins in sie „hineinfalle“, weil sie etwas hat, das mich dazu offenbar „auffordert“. Es mögen eigene Themen sein, die mit ihren zusammentreffen und nach einer Art Schlüssel-Schloss-Prinzip einen Mechanismus in mir in Gang setzen, der mich dazu bringt, mich bereits in dieser Person aufzulösen, während sie ganz normal mit mir spricht.
Da die Person ja nichts dafür kann, kann ich die Verantwortung für diesen Automatismus ganz gut zu mir nehmen und trotzdem mit ihr einen Kaffee trinken gehen. Und nach etwa drei Jahren Bekanntschaft ist mir auch im Vorfeld klar, welche Konsequenzen ein Treffen hat. Meistens bedeutete es, dass ich mich hinterher wieder sammeln musste und eine Weile brauchte, bis ich mich wieder normal spüren konnte.
In der Situation, die ich hier beschreibe, konnte ich mich selbst genau beobachten und trotzdem nichts ausrichten, das mich in meiner Mitte hätte halten können. Während wir Kaffee tranken, spürte ich, was geschah. Etwas richtete sich in mir auf. Vielleicht kennst du das Bild aus Gespensterfilmen: Der Körper liegt regungslos da und eine flirrende Energiegestalt bewegt sich aus dem Körper hinaus, steht ganz selbstverständlich auf.
Genau so bewegte ich mich innerlich auf die Person zu und verschwand in ihr. Die Qyoma fielen mir daraufhin natürlich nicht mehr ein und auch sonst blieb ich hilflos in der Beobachterposition ...
Erst beim Abschied, vollkommen dumpf, empfindungsfrei und im Klumpatsch der Symbiose aufgelöst, fiepte ein kleines Stimmchen aus der hintersten dunklen Ecke meines Unterbewussten: „Das Zeichen!“.
Ich visualisierte das Zeichen (das gleiche wie aus der Situation im Auto) und fiel aus unerklärlichen Gründen plötzlich zu Boden, so als hätte eine Art Erdbeben mich aus dem Gleichgewicht gebracht. Mit dem Sturz waren dann meine Emotionen und mein Körperempfinden mit einem Mal wieder da. Die Symbiose war aufgelöst und es ging mir den Rest des Tages besser als sonst nach entsprechenden Treffen.
Wenn jemand eine Reise tut, dann hat er viel zu erzählen – auch wenn es „nur“ eine Reise in die Geistwelt ist.
Herzlich Oliver Unger