Wie kann eine geschwächte Selbstregulationsfähigkeit erkannt werden?
von Oliver Unger
Länger anhaltender Stress in einem bestimmten Bereich des Lebens bewirkt lang anhaltende Sympathische Aktivität in dem entsprechenden Bereich des Körpers. Dies kann zu Schmerzen in der entsprechenden Region führen.
Rückenschmerzen sind wohl die am meisten verbreitete sympathische Überspannungsreaktion. Bei mangelnder Selbstregulationsfähigkeit schaltet sich der Parasymphaticus ein und steuert gegen. Im Fall von Rückenschmerzen würde nach lang anhaltender parasympathischer Gegenregulation die gesamte Spannung aus dem entsprechenden Bereich weichen. Man könnte darüber diskutieren, ob der Prolaps (Bandscheibenvorfall) die entsprechende körperliche Folge wäre. Der betreffende Bereich im Körper wird in jedem Fall daraufhin allmählich von der Energieversorgung abgespalten. Das bedeutet, dass er weniger Selbstheilungskräfte zur Verfügung hat. Es entsteht eine Dysbalance. Entweder sammeln sich Bakterien oder Viren an oder die natürliche Funktion fährt zurück. Dies führt letztendlich zur Erkrankung dieses Bereichs.
Aus dieser Erkenntnis lässt sich schließen, dass fast alle Symptome durch die mangelnde Ausgeglichenheit der Selbstregulationsfähigkeit des Sympatischen und Parasympatischen Systems entstehen. Ebenso lässt dies den Umkehrschluss zu, dass durch die Re-Etablierung einer funktionstüchtigen Selbstregulation diese Symptome wieder behoben werden können- zumindest so lange, wie die betreffende Körperregion, das betreffende Organ zumindest teilweise noch funktionieren.
Du erkennst eine ausbaufähige Selbstregulationsfähigkeit an den typischen Symptomen wie
Übererregbarkeit, Untererregbarkeit
Überaktivität oder Hypoaktivität, Apathie
Unterkühltes Verhalten
jähzornige Wutausbrüche
Ängste, Panik
Depressionen, Gefühle von Entfremdung
Konzentrationsstörungen, Verwirrung, Dissoziation
Bindungsschwierigkeiten bzw. Bindungsunfähigkeit
Schlafstörungen
chronische Schmerzen, Migräne, Nacken- und Rückenprobleme
Probleme mit dem Immunsystem oder dem Endokrinum
Akute oder chronische Erschöpfungszustände, Burnout u.v.m.
Die Symptome sind sehr gegensätzlich, weil sie entweder aus einem sympathischen (primäre Phase: Versuch der Reizbewältigung) oder einem parasympathischen Regulationsversuch (sekundäre Phase: approximativen Abspaltung der Wahrnehmung von Reizen) entstehen.
Herzlichst Oliver Unger