Entrepreneur des Monats Signs auf dem Weg.
von Karl Gamper -
Ein neuer Geist im Business erfordert eine neue Wachheit. Worte und deren Bedeutung sollen als das erfasst werden, was sie sind. Wir stellen in jeder Ausgabe den Entrepreneur des Monats vor. Ich verweise hier auf Prof. Dr. Günter Faltin, Freie Universität Berlin, der wie folgt erklärt: Es gilt zu unterscheiden zwischen Entrepreneurship und Business Administration.
Der Entrepreneur ist verantwortlich für die kreative Geschäftsidee und deren stetige Weiterentwicklung. Business Administration optimiert die Prozesse des Unternehmens und ist eine Management-Aufgabe. Der Entrepreneur arbeitet am Unternehmen; der Manager arbeitet im Unternehmen.
Eine Frau. Eine Handschrift. Eine Reise in die Thermik der Signs by Jwala.
Unser Weg, unsere Lebensreise ist begleitet von Zeichen, von Signs. Diese kommen einerseits auf uns zu – anderseits können wir diese auch setzen, so, wie Jwala Gamper dies mit ihren Signs tut. Signs by Jwala sind Meilenfeuer auf unserer Reise.
Signs erinnern uns daran, dass wir Co-Kreatoren sind, Mit-Schöpfer in des Wortes tiefster Bedeutung. Wir sind Co-Initiatoren unseres Lebens. Befähigt, ein größeres WIR zu erschaffen, das die Natur als tragenden Partner ebenso einbindet wie eine kosmische Perspektive.
Signs kommen aus dem Sein und formen unser Werden. Es ist ein paradoxer Prozess der Gleichzeitigkeit, den Jwala und ich seit Jahrzehnten gehen, erforschen, leben – und zu unserer Arbeit gemacht haben im Sinne unserer Berufung. Nun – heute geht es nicht um meine Arbeit als Autor – sondern um den Beitrag meiner Liebsten.
Jwala, der Mensch.
Jwala ist der authentischste Mensch, den ich kenne. Sie ist so unverbiegbar und ihrem Herzen treu, dass ich immer wieder staunend ihren Weg bewundere. Dieser Weg ist kein gerader. Dieser Weg mäandert, hat Kurven, kennt Höhen und Tiefen, Lachen und Weh, Liebe – die dunkle Nacht der Seele – und Freude. Für mich ist Jwala ein „Mensch im einfachsten Gewand“, (*) der jenseits von naiver Euphorie eingetaucht ist in die Weisheit eines gut gelebten Lebens. Und zwar – hier wiederhole ich mich – auf ihre Art.
Als wir einander vor Jahrzehnten begegneten, war es Liebe auf den ersten Blick. Wir haben einander erkannt und unsere Herzen haben dieses Wissen niemals verloren. Obwohl wir beide von uns selbst ein nonkonformistisches Bild haben, gingen wir zu Beginn unserer Ehe einen Weg wie die Tuareg: Sie war die Hüterin des Zeltes – und mein Reich war die Weite der Wüste. Ich erprobte mich am Marktplatz und sie meißelte in unser Heim eine zauberische Formensprache.
Das ist ein guter Moment, von unseren beiden Kindern zu berichten. Philipp und Lena. Beide sind erwachsen und stehen gut im Leben. Freude!
„Das, was getan wird, entscheidet sich fast selbstverständlich“ (**) Jwala verlor nie ihren Ruf aus den Augen. Auch wenn das Bild lange Jahre unklar und unscharf war – ihr inneres Wissen gab dem Zweifel keinen Raum.
Das ist so, wenn wir unsere eigenen Vorstellungen beiseiteschieben wie einen Vorhang. Wenn wir alle Konzepte abschälen und nur einem verbunden bleiben: Dem stillen Ruf unserer Seele. Und tatsächlich – dieser Ruf ist so leise, dass wir lauschen müssen, wieder und wieder. Denn der Ruf ist tonlos. Paradox wie das Klatschen der Einen Hand. Dieser Ruf kann nicht gehört werden – nur gespürt. Es ist eine fühlende Linie, an der es entlang zu wandeln gilt.
Es braucht seine Zeit, diese stummen Klänge zu hören und Mut, um vertrauensvoll zu folgen. Denn es ist ein Weg ins Unbekannte…
Jwala Gamper ist diesen Weg gegangen und geht ihn. Es steht nirgends geschrieben, dass er im herkömmlichen Sinne Erfolg verspricht.
Wer diesen Weg geht hat nur eine Garantie – die Garantie der Stimmigkeit.
Die Freude, dem Ruf des Herzens zu folgen und eine Arbeit zu tun, die beseelt. Und genau das ist eingetreten bei Jwala und ihren Signs.
Eine bemerkenswerte Geschichte Sie war zwanzig. Jung und schön und ungebrochen. Entschlossen, das Beste aus ihrem Leben zu machen.
Das Beste – das konnte nur ihr eigenes sein. Keine Kopie. Das ihre – fühlte sie klar – konnte sie von keiner Schule lernen und von keiner Universität bekommen. Das konnte sie nur finden. Bei sich selbst. Und bei sonst niemand!
Mit zwanzig warf sie alles hin. Ihr Studium. Ihre Familie. Ihre Heimat.
Allein und mit kaum Geld suchte sie eine Insel und dort einen einsamen, verlassenen Strand. Wie ein Märchen, das sich verwirklicht. Sie wurde fündig. Fand ihr Kreta. Lebte über Monate unter einem Baum.
Die Ägäis vor sich, unberührte Natur um sich. Kein Mensch weit und breit. Täglich ein Rendezvous mit Sonne, Meer und Wind. Doch mit dem Ende des Sommers begann der Anfang einer neuen Suche. Das ist lange her. Mehr als 30 Jahre. Und die Suche? Die Suche nach ihrem Ausdruck, nach dem, was ganz sie ist und niemand sonst auf der Welt, diese Suche dauerte viel länger, sehr viel länger als…? Als sie jemals dachte! Beinahe 25 Jahre. Und was sie schließlich fand, war so überraschend. So verblüffend! Wer könnte sich so etwas ausdenken? Wer?
Sie entwickelte eine unverwechselbare Sprache und eine eigene Schrift, um ihre im Laufe der Jahre angesammelten Einsichten nicht nur zu schreiben, sondern die Energie der Botschaft durch ihre Handschrift mit Tinte auf Papier zu fokussieren. In einem meditativen Akt der Einheit mit dem, was Jwala in diesem Augenblick ist. Schreibt sie Freude – ist sie pure Freude. Schreibt sie Wahrheit, ist sie Wahrheit.
Signs by Jwala sind Energiespuren für essentielle Statements, geschrieben in einer europäischen Kalligraphie.
Diese Kombination von Inhalt und Schrift ist das berührende Wunder, das ihre Signs auslösen. Signs sind Zeichen, die aus dem Sein kommen. Aus der Stille, die wir beide im Laufe der Jahrzehnte kultivierten als unsere spirituelle Praxis.
STILLE wirkt – und doch verebben in der Stille die Worte wie der Ozean vor dem weißen Strand.
Signs by Jwala sind nie laut. Gleich einem leisen Flüstern erreichen sie unsere Seele. Anmutig. Lebensnah. In zerbrechlicher Stärke und stiller Poesie.
Signs by Jwala – Das Werden Jwala begann, sich für japanische Kalligraphie zu interessieren. Sie studierte diese Kunst, übte, suchte sich ihre Lehrer und tauchte tief ein in das Wesen der Kalligraphie.
Eine Zen-Geschichte hat uns beide damals inspiriert. Ein alter Zen-Meister zeigte seinem Schüler eine schier überirdische Kalligraphie. Der Schüler war sprachlos ob der beinahe unwirklichen Schönheit. So fragte er nach einigem Zögern: „Meister, wie lange habt ihr für diese Kalligraphie gebraucht?“ „80 Jahre und zwanzig Sekunden“ – war die Antwort.
Gleichzeitig wusste Jwala, dass diese Form der traditionellen Kalligraphie letztlich nicht ihr Weg sein würde … und behutsam, fast wie durch eine Hintertür, zeigte sich ihre eigene Kalligraphie stärker und immer stärker. Sie schuf das, was Dr. Masaru Emoto, weltbekannter Wasserforscher, der auf die Signs aufmerksam wurde, als „meisterliche europäische Kalligraphie“ bezeichnete.
Vor laufender Kamera sagte er: „Die Wasserkristalle, die durch die Signs von Jwala hervorgerufen werden, gehören zu den schönsten meiner gesamten Karriere.“ Das war 2004.
Auf welches Feuer legen wir das Holz unseres Lebens.
Jwala schuf nach und nach mit dem ihr eigenen Pioniergeist Medien für ihre Botschaft und für ihre „europäische Kalligraphie“. Mit Medien meinen wir Produkte mit Signs wie Kerzen, handgenähte Kissen mit gestickten Signs, Gläser mit sandgestrahlten Signs, Sign-Mäntel als alltagstaugliche Ritualkleidung, Taschen; sinnhafte Geschenkartikel zu fairen Preisen. Bestseller wurden ihre 54-Sign-Karten mit dem Buch Fingerzeige und einer CD in einer Original-Tiroler-Walktasche.
Jwala bietet auch Logos an. Doch auf Bücher mit Signs habe ich ein Exklusivrecht als besonderes Geschenk meiner Liebsten.
Sie prägte den Begriff „Signs by Jwala“ – als Hommage auf das Sein und auf das engl. Wort „sign“ für Zeichen. Ihre Signs vereinen die Essenz des Seins und: sind Zeichen. Runen des 21sten Jahrhunderts. Formuliert wie Sutren. Doch lifestylig. Mit einem angedockten Wording für die Menschen unserer Zeit. Vollkommen befreit von Belehrung. Und auch befreit von einer Tradition.
„Wir bekennen uns zu nichts“ – sagen wir manchmal lachend.
Signs by Jwala wurden eine eingetragene, internationale Marke.(**) Die Zahl der Menschen wächst täglich, die mit Jwalas Kalligraphie ihre Umgebung aufladen und sich erinnern an: ihr Eigenes. An das eigene Feuer.
An den eigenen Ausdruck, befreit von unmündigen Kopien. Den Vertrieb der Sign-Produkte übernahm die Firma edition. SIGN AG im Kanton Obwalden, Schweiz. Der Vertrieb läuft hauptsächlich über den Internet-Shop SIGN.ag und in letzter Zeit verstärkt über Wiederverkäufer, die wir „SignTimer“ nennen.
Wir sind sehr daran interessiert, diese Menschen nach Kräften zu unterstützen, geht es uns doch auch um ein neues Bewusstsein am Markt. Das ist ein Unterfangen, das uns fordert und mit dem wir Neuland betreten. Gilt es doch, die Usancen des Marktes zu würdigen, die Gesetze und Verordnungen einzuhalten, sich innerhalb unseres gesamten sozialen und finanziellen Systems zu bewegen und doch rigoros mit dem Geist des Essentiellen verbunden zu sein.
Unser Logistik-Partner hat es unlängst so formuliert: „Die edition. SIGN AG ist eine von ihrem Herzensanliegen getriebene Company.“ Unsere Ausrichtung ist Menschlichkeit aus der Haltung eines synchronen Bewusstseins. Synchron mit den transformativen Kräften des Lebens. (****)
Feuergespräch
Karl: „Jwala, was ist das Tiefste, das du nach sieben Jahren intensiver Arbeit zu deinen Signs sagen willst?“
Jwala: „Die Signs erinnern uns an eine innere Ordnung. Kosmos heißt Ordnung. Signs sind wie ausgesandte Schwingungsboten, die wir ein- und ausatmen und die gehört werden von unseren Zellen. So bekommt jede unserer Zellen die Botschaft: „Ich erinnere mich.“ Und das wiederum dockt uns an – an das Wesen, das wir sind. Es ist wie ein Signal, ein starker Informationsimpuls, der uns erinnert an die Weite in uns, an die Göttin, an das Göttliche. Wir sind augenblicklich erinnert an das Licht, das wir sind. (*****) An das pure Licht. Und gleichzeitig Weiß ich, dass ich einen Beitrag zu geben habe auf Erden, zu dem ich auserkoren und geführt wurde und dem ich gefolgt bin. Alles schwingt. Signs sind schwingende Zeichen. Zeichen einer lichtvollen Schwingung, von der wir wissen, dass wir uns zu 100 Prozent darauf verlassen können. Jede Frau und jeder Mann kann zu ihrem, kann zu seinem unverwechselbaren Ausdruck finden. Die Talente, die Merits, (******), wie du sagst, hat jeder von uns mitbekommen. Die Aufgabe lautet: finde deine und drücke sie aus. Freude!“
Ja, und so gestalten wir, indem wir mitfliessen. Danke.
Karl Gamper
(*) Jwala schrieb Zen-Signs als zeitgemäße Interpretation der „Zehn Stiere des Zen“. Diese Zen-Signs wurden veröffentlicht
in dem inspire!-Buch „So schön kann Wirtschaft sein“; Mediengruppe Kamphausen.
(**) Original-Sign by Jwala. Botschaft + Form = Sign by Jwala
(***) Die Marke ist weltweit als registered Trademark TM eingetragen und geschützt.
(****) Synchrones Bewusstsein ist ein Begriff und ein Vorschlag für das kommende Bewusstsein von Karl Gamper, der darüber
viel publiziert und ab 2011 dazu Trainings und Vorträge anbietet. Es geht vor allem darum, „syn“ (zusammen) „chron“ (in
der Zeit, also gleichzeitig; Jetzt) mit der Liebe des Lebens zu handeln und mit den transformativen Kräften zusammen
zu wirken.
(*****) Das Wort „human“ kommt aus dem Sanskrit und bedeutet: hu - Licht; man – Wesen. Menschen sind humane Wesen.
Und jener Teil der Natur, der sich seiner selbst als evolutionäres, kollektives Feld bewusst wird. Gemeinsam
lebensbejahend zu schöpfen formt die kommende WIR-Kultur
(******) Das engl. Wort „merits“ wird übersetzt mit „Vorzüge/Werte“. Doch das greift hier zu kurz. Augustinus (353-430) meinte
mit „meritum“: „Das göttliche Geschenk an den Menschen.“