Loslassen von Seelenmüll
Seelenmüll ist etwas, das zu mir gehört, etwas Natürliches und doch belastet es mich, verhindert meine Kommunikation mit meiner Seele, verschleiert sie, so dass ich mich nicht mehr erinnere, dass ich vollkommen bin.
Ein Leser des ersten Teils dieses Artikels hat sich aufgeregt, dass ich den Begriff Seelenmüll verwendet habe. Natürlich produziert nicht die Seele den Müll. Das habe ich nie behauptet.
Seelenmüll ist aber auch nichts Schlechtes, wenn wir beginnen, diese Energien abzuwerten, dann schaden wir uns. Denn Seelenmüll ist immer da, etwas menschliches und gehört zum Leben hier auf Erden einfach dazu:
Deswegen gilt natürlich auch hier der erste Teil des Wundercodes vom Heilpulsierens: Ich bin das!
Ich kann nichts loslassen, was ich nicht selbst erschaffen habe, was nicht zu mir gehört.
Den Seelenmüll annehmen heißt erst mal ihn wahrnehmen und anerkennen, dass er zu mir gehört und da ist. Ja, auch das ist sicher wichtig und nützlich. Ohne annehmen dessen was jetzt ist, kann keine Heilung oder Transformation geschehen und ebenfalls kein Loslassen.
Und ja, die Mülltonne bin selbstverständlich auch wieder ich, nämlich die Kraft meines Herzens, das Göttliche in mir.
Oft denken wir, Negatives können wir nicht ins Herz nehmen, es muss erst umgewandelt werden in etwas Positives, sonst belasten wir uns, verschmutzen uns, doch das stimmt nicht. Die Kraft des Herzens kann mit allem umgehen und das Schöne ist, um bei dem Bild des Mülls zu bleiben, sie übernimmt sogar den Recycling-Prozess in energetischer Form: es entsteht nämlich aus jeder Energie wieder neue, die mir dann zur Verfügung steht für mein Leben. So heißt loslassen nicht weniger, sondern mehr zur Verfügung haben.
An einem konkreten Beispiel mit einer Emotion z.B. Trauer:
ich kann die Trauer unterdrücken und so tun, als wäre sie nicht da. Das ist gängige Praxis der meisten Menschen.
Ich kann die Trauer ausdrücken, weinen und viel Zeit mit ihr verbringen. Das ist manchmal notwendig, vor allem, um erstmal den Stau der Unterdrückung zu lösen, aber auf Dauer anstrengend und auch nicht heilbringend. Das ist das, was viele Therapeuten machen. Ich bin kein Freund von Wühlen im Schlamm der Mülltonne.
Ich kann meine Trauer wahrnehmen, annehmen, sie spüren und ihr mein Herz öffnen. Dann findet die Transformation von ganz alleine statt.
Und taucht neue Trauer auf, dann habe ich nichts falsch gemacht, war mein Tun nicht wirkungslos, sondern ich mache das gleiche von vorn. Manchmal braucht es viel viel Geduld, bis ein Berg Seelenmüll wirklich in der Tonne gelandet ist. Oft hängen wir an unseren alten Dingen doch mehr, als wir dies wahrhaben wollen, sogar an Negativem.
Meines Erachtens ist die Kraft des Herzens, die innere Göttlichkeit, unsere einzige Möglichkeit der Heilung und Transformation. Jede gute Therapie berührt diese Kraft, erinnert an diese Kraft. Dazu gibt es selbstverständlich viele Möglichkeiten. Das Tun, also das "Wie" ist zweitrangig, austauschbar und letztendlich unwichtig. Das gilt natürlich auch für die Techniken des Loslassens.
Für mich ist es wichtig, nicht das Negative Weghaben zu wollen und es deswegen loszulassen oder zu transformieren. Meines Erachtens bringt es bei schweren Problemen und Krankheiten mehr, erstmal wirklich zu sagen: ja, das ist meins, das gehört zu mir und das darf auch sein. Ich darf Negatives haben, das gehört zum Menschsein dazu, ich muss nicht immer nur lichtvoll und positiv sein!!! Viele viele Menschen verstehen da meines Erachtens etwas falsch, machen sich mords Druck, kontrollieren ihre Gedanken und Gefühle. Aber es bleibt ein Krieg gegen den Seelenmüll, gegen das Problem, gegen die Krankheit. Und so kann Heilung nicht geschehen. Deswegen setze ich an einem anderen Punkt an: auch wenn ich Seelenmüll produziere, immer wieder neue Blockaden habe, mal krank bin oder ein Problem habe, so bin ich trotzdem immer und ständig vollkommen, erleuchtet, göttlich und voller allumfassender Liebe. Die Kraft meines Herzens kann mir sogar in den schlimmsten Momenten sofort helfen, ins Paradies einzutauchen. Dazu muss ich auch keinen Seelenmüll loslassen.
Ich kann gar nichts falsch machen!!!
Herzlichst
Silke Geßlein