Äußere Unordnung ruft nach innerer Ordnung
Was stützt dich von innen, wenn die Sicherheiten im Außen bröckeln
von Robert Betz, Dipl.-Psychologe
Je mehr unsere äußere Welt in Wirtschaft und Gesellschaft in Unordnung gerät, desto mehr ruft uns dies dazu auf, uns die Unordnung in unserem Innern anzuschauen und dort mit dem Aufräumen zu beginnen. Die Natur, das Universum ist immer in Ordnung. Die Welt des Menschen ist die einzige, die in Unordnung geraten kann, weil sie eine Scheinwelt ist und weil der Mensch das einzige Wesen ist, das die Freiheit hat, sich eine Scheinwelt der Unordnung zu erschaffen.
Selbst ein Tsunami oder ein Hurrikan ist aus der Sicht des Universums vollkommen in der Ordnung und Harmonie des Ganzen. Selbst Sterne knallen manchmal aufeinander. Will jemand dem Universum sagen, das sei aber nicht korrekt?
Ob es der Tsunami einer Weltwirtschaftskrise oder der eines Weltkrieges ist, sein erster Sinn besteht in beiden Fällen darin, alte, morsche Strukturen hinwegzufegen und einer neuen Ordnung den Weg zu bereiten. Darum empfehle ich uns allen, auch den radikalsten Veränderungen im Außen mit Zuversicht und Optimismus zu begegnen und neugierig zu beobachten, was da zu Ende geht und was da an Neuem beginnen kann…
Sowie hier im Außen eine neue Ordnung ermöglicht wird, fordert uns das Leben in Zeiten wie diesen auf, radikal alles in unserem Leben in Frage zu stellen was morsch ist, was keinen wirklichen Wert besitzt, was nur Schein ist.
Fragen wir uns also: Was ist es in meinem Leben, was eine ‚stabile Währung’ hat, was wirkliche Sicherheit bietet und was wir dauerhaft unseren Besitz nennen können? Und was kann ich in mir und in meinem Leben finden, was schon lange seinen Wert verloren hat, was innen hohl ist.
Nehmen wir also die Zusammenbrüche im Außen nicht zum Anlass, selbst angstvoll und mutlos zusammenzubrechen, sondern als Zeichen und Aufruf zum inneren und äußeren Aufräumen, zu einem neuen Aufrichten und einer grossen Aufrichtigkeit uns selbst gegenüber und zu einem aufrechten Gang durch unser Leben.
Wie soetwas aussehen kann, erfahren Sie im nächsten Teil.
Ihr Robert Theodor Betz