Der Lichtstein - Teil 1
Die Quelle der Kraft
Gott der Schöpfer ist KRAFT. Es gibt keine andere Kraft. Alle Energie liegt in der Ruhe des Einen magnetischen Lichtes von Gott.
Gott ist Geist, die Intelligenz des Universums. In Gottes Geist enthalten ist die Eine Idee, die Gott als die Eine Gesamtidee kennt.
In Gottes Geist liegt das Verlangen, dieser einen Idee schöpferischen Ausdruck zu verleihen, indem Er sie durch Denken teilt. Das Verlangen im Licht des Geistes ist die Kraftqualität des Geistes. Verlangen ist die Seele des Geistes, sein Wille.
Gott drückt das Verlangen des Geistes nach Manifestierung Seiner Idee aus, indem Er dieses Universum aus elektrischen Wellen erschafft.
Dieses elektrische Wellenuniversum ist das einzige Werk von Gottes Geist.
Alle Werke Gottes oder des Menschen sind das Ergebnis des Verlangens im Geist, ein Werk zu erschaffen.
Die Kraft des Erschaffens liegt im Geist, nicht im Werk. Das Werk trägt nicht die Kraft in sich, sich selbst zu bewerkstelligen.
Die Annahme, das Werk trage in sich die Kraft, sich selbst hervorzubringen, ist eine weitere menschliche Illusion, die den menschlichen Sinn während der frühen Tage seiner Entfaltung getäuscht hat. Es ist, als spräche der Architekt seiner Kathedrale die Kraft zu, sich selbst zu erschaffen.
Die Kathedrale ist Ausdruck des Verlangens im Architekten, der Idee seines Wissens eine Form zu geben. Die Kraft, diese Idee zu erschaffen, liegt im Wissen. Die Idee der Kathedrale existiert bereits. Die Geistesaugen können das geistige Abbild der Kathedrale so klar vor sich sehen, wie die Augen des Körpers sie dann als Werk seines Wissens in Stein betrachten.
Die Kraft, eine Idee als Werk zu erschaffen, kommt in der elektrischen Tat zum Ausdruck, die ruhende Idee im Licht des Geistes als zwei Lichtqualitäten in Form von Bewegungswellen zu denken, die diese Idee vorspiegeln.
Die Elektrizität als Dienerin des Geistes verleiht der Idee die bewegliche Form, indem sie die zum Werk notwendige Arbeit verrichtet. Die Kraft, so herzustellen, liegt jedoch weder in der Elektrizität noch in der Bewegung. Sie liegt einzig im Verlangen des Geistes. Ohne dieses Verlangen könnte die Schöpfung nicht existieren. Ohne das Verlangen des Geistes im Menschen hätte dieser keine Kraft, um zu erschaffen.
Geist ist Licht im Ruhezustand. Das Verlangen des Geistes wird durch Lichtwellen in Bewegung ausgedrückt. Der Ausdruck von Kraft durch Wellen ist nicht Kraft. Die gesamte Kraft des Ozeans liegt in seiner Ruhe, ob sie zum Ausdruck kommt oder nicht. Genauso liegt alle Kraft des Lichtes in der Ruhe seines Wissens, ob sie durch Lichtwellen zum Ausdruck kommt oder nicht.
Alle Ausdrucksformen von Energie entspringen der Ruhe, suchen einen Ruhepunkt und kehren in einen Ruhezustand zurück. Die Kraft eines bewegten Hebels kommt weder vom Hebel an sich noch aus seiner Bewegung. Es ist die bewegungslose Ruhe des Ansatzpunktes, von der er die Fähigkeit bezieht, dessen Kraft zu manifestieren.
Gott ist der Ansatzpunkt des Menschen und des Universums. Weder der Mensch noch irgend etwas anderes, das sich im Universum bewegt, trägt in sich die Kraft, irgend etwas zu tun. Alle Kraft, die der Mensch zum Ausdruck bringt, muss direkt vom Vater im Himmel ausgehen zu Seinen Vater-Mutter-Lichtqualitäten auf den Erden und in den Himmeln, die Ihn manifestieren.
Das mechanische Prinzip, über das der Schöpfer Kraft umsetzt, liegt in den Lichtwellen in gegenläufiger Bewegung, die Sein zweifaches Denken aufzeichnen. Wellen sind zweifach gegenläufige Kreisläufe. Sie sind in gleiche Teile geteilt und drücken so das zweifache Verlangen des Geistes aus, der durch Vorstellung Formbilder des Geistes erschaffen und diese Formen danach zerstören will, um sie wieder neu zu formen.
Wellen der Bewegung entspringen der Ruhe des universalen Gleichgewichtes. Sie sind der universale Herzschlag, der das ewige Leben und die Kraft in der Göttlichen Ruhe manifestiert durch immerwährende Wiederholung von vorgespiegeltem Leben und vorgespiegelter Kraft, ausgedrückt als Wellen der Bewegung.
Wellen der Bewegung bringen die Kraft des Verlangens nach Ungleichgewicht und Bewegung zum Ausdruck, welche im Lichte ruht, wie auch das entgegengesetzte Verlangen nach Gleichgewicht und Ruhe, das in der Bewegung liegt.
Das Verlangen in dem Einen Licht des Geistes ist positiv. Sein Ausdruck in den zwei Lichtqualitäten gegensätzlicher Bewegung ist negativ. In der Natur wird jeder Ausdruck von Kraft aufgehoben durch sein Gegenteil.
Die Sinne können immer nur jeweils einen dieser Gegensätze gleichzeitig wahrnehmen, und auch dann nur kleine Abschnitte des Gesamtkreislaufs. Wenn die Sinne die Gesamtheit jedes Kreislaufs der beiden Richtungen aufzeichnen könnten, würden sie Ruhe registrieren statt Bewegung, denn jede Aktion würde durch ihre in Gegenrichtung strömende Reaktion aufgehoben.
Aus dem Geheimnis des Lichtes von Walter Russell