Die Pisa-Studie war und ist in aller Munde und hat viele erschreckt. Wie können unsere Kinder mit den Anforderungen und Gefahren unserer modernen Zeit fertig werden? Aufmerksamkeitsgestörte Kinder sind schon lang keine Ausnahmen mehr.
Wenn man nun nach Nachhilfe, Tabletten und Therapie mit seinem Latein am Ende zu sein scheint, kommt im Rahmen einer ganzheitlichen Behandlung die alte Methode der harmonischen Raumgestaltung, Feng Shui, vielleicht gerade recht. In der Regel reicht es nicht aus, nur das Kinderzimmer umzugestalten, denn Haus und Familie bilden ein Gesamtsystem. Es ist sicherlich sinnvoller, das gesamte Umfeld geomantisch zu gestalten.
Aus meiner Erfahrung als Feng Shui Beraterin weiß ich, dass besonders Kinder- und Jugendzimmer in den modernen Wohnungen immer noch stiefmütterlich behandelt werden. Oft sind es die kleinsten Zimmer, lang gezogene Schläuche, wo auch noch die Tür direkt gegenüber dem einzigen Fenster liegt. Wenn dann noch riesige Schränke, in denen die überzähligen Kleider der Familie ihren Platz haben, dort untergebracht werden, ist in einer Hundehütte mehr Platz als in solchen Kinderzimmern. Abgesehen von solchen Extremen, habe ich in noch kaum einer Wohnung eine optimale Anordnung der Möbel gefunden, die den Kindern gleichermaßen genügend Raum zum Spielen, zum Lernen und zum Erholen gibt. Meist spielen die Kinder lieber im Wohnzimmer und arbeiten am Küchentisch.
Wie sieht nun ein nach Feng Shui Kriterien gestaltetes Kinderzimmer aus? Zunächst einmal sollte es ein größeres Zimmer sein. Optimal wäre, einen eigenen Raum zum Schlafen und einen für andere Aktivitäten einzurichten. Sonst mischen sich Energien der Aktivität und der Ruhe, was einerseits zu Schlafproblemen in der Nacht und andererseits zu Konzentrationsschwäche am Tag führen kann. Eine Trennung beider Bereiche lässt sich auch durch eine geschickte Raumaufteilung realisieren.
In welchem Bereich des Hauses und in welcher Himmelsrichtung Kinder untergebracht werden sollen, ist Aufgabe einer individuellen Analyse durch einen Experten. Da gibt es z.B. das Ost-West-System, nach dem je nach Geburtsjahr entweder die östlichen (O, S, N, SO) oder die westlichen (W, SW, NO, NW) Richtungen positiv oder negativ auf die Person wirken. Der Schlafplatz sollte im frei von Störfeldern wie Wasseradern und Kreuzungspunkten sein, besonders auch von Elektrosmog. Der inzwischen allgegenwärtige Computer auch im Kinderzimmer hat eine enorme Störwirkung.
Ganz sicher sollten sich Kinderzimmer nicht im Souterrain oder Kellerbereich befinden („junges Gemüse braucht Licht“). Besonders bei Teenagern ist die oberste Etage ungeeignet, da sie dann buchstäblich den Eltern auf dem Kopf herumtrampeln.
Das Bett sollte mit dem Kopfende an einer Wand stehen, und zwar weder unter einem Fenster, noch gegenüber der Tür, um optimalen Schutz zu bieten. Für den Arbeitsplatz gilt, dass der Stuhl an einer Wand stehen sollte. Unvorteilhaft ist ein Schreibtisch unmittelbar vor dem Fenster und/ oder ein Stuhl mit dem Rücken zur Eingangstür, was sich negativ auf die Konzentrationsfähigkeit auswirken kann.
Was Farben und Formen anbetrifft, bedarf es ebenfalls einer individuellen Analyse, um herauszufinden, welche Elemente dem Kind gut tun. Allgemein wirken warme Farben förderlicher für die Konzentration als kalte; besonders blau ist zu vermeiden, da das zum Träumen verführt. Gelb ist als Farbe des Intellekts und im Feng Shui als Erdfarbe geeignet, um „den Verstand beisammen zu halten“
Auf hyperaktive Kinder wirken eine gelbe Wandfarbe (Erdelement) und Karos in den Stoffen beruhigend. Bei starker Aggressivität sollte man es mit „Bonbon-Rosa“ versuchen, da es diese dämpft. Grün fördert die Kreativität und den Neubeginn.
Ein genügend großes und individuell kindgerechtes Zimmer könnte so manche Probleme lösen helfen. Ein weiteres wichtiges Thema wären dann Schulen, die nach Feng Shui und baubiologischen Gesichtspunkten gestaltet werden.