Wie wir den Herbst nutzen, um Vorurteile über Bord zu werfen
von Carla Kaiser -
Der Herbst ist die Jahreszeit des Ausmistens, die Jahreszeit, in der es um Reinigung geht.
Wir sehen das in der Natur. Alles Alte wird hinfort geweht und Wind, Erde und Regen sorgen dafür, dass Dinge verschwinden, bereinigt werden und ihre Konsistenz und Struktur verändern. Nicht umsonst nimmt man Reinigungs- und Entschlackungskuren oft im Frühjahr oder Herbst vor, statt im Sommer oder Winter.
So wie Materie sich im Herbst verändert, aus Blättern Erde wird, so kann auch aus Gedankenkonstrukten, die noch im Sommer für uns getaugt haben, im Herbst etwas Neues entstehen. Wir können diese alten Glaubenssätze identifizieren, hinterfragen und gegebenenfalls durch Neue ersetzen, die uns besser entsprechen.
Ich gebe dir ein Beispiel eines Gedankenkostruktes, das mir oft begegnete in letzter Zeit:
Wir haben diesen Herbst eine kleine Welpe bekommen, die nun seit einigen Wochen bei uns wohnt. Sie hat unser Herz im Sturm erobert und ist zuckersüß. Allerdings hat sie noch Probleme mit der Verstoffwechslung von fester Nahrung und kratzte sich deshalb oft.
Die Rasse haben wir uns sehr lange ausgesucht, da es uns wichtig war, dass der Hund keine Probleme in der Stadt hat und dafür geeignet ist in einer Wohnung ohne Garten zu wohnen. Wenige Rassen kamen hierfür in Frage. Da wir Anfänger sind, kam auch ein Tierheimhund leider nicht in Frage. Wir haben uns dann für die Rasse französische Bulldogge entschieden und eine gesucht und gefunden, die frei atmen kann und keiner sogenannten Qualzucht entstammt.
Aufgrund des Juckreizes vor der Futterumstellung, mussten wir dem Tierchen öfter etwas anziehen, sodass es sich nicht kratzte. Sehr schnell haben wir festgestellt, dass wir extrem böse Blicke auf uns zogen, wenn wir mit ihr in der Stadt unterwegs waren und auch in Gesprächen durften wir uns ganz oft anhören: “Wie? Eine französische Bulldogge und kein Hund aus dem Tierheim? Ihr wisst ja, dass die nicht atmen können, dass das Qualzucht ist und und und…
Die einen Menschen sahen sich unseren Hund nicht mal an und urteilten schon, die anderen sahen die Rasse und die Kleidung und wir waren direkt in einer Schublade von Hundequälern oder Hollywoodstars wie Paris Hilton und dergleichen einsortiert. Dabei war und ist unser Hund ein quitsch fideles Hundebaby, dass super atmet und seine Klamotten ablegen kann, sobald es die Reste seines Juckreizes überwunden hat.
Am Anfang regte mich dies etwas auf. Dann aber bemerkte ich, dass mir die Menschen, die an uns vorbeigingen und so schauten, als hätten sie in eine Zitrone gebissen, einfach leid taten. Sie taten mir leid, weil ich mir dachte, wenn sie einfach frei von ihren Urteilen wären, würden sie eine süße Welpe sehen, die ihnen im nebligen Herbst ein Lächeln ins Gesicht zaubert, statt griesgrämig durch den November zu hetzen. Schließlich haben wir immer die Wahl, von dem Zeitpunkt an, wo wir Bewusstheit und Licht in eine Sache bringen.
Wenn du magst, dann nutze auch du die tiefgründige Energie des Herbstes für dich und frage dich einmal:
● Wo urteile ich vielleicht vorschnell und vermasselte mir dabei selbst ein schönes Erlebnis?
● Wo bewerte ich Dinge, aufgrund meiner Filter, die ich unbewusst über Situationen lege?
● Was kann ich tun, um mehr im Moment zu sein, statt einfach alte Reiz-Reaktionsmechanismen in mir ablaufen zu lassen?
Ich glaube wir alle kennen diese Themen, denn Filter haben ja auch einen Sinn, sie helfen unserem Gehirn Energie zu sparen und wir müssen nicht immer über alles nachdenken. Allerdings nehmen sie uns auch unsere Spontaneität und damit oft auch unsere Lebensfreude und von dieser können wir gerade in der dunklen Jahreszeit und besonders im Herbst gar nicht genug haben, oder?
In diesem Sinne, wünsche ich dir einen tiefgehenden Herbst, mit viele Erkenntnissen und wenn du magst, komm auch gerne in unsere Gruppe, in der wir regelmäßig über die kleine Welpe Yin Yishi berichten, die hier inkarniert ist, um Menschen in dieser herausfordernden Zeit ein Licht im Dunkel zu sein.
https://t.me/YinYishiFrenchiePrinzessin
Deine Carla, von CARMA Coaching
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