Schlafstörungen:
Woher sie kommen und
wie wir sie loswerden
Du kannst schlecht einschlafen und wälzt Dich oft stundenlang im Bett hin und her? Oder das Einschlafen klappt, aber es fällt Die schwer durchzuschlafen? Mit diesen Problemen bist Du nicht allein: Mindestens zehn Prozent der Bevölkerung leiden unter Schlafstörungen*. Finde hier heraus, woher Dein Schlafproblem kommen kann und wie Du es loswirst.
Was ist eine Schlafstörung?
Jeder Mensch braucht unterschiedlich viel Schlaf. Manche von uns sind nach sechs Stunden topfit, andere brauchen neun Stunden, um sich ausgeruht zu fühlen. Von Schlafstörungen (Insomnie) spricht man, wenn man schlecht einschlafen kann, aber auch Durchschlafstörungen zählen dazu. Als Resultat der Schlafprobleme fühlen sich Betroffene über den Tag oft müde und schlapp.
Vorübergehende Schwierigkeiten ein- oder durchzuschlafen hat jeder von Zeit zu Zeit. Zum Beispiel, wenn eine Prüfung oder eine unangenehme Aufgabe ansteht. Halten die Probleme jedoch an, kann das sehr belastend sein und unsere Lebensqualität einschränken. Bei Schlafproblemen, die länger als drei bis vier Wochen andauern, sollten die Ursachen geklärt werden. Denn auch eine körperliche oder seelische Erkrankung kann hinter der Schlaflosigkeit stecken.
Woher Schlafstörungen kommen: Die Ursachen
Schlafprobleme können vielfältige Ursachen haben: Äußere Gegebenheiten, aber auch körperliche oder soziale Umstände spielen eine Rolle.
Diese Ursachen gibt es:
• Alkoholkonsum kann das Durchschlafen und die Qualität des Schlafs herabsetzen.
• Manche Medikamente wie bestimmte Asthmamittel haben Schlafstörungen als Nebenwirkungen.
• Sorgen und Stress im Beruf oder Privatleben haben oft negative Auswirkungen auf das Ein- und Durchschlafen.
• Auch Atemprobleme können den Schlaf stören. Manche Menschen haben während des Schlafs Atempausen (Apnoe), die circa 30 Sekunden dauern. Nach einer Atempause wachen die Betroffenen kurz auf, an Durchschlafen ist nicht zu denken. Wenn Du laut und unregelmäßig schnarchst, kann das ein Hinweis auf Schlafapnoe sein. Ein HNO-Arzt kann feststellen, ob Deine Schlafstörungen von solchen Atempausen kommen.
• Schlafstörungen können Vorboten oder Begleitsymptome einer psychiatrischen Erkrankung sein. Gerade Patienten mit Depressionen sind oft von Ein- und Durchschlafstörungen und frühem Erwachen am Morgen betroffen. Bei Menschen mit Angststörungen ist meist das Einschlafen gestört.
• Auch neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Parkinson oder Epilepsien können Schlafstörungen auslösen. Schlafstörungen haben in den meisten Fällen nicht nur eine Ursache. Außerdem hat die Störung sich bei vielen Betroffenen verselbständigen. Das heißt, alleine die Angst nicht ein- oder durchschlafen zu können, führt dazu, dass die Schlafstörung auch auftritt.
Tipps: Besser ein- und durchschlafen
Um besser ein- und durchschlafen zu können, ist es zunächst wichtig, das eigene Verhalten zu beobachten. Schon Gewohnheiten, wie vor dem Schlafen schwer zu essen oder Sport zu treiben, können den Schlaf rauben.
Diese Tipps helfen Dir wieder erholsam zu schlafen:
• feste Schlafzeiten einhalten
• das Bett zum Schlafen nutzen, nicht zum Lesen oder Essen
• vor dem Zubettgehen das Schlafzimmer lüften und gut abdunkeln
• bei Schlafapnoe können Atemmasken helfen
• auf Alkohol, Kaffee und Nikotin wegen der anregenden Wirkung verzichten (am besten schon ab dem
Nachmittag oder frühem Abend)
• Entspannungstechniken erlernen (zum Beispiel progressive Muskelentspannung)
• Mittagsschlaf sollte nicht länger als 15 Minuten dauern
• Schlafmittel nicht regelmäßig einnehmen
Wenn Du nicht schlafen kannst, stehe lieber auf und lenke dich ab. Ansonsten kann negatives Gedankenkreisen einsetzten und den Schlaf unmöglich machen. Lege Dich erst wieder schlafen, sobald Du wirklich müde bist.
Bewirken alle Anstrengungen nichts gegen die Probleme mit dem Ein- und Durchschlafen, solltet Du zum Arzt gehen, um körperliche Ursachen ausschließen zu lassen.