Nervöse Unruhe bekämpfen:
5 Tipps für mehr
Gelassenheit
Sie machen sich dauernd Sorgen, fühlen sich nervös und können in der Nacht nicht durchschlafen? So wie Ihnen geht es Tausenden von Menschen in Deutschland. Innere Unruhe, ein Begriff für ständig wiederkehrende Gedanken und Rastlosigkeit, ist häufig ein Symptom von zu viel Stress. Aber auch andere seelische Belastungen oder körperliche Ursachen können für das Gedankenkarussell im Kopf verantwortlich sein. Erfahren Sie jetzt, welche dies sind und was Sie gegen die innerliche Unruhe tun können.
Beispiele für die Ursachen von innerer Unruhe
Gelegentliche innere Unruhe ist ganz normal. Vor einem wichtigen Prüfungstermin oder einem Meeting wälzen viele Menschen Ängste im Kopf herum. Ein gelegentlicher Wechsel von Anspannung zu Entspannung ist sogar produktiv. Wenn die nervösen Unruhezustände allerdings häufig auftreten und Sie über einen längeren Zeitraum in Ihrem Alltag einschränken, sollten Sie hellhörig werden.
Dahinter können seelische Probleme stecken wie
• eine Überbelastung in Job oder Familie,
• psychischer Stress durch extreme Lebensumstände (Scheidung, Mobbing, Todesfall) oder
• eine Angststörung (zum Beispiel Prüfungsangst).
Aber auch Hormonumstellungen wie die Wechseljahre, Erkrankungen wie eine Schilddrüsenüberfunktion, eine beginnende Unterzuckerung bei Diabetes oder Bluthochdruck können als Auslöser von innerlicher Unruhe infrage kommen. Da die Ursachen von nervöser Unruhe sehr vielfältig sind, sollten Sie sicherheitshalber einen Arzt zu Rate ziehen, wenn Ihnen Ihre persönlichen Auslöser nicht bekannt sind.
Anzeichen und Begleitsymptome von nervöser Unruhe
Nervosität ist für sich genommen erst einmal keine Krankheit, sondern ein Stimmungszustand. Die nervöse Unruhe kann einerseits eine gewisse Veranlagung sein. Betroffene nehmen dann an sich alltägliche Situationen viel gereizter wahr, als andere Menschen. Andererseits kann sich die innere Unruhe auch auf ein konkretes Ereignis beziehen oder sie ist zeitweise vorhanden. Häufig machen sich Betroffene Sorgen, grübeln und leiden an kreisenden Gedanken. Steckt eine psychische Erkrankung dahinter, können noch Begleitsymptome hinzukommen, zum Beispiel:
- Herzklopfen
- Ohrensausen
- Rastlosigkeit
- Schlafstörungen
- Augenlidzittern
- Verdauungsbeschwerden
- negative Gedanken
- Antriebslosigkeit
- ständige Müdigkeit
Für sich allein genommen und gelegentlich ist jedes dieser Symptome nicht besorgniserregend. Tritt die innere Unruhe allerdings in Kombination mit den Begleitsymptomen und über einen längeren Zeitraum auf, kann „etwas Ernsteres“ dahinterstecken. Der Fachbegriff für ein solches vorübergehendes Tief lautet depressive Verstimmung. Je früher Sie beginnen, etwas gegen die innere Unruhe zu unternehmen, desto eher können Sie wieder zu früherer Unbeschwertheit zurückkehren.
5 Tipps gegen innerliche Unruhe
Stellen Sie fest, dass die innere Unruhe über einen längeren Zeitraum anhält, können pflanzliche Beruhigungsmittel, zum Beispiel mit dem Wirkstoff Passionsblume oder Johanniskraut Linderung verschaffen. Diese gibt es beispielsweise in jeder Apotheke zu kaufen. Doch Sie können auch selbst aktiv werden, um innere Ruhe zu finden. Probieren Sie folgende Tipps:
1. Betreiben Sie eine Entspannungstechnik wie autogenes Training, Meditation oder progressive
Muskelentspannung nach Jacobson.
2. Machen Sie regelmäßig Sport. Bewegung (am besten an der frischen Luft) schüttet Glückshormone
aus und vertreibt die innerliche Unruhe.
3. Meiden Sie Genussmittel, die Alkohol, Nikotin oder Koffein enthalten.
4. Schreiben Sie vor dem Schlafengehen alle Sorgen, Ängste und Aufgaben auf einen Zettel und
befreien so Ihren Kopf. Versuchen Sie im Bett, sich an drei schöne Erlebnisse des Tages zu
erinnern.
5. Gönnen Sie sich pro Tag eine halbe Stunde Zeit für sich, in der Sie etwas Positives machen.
Das kann ein Entspannungsbad, ein Spaziergang oder eine Auszeit mit einem Buch sein.
In den meisten Fällen vergeht eine vorübergehende Phase der inneren Unruhe von selbst wieder. Wenn es Ihnen nach einigen Wochen mit den Selbsthilfe-Tipps nicht bessergeht, zögern Sie nicht, einem Arzt von Ihren Beschwerden zu berichten.