Prostata: Ursachen und Symptomen der Prostatitis & Studien zu Vitalpilze.
von Dieter Bretz -
Prostata - Therapieansatz mit Vitalpilzen für die „Wechseljahre des Mannes"
Auch der Körper des Mannes unterliegt im Laufe der Zeit verschiedenen hormonell bedingten Veränderungen. Etwa ab dem 4. Lebensjahrzehnt treten dann öfter Symptome auf, die zu steigendem Leidensdruck führen. Analog zum Klimakterium der Frau bezeichnet man die Abnahme der männlichen Geschlechtshormone als Andropause. Zu den Krankheiten des Mannes, die durch die nachlassende Funktionsfähigkeit der biologischen Regulationssysteme hervorgerufen werden, gehören die Prostatitis (Prostataentzündung), die gutartige Prostatavergrößerung - benigne Prostatahypertrophie (BPH) - und der Prostatakrebs, die häufigste Tumorart des Mannes.
Prostata und die Rolle der männlichen Hormone
Im Wesentlichen wird die Funktion der männlichen Geschlechtsorgane über die Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse gesteuert. Das Androgen Testosteron ist beim männlichen Erwachsenen zusammen mit dem FSH verantwortlich für die Spermatogenese (Spermienbildung) sowie für die Ausbildung der männlichen sekundären Geschlechtsmerkmale, die Libido, die Proteinbiosynthese und die Erythropoese.
Testosteron ist ein Prohormon für die Hormone Östradiol und Dihydrotestosteron (DHT). Letzteres wird mit Hilfe des Enzyms 5α-Reduktase in den Epithelzellen der Prostata aus dem Vorläufer Testosteron gebildet. DHT besitzt eine größere Affinität zu den Androgen-Rezeptoren als Testosteron und gilt als sein aktiver Metabolit. Es steuert die Entwicklung und Funktion der Prostata.
Nach Bindung des DHT an den Androgenrezeptor erhält der Zellkern einen Impuls zur Proteinsynthese und auch zum Wachstum von Prostatazellen. Gerät dieser Mechanismus aus dem Gleichgewicht, werden in der klinischen Therapie Medikamente eingesetzt, die das Enzym 5α-Reduktase blockieren und dadurch die Entstehung von DHT unterdrücken. Allerdings kann dies aber zu relativ erhöhten Testosteron- und Östradiolspiegeln führen.
Prostata und das Verhältnis von Testosteron und Östrogenen
Interessanterweise treten Prostatavergrößerung und Prostatakrebs am häufigsten in der Lebensphase des Mannes auf, in der die Testosteron- und Progesteronspiegel schon stark abgenommen haben. Durch die niedrigen Testosteron- und Progesteronspiegel entsteht wiederum eine relative Östrogendominanz.
Es gibt Hinweise, dass diese Dominanz für eine Hyperplasie der Prostata verantwortlich ist, bzw. einen bedeutenden Faktor bei der Entstehung des Prostatakarzinoms darstellen kann, da Östrogene das Zellwachstum fördern und die Apoptose hemmen können. Dies wird durch die zunehmende Anzahl östrogenartig wirkender Fremdstoffe aus unserer Umwelt, sogenannte Xenoöstrogene, leider stark gefördert.
Prostata und die Mykotherapie bewirkt eine Regulation im Körper
Wie auch aktuellen Studien belegen hat sich zur Hemmung der 5α-Reduktase besonders der Reishi - ein Vitalpilz, der schon seit ca. 4.000 Jahren in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) bekannt ist - als wirkungsvoll erwiesen. Durch die adaptogenen, d. h. regulierenden Eigenschaften dieses medizinisch wirksamen Reishi Vitalpilzes entstehen keine unerwünschten Hormonverschiebungen.
Hormonbalance und der Vitalpilz Cordyceps sinensis
Für einen allgemeinen Ausgleich der männlichen Hormonbalance steht in der Mykotherapie der Vitalpilz Cordyceps sinensis.
Iin China übrigens schon seit etwa 1.000 Jahren auch als Aphrodisiakum geschätzt - zur Verfügung.
Der Vitalpilz Cordyceps sinensis unterstützt das endokrine System und reguliert die Hormonproduktion.
Gefürchtet, doch eventuell verkannt? Die Bedeutung des Prostata-spezifischen Antigens (PSA)
Das Glykoprotein PSA ist ein Enzym, das in den Epithelzellen der Prostata gebildet und mit dem Sperma vermischt wird. Seine Aufgabe ist es, für die Dünnflüssigkeit der Samenflüssigkeit zu sorgen damit sich die Spermien leichter darin fortbewegen können - und das Überleben der Spermien im sauren Milieu der Vagina zu sichern.
Normalerweise ist das PSA nur in den Epithelzellen des Prostatagewebes nachweisbar. Bei Vorliegen eines Krankheitsgeschehens in der Prostata, aber auch z. B. durch Reizung nach sportlichen Aktivitäten, kommt es zur Beschädigung der Basalmembran, so dass PSA in den Blutkreislauf übertreten kann.
Sowohl im Blutserum als auch im Tumorgewebe lässt es sich dann verstärkt nachweisen. Trotz seiner Bedeutung in der Karzinomdiagnostik stellt sich daher provokativ die Frage, ob ein erhöhter PSA-Wert tatsächlich aussagekräftig als Tumormarker verwendet werden kann.
Das Wachstum des Prostata-Tumors ist in hohem Maße von Sauerstoff und Nährstoffe zuführenden Blutgefäßen abhängig. Deshalb bauen Krebszellen ihr eigenes Gefäßnetz auf. Möglicherweise hat aber das PSA eine Bedeutung bei der Regulation und der Hemmung der Angiogenese (Gefäßneubildung) und wirkt damit - sozusagen als körpereigener Selbstschutz gegen Krebs - der Tumorbildung und -ausbreitung entgegen (Fortier et al, 1999).
Vitalpilz - Agaricus Blazei Murrill
Mit bestimmten Vitalpilzen kann die für das Tumorgeschehen so wichtige Angiogenese gehemmt werden. Die antitumorale Aktionsweise des Agaricus Blazei Murrill Vitalpilz (ABM), u. a. bedingt durch seinen hohen Gehalt an Ergosterol, hat hauptsächlich die Anti-Angiogenese gegen maligne Zellen zum Ziel und bietet den gesunden Zellen eine wirksame Unterstützung in ihrem Verteidigungsprogramm gegen die Tumore.
Ein erhöhter PSA-Spiegel könnte auch auf eine Aktivierung körpereigener Abwehrreaktionen hindeuten und ein Zeichen dafür sein, dass der Organismus versucht, gegen die Krebszellen zu kämpfen. Auch hier kann der Agaricus Blazei Murrill Vitalpilz ABM gezielt verordnet werden, da er durch seine besonders langkettigen Beta-Glukane als starker Immunmodulator wirkt.
Entzündungsprozesse spielen eine große Rolle bei allen Prostataerkrankungen
Normalerweise sind Entzündungen Reaktionen auf eine Verletzung und damit ein lebensnotwendiger Mechanismus. Chronische Entzündungen sind jedoch schädlich und können zu Gewebeschäden führen.
Das Protein NF-kB ist zuständig für die Ausschüttung und Steuerung verschiedener pro-entzündlicher Botenstoffe, die die Immunantwort regeln.
Dieser Transkriptionsfaktor beeinflusst das Zellwachstum, die Zellentwicklung sowie die Apoptose. NF-kB wird u. a. durch Entzündungen, psychischen und oxidativen Stress aktiviert. Eine Überexpression der NF-kB Aktivität ist charakteristisch bei Krebszellen und hält somit den entzündlichen Prozess aufrecht.
Die besondere Bedeutung des Reishi (Ganoderma lucidum)
Zur Regulation des entzündlichen Geschehens hat sich bei allen Prostataerkrankungen besonders der Reishi Vitalpilz - in der TCM auch "Pilz des ewigen Lebens" genannt - sehr gut bewährt. In einer Studie wurde gezeigt, dass dieser Vitalpilz aufgrund seiner Polysaccharide eine Herab-Regulation der NF-kB vermittelten proentzündlichen Interleukine bewirkt.
Durch seinen hohen Sporenanteil ist der Reishi Vitalpilz auch sehr reich an Triterpenen, die hier ebenfalls eine starke antientzündliche Wirkung haben.
Neben der antitumoralen Wirkung des Reishi Vitalpilzes über die 5α-Reduktase-Hemmung bewies der Reishi Studien zufolge auch, dass er in der Lage ist, die Zelladhäsion und die Zellmigration bei Brust- und Prostatakrebs zu unterdrücken und somit seine Fähigkeit, die Tumorausbreitung zu reduzieren. Zum anderen wurde unter seinen Inhaltsstoffen ein Protein, das Ling Zhi 8 genannt wird, festgestellt, das immunmodulierende Eigenschaften bewies.
Weitere therapeutische Pilze in der begleitenden Prostata-Krebstherapie
Neben dem Reishi Vitalpilz zeigt auch der Polyporus in hohem Grade die Fähigkeit, die 5-alpha Reduktase zu hemmen. Zudem besitzt er durch die in ihm enthaltenen Enzyme eine hohe antioxidative Wirksamkeit.
Der Polyporus Vitalpilz bei einer Chemotherapie.
Das gleiche gilt auch für den Polyporus Vitalpilz,
der darüber hinaus das Lymphsystem stärkt und den Abtransport von Zellgiften und Zellfragmenten verbessert.
Das ist besonders wichtig bei einer Chemotherapie.
Der Coriolus Vitalpilz bei einer Strahlentherapie
Bei einer Strahlentherapie hat sich in der Erfahrungsheilkunde der Coriolus Vitalpilz als am hilfsreichsten erwiesen.
Hat der Prostatakrebs bereits Metastasen gebildet, verringern sich die Heilungschancen.
Verlassen Krebszellen ihren Entstehungsort, siedeln sie an anderen Stellen des Körpers. Bei Prostatakrebs sind dies typischerweise die Knochen.
Zudem werden durch von den Tumorzellen freigesetzte Botenstoffe die Knochen auf- und abbauenden Zellen oft zugunsten der Osteoklasten beeinflusst. Um diesen Prozess wieder auszugleichenden und ebenso um Metastasen vorzubeugen, hat sich der Vitallpilz Maitake hilfreich erwiesen.
Ist das Knochenmark befallen, kann neben der Stabilität des Knochens auch die Blutbildung im Knochenmark beeinträchtigt sein. In diesem Falle ist neben dem Maitake dann der ABM zu empfehlen.
Fazit: Der Körper versucht ständig, seine Funktionen zu ordnen, zu regulieren und aufrecht zu erhalten. Vitalpilze unterstützen mit ihren Wirkmechanismen den männlichen Organismus, die prostatischen Krankheiten einzudämmen. Sie regulieren das Immun- und Hormonsystem, wirken antiinflammatorisch, reduzieren Begleiterscheinungen konventioneller Therapien und erhöhen die Lebensqualität des Patienten.
Unsere Vorschläge zum Einsatz von Vitalpilzen ersetzen nicht die Behandlung durch einen Arzt oder Heilpraktiker. Medikamente oder laufende Therapien sollten nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker abgesetzt werden.
Dieter Bretz, Heilpraktiker in München/ ganzheitliche-krebsberatung-bretz.de
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Quellen:
• J Liu, K Kurashiki, K Shimizu, and R Kondo: "5alpha-reductase inhibitory effect of triterpenoids isolated from Ganoderma lucidum"; Biol Pharm Bull, February 1, 2006; 29(2): 392-5
• Daniel Sliva, PhD: "Ganoderma Lucidum(Reishi) in Cancer Treatment"; Cancer Research Laboratory, Methodist Research Institute, 1800 N Capitol Ave, E504, Indianapolis, IN 46202
• Yu-Li Lin*, Yu-Chih Liang, Yu-Shan Tseng, Hsin-Yi Huang, Shu-Yu Chou, Ruey-Shyang Hseu, Ching-Tsan Huang and Bor-Luen Chiang: "An immunomodulatory protein, Ling Zhi-8, induced activation and maturation of human monocyte-derived dendritic cells by the NF-B and MAPK pathways"
• Anne H. Fortier, Barbara J. Nelson, Davida K. Grella, John W. Holaday: "Antiangiogenic Activity of Prostate-Specific Antigen"; Journal of the National Cancer Institute, Vol. 91, No. 19, 1635-1640, October 6, 1999; © 1999 Oxford University Press
• Takeshi Takaku, Yoshiyuki Kimura and Hiromichi Okuda: "Isolation of an Antitumor Compound from Agaricus blazei Murill and Its Mechanism of Action 1"; Second Department of Medical Biochemistry and Central Research Laboratory, Japan