Wie kann ich „Glaubenssätze“ erkennen?
von Michael Ensle -
Glaubenssätze erkennen.
Im letzten Blog haben wir uns mit dem Unterschied zwischen Naturgesetz und Glaubenssatz beschäftigt, um zu erkennen, was ich mir selbst erschaffen und daher auch ändern kann.
Heute werden wir uns damit auseinandersetzen, mit welcher einfachen und jederzeit anwendbaren Methode es im Alltag leicht möglich ist, diese Glaubenssätze zu entdecken.
Was kann ich tun, um (hinderliche) Glaubenssätze zu entdecken?
Ich kann mich in Ruhe hinsetzen und eine Liste von Sätzen mit „muss“ und „soll“ aufschreiben, die in meinem aktuellen Leben eine Rolle spielen.
Wenn ich das Ganze entspannter angehen will, dann achte ich im Alltag auf Situationen, in denen mir diese Sätze in den Sinn kommen und schreibe sie mir dann auf.
Hier einige Beispiele:
- Ich muss heute noch den Bericht schreiben
- Ich soll(te) abends zu dieser Veranstaltung gehen
- Ich muss mich anstrengen, damit ich das heute noch alles schaffe
Auch wenn es mir in den meisten Fällen gar nicht bewusst ist (und ich es in aller Regel auch nicht hinterfrage), habe ich immer eine Wahlmöglichkeit. Denn niemand kann mich dazu zwingen, außer ich lasse es zu bzw. gebe der Person entsprechende Macht über mich.
Ansonsten kann ich im ersten Schritt folgendes tun:
Ich ersetze das Wort „muss“ durch das Wort „will“ und mache daraus eine Frage:
- Will ich heute noch den Bericht schreiben?
- Will ich heute abends zu dieser Veranstaltung gehen?
- Will ich mich anstrengen, damit ich das heute noch alles schaffe?
Dann höre ich in mich hinein und beantworte diese Frage mit einem „JA“ oder einem „NEIN“. Somit bekomme ich Klarheit darüber, ob ich das tun will oder nicht.
Kommt ein „JA“, dann mache ich es. Kommt hingegen ein „NEIN“, dann überlege ich mir im zweiten Schritt die (möglichen) Konsequenzen, wenn ich es nicht tue.
Kann ich mit der Konsequenz leben, dann lasse ich es.
Kommt ein „NEIN“, dann werde ich es im konkreten Fall (noch einmal) tun, um diese zu vermeiden. Sollte diese Situation jedoch öfters auftreten, dann überlege ich mir, wie ich meine Realität so verändern kann, dass es für mich passt.
Diese Methode besteht somit aus 2 Schritten:
1) Das Erkennen, ob ich etwas tun will oder nicht?
2) Die konkrete Umsetzung
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich viele Menschen nicht einmal mit der ersten Frage beschäftigen wollen, weil sie Angst vor der Umsetzung haben. Doch damit bleiben sie in ihrem Denken gefangen und nehmen sich die Chance, in ihrem Leben etwas zu verändern.
Ich lade Dich dazu ein, diese Methode in den nächsten zwei Wochen immer wieder anzuwenden, damit Du Deine Zwänge erkennst und diese nach und nach so verändern kannst, wie es für Dich passend ist.
Im nächsten Blog werden wir uns mit einer weiteren Methode beschäftigen, die uns ebenfalls sehr klar und deutlich zeigt, wenn etwas nicht für uns passt.
Michael Ensle
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