Selbstliebe - schließ Frieden mit deiner Unversöhnlichkeit
von Andrea Lettow -
Viele Menschen stehen sich mit ihrer Unversöhnlichkeit, die zu den stärksten Selbstsabotagen gehört, selbst im Weg und mindern damit ihre Lebensfreude.
Unversöhnlichkeit wirkt sich auf alle Lebensbereiche aus, das heißt, auf
unseren Job
unsere Finanzen,
unsere Partnerschaft und
unsere anderen zwischenmenschlichen Situationen
denn wir strahlen mit unserer inneren unversöhnlichen Einstellung bewusst oder unbewusst Stress aus.
Letztendlich wirkt sich dies auch auf unsere körperliche Situation in Form dessen aus, was wir als „Krankheit“ bezeichnen.
Manchmal sagt jemand, dass er sich mit einem anderen Menschen versöhnt hat und dann denkt er z.B. an ihn, begegnet diesem Menschen oder er hört von anderen etwas über ihn und plötzlich verändert sich seine eben noch sonnige innere Stimmungslage.
Dicke schwarze Wolken ziehen auf und es bahnt sich ein innerer Sturm der Gefühle an.
Es reichte ein bestimmter Impuls, der den „roten Knopf“ in ihm drückte, sodass die „Wut“ geweckt wurde, die bis eben schlummerte und jetzt das Sagen im Seelenhaus übernimmt.
Vorbei ist es mit der inneren Ruhe.
Wenn wir zu anderen versöhnlich gestimmt sind, dann sind wir bei all den Situationen, die uns an einen bestimmten Menschen erinnern, in unserer Interpretation neutral oder vielleicht sogar erfreut, weil aufgrund unserer friedlichen inneren Einstellung statt des „roten Knopfes“ der „grüne Knopf“ gedrückt wurde.
In unserem Seelenhaus ist somit alles „im grünen Bereich.
Einige Menschen reden aufgrund ihrer Unversöhnlichkeit nicht mehr persönlich miteinander, sie tun es jedoch in ihren vielen zermürbenden Selbstgesprächen auf geistiger Ebene, sie brechen den Kontakt zueinander ab oder ziehen an andere Orte, um sich nicht mehr zu begegnen.
Ganz gleich, ob ich mit anderen nicht mehr persönlich rede, den Kontakt zu ihnen abbreche oder bis an das andere Ende der Welt ziehe, ich werde nie in innerem Frieden leben können, solange die Unversöhnlichkeit in meinem Seelenhaus das Sagen hat, denn ich nehme sie immer mit.
Viele glauben, wenn sie sich bei einem anderen Menschen versöhnlich zeigen, dann sprechen sie ihn frei von dem, was er getan hat.
Sie halten daher an ihrer Unversöhnlichkeit fest, die ihnen weiterhin Energie und somit Lebensfreude raubt.
Versöhnlichkeit zu leben, heißt für mich:
„Ich darf einem anderen Menschen ruhig sagen, dass das, was er getan hat, nicht OK ist, damit auch er etwas aus seinem Verhalten lernen kann.
Indem ich mich jedoch mit meiner Wut, meinem Hass etc. versöhne, entsteht Frieden in meinem Seelenhaus.
Ich spreche damit mich frei, indem ich den „schlechten Draht“ kappe, den ich aufgrund meiner Wut, meines Hasses etc. zu einem anderen Menschen habe.
Damit beende ich den Energieraub an mir selbst, sodass sich meine Lebensfreude dementsprechend erhöht.“
Meine friedliche Stimmung kann letztendlich dazu beitragen, dass sich auch ein anderer Mensch aufgrund meiner friedlichen Ausstrahlung von seiner Wut, seinem Hass etc. freispricht und wir uns die Hand reichen.
Vielleicht gehen wir den Weg weiterhin gemeinsam oder wir trennen uns friedlich.
Es kann auch sein, dass ein anderer Mensch trotz meiner friedlichen Gesinnung an seiner Missstimmung mir gegenüber festhält.
Dann ist es, wie es ist.
Es ist seine Entscheidung, sein Weg, auf dem dieser Mensch, aufgrund seiner inneren Disharmonie in seinem Seelenhaus, die dazu passenden Erfahrungen macht, die ihm weiterhin Energie rauben und somit seine Lebensfreude mindern.
Und so gehe ich in friedlicher Stimmung meinen Weg, auf dem ich auch die dazu passenden Erfahrungen mache, die jedoch fried- und freudvoll sind und die meine Energie und somit meine Lebensfreude erhöhen.
Das Thema Unversöhnlichkeit betrifft nicht nur den „schlechten Draht“, den ich zu anderen Menschen habe, sondern auch den zu mir selbst, indem ich mein größter Kritiker bin und mich immer wieder für etwas Bestimmtes verurteile.
Um inneren Frieden in meinem Seelenhaus zu haben, ist es unumgänglich, auch meine Missstimmung zu mir selbst aufzulösen, indem ich mir meine beste Freundin bzw. mein bester Freund bin und Frieden mit mir schließe.
Möge sich jeder gestatten, die „Friedenspfeife“ mit seiner Wut, seinem Hass etc. zu rauchen, um dadurch von seiner Unversöhnlichkeit zu sich und anderen loszulassen, sodass Frieden im Seelenhaus entsteht, denn dies trägt nicht nur zum eigenen Wohlergehen bei, sondern fördert auch das Wohlergehen von Allem, weil der schlechte Draht gekappt wurde, über den sich das Negative miteinander ergänzt und Energie geraubt hat.