Gesund ohne Arzt – Freiheit, Energie und Heilung über den Atem.
von Ava Hauser -
Gesund ohne Arzt.
Unser Leben spannt sich auf zwischen unseren ersten Einatem und unserem letzten Ausatem. Alles was in dieser Spanne geschieht, wird im Atem in Form eines individuellen Atemmusters abgebildet. So ist der Atem nicht nur der Funktionskreis, der Sauerstoff in den Organismus pumpt.
Der Atem ist auch das Mittel, um die Grenzen des eigenen Bewusstseins zu erweitern. Man könnte sagen, der Atem ist die älteste Droge der Menschheit. Er kann uns zu den inneren Dämonen oder in das Erleben der eigenen Göttlichkeit führen.
Sowohl körperlich wie seelisch und geistig ist der Atem ein wundervolles Instrument gesund zu werden und zu bleiben – ganz ohne Arzt, Pillen oder Kräuter.
Der Atem ist unser treuester Freund, auf der Reise zwischen Geburt und Tod begleitet er uns in rhythmischen Mustern. Auf allen Ebenen von Körper, Seele und Geist ist der Atem Instrument für Heilung und Entwicklung. Nach zwanzig Jahren Erfahrung als Atemtherapeutin bin ich immer noch begeistert von den vielfältigen und tiefgehenden Möglichkeiten, die der Atem für die Gesundheit von Körper, Seele und Geist bietet.
Stoffwechselaktivierung und Gewichtsmanagement
Beim normalen Atmen nutzen wir mit etwa ½ Liter pro Atemzug nur einen Bruchteil der Lungenkapazität, die beim Erwachsenen 5-6- Liter Volumen beträgt. Bei durchschnittlich 15-17 Atemzügen pro Minute setzen wir über 12.000 Liter pro Tag um.
Der Sauerstoff wird für den Stoffwechsel benötigt, um die Nahrung zu „verbrennen“. So wie ein Feuer nur brennt, wenn Sauerstoff vorhanden ist, funktioniert die Umwandlung von Brennstoff in Energie nur bei ausreichendem Atmen, denn zur Verbrennung von Fett, Proteinen und Kohlenhydraten wird Sauerstoff benötigt. So ist der Atem eine wichtige Säule des Stoffwechsels und ein Eckpfeiler des Gewichtsmanagements.
Gesund-ohne-Arzt-Tipp 1 Sauerstoff aktiviert Stoffwechsel
Mein Tipp ist eine einfache Stoffwechselaktivierung, die bei der Prävention hilft und die Fettverbrennung unterstützt: Am besten täglich einen Spaziergang im Wald (Bäume sind Sauerstoffproduzenten). Beim Gehen langsam möglichst tief und voll atmen, die Aufmerksamkeit dabei fokussiert auf den Atem halten. 5-10 Minuten sind ausreichend, 10-20 Minuten sind optimal.
Entgiftung und Entsäuerung
Die Atemluft kann bis zu 70 % der Toxine ausscheiden, vor allem atmen wir CO2 ab. Über diesen Mechanismus können wir den Atem für Entgiftung und Entsäuerung nutzen. Bei Sitzungen mit dem verbundenen Atem wechselt der Körper durch die besondere Atemtechnik ins Loslassen.
So wird verstärkt abgeatmet, was der Organismus nicht braucht und die Säure-Basen-Balance reguliert. Da Krankheiten wie Krebs auf dem Boden einer chronischen Übersäuerung gedeihen, sind solche Atemtechniken diesbezüglich eine gute Prävention oder Ergänzung zu klassischen Therapien.
In meiner Praxis vermittle ich eine besondere Atemübung, die bei nur 10-20 Minuten Aufwand täglich die Entgiftung unterstützt, den Organismus mit Sauerstoff flutet und energieaufbauend wirkt.
Gesund-ohne-Arzt-Tipp 2 Atemreise
Meine Trancemeditation „Urkaft Atem“ bietet die Chance eine vollständige Atemreise zuhause zu erleben. Diese Atemmeditation hilft beim Loslassen und der Klärung belastender Muster, sie stärkt den Energiehaushalt und wirkt sanft entgiftend. Zum Download geht es hier.
Außerkörperliche Erfahrung oder Einheitserlebnis
Therapeutische Settings mit dem verbundenen (holotropen) Atem bieten die Chance die Grenzen der Ich-Erfahrung auszudehnen. Wie dies erlebt wird, hängt davon ab, wo der Einzelne steht, ob innere Prozesse blockiert sind oder eine Rückverbindung zur nicht-sterblichen Essenz bereits vorhanden ist.
In einer Gruppenatemsitzung profitieren alle vom stärkeren Energieaufbau. Nach meiner Erfahrung sind hier außerkörperliche Erlebnisse und Einheitserfahrungen eher möglich. Aktuell gibt es in Aalen eine monatlich stattfindende Atemgruppe mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Bei ausreichendem Interesse auch in der freien Natur an entsprechenden Kraftorten.
Emotionale Blockaden lösen
Alle emotionalen Zustände zeigen sich im Atemmuster. Der Atem ist eng mit den Emotionen verbunden. So stockt uns vor Schreck der Atem oder wir hecheln atemlos vor Stress. In einer Atemsession ist die Chance groß, an blockierte Emotionen oder die Urgründe für verfahrene Lebenssituationen heranzukommen und über die Körperebene diese Blockaden zu lösen und die darin gebundene Energie wieder ins Fließen zu bringen.
Häufig findet dies am Umkehrpunkt zwischen einer Krisensituation und einer neuen Lebensphase statt bzw. kann genutzt werden, um einen Durchbruch zu herbeizuführen.
Sich dem Leben öffnen
Die Lunge ist das unmittelbarste Kontaktorgan, denn über den Sauerstoffaustausch sind wir mit allem um uns herum verbunden. Der Musiker Kailash bringt dies in seinem Songdance „Walking Tree“ mit folgenden Worten auf den Punkt: „I breathe in what you breathe out - You breathe in what I breathe out - breath is connecting us all”. Wer oberflächlich und flach im oberen Brustbereich atmet, zeigt, dass er sich dem Leben nur schwer öffnen kann. Auch hier kann eine Atemsession tiefe Erkenntnis bringen und helfen, sich mehr zu öffnen.
Sexuelles Erleben intensivieren
Aus meiner Sicht als Atemtherapeutin ist der verbundene Atem auch ein wundervolles Mittel, um das erotische Kribbeln in einer Paarbeziehung wieder aufleben zu lassen. Die sexuelle Begegnung, nachdem sich beide in einer Atemsession mit Prana anfüllten und sich über den Austausch via Lunge ganz und gar geöffnet haben, kann neue, bisher nicht erlebte Dimensionen erschließen.
Klarheit des Geistes und Achtsamkeit
Zu guter Letzt ist der Atem ein wundervoller Begleiter in der Meditation, um den Geist zu beruhigen und Klarheit im Denken zu erlangen. Atemtechniken sind fester Bestandteil aller Yogaformen, um den Praktizierenden in die Achtsamkeit zu bringen, zu energetisieren und die bewusste Körperwahrnehmung zu fördern.
Gesund-ohne-Arzt-Tipp 3 Atemmeditation für das Dritte Auge
Hier eine kleine Atemmeditation für geistige Klarheit: Sitzen Sie in Meditationshaltung mit aufrechter Wirbelsäule, die Hände liegen entspannt im Schoß mit den Handflächen nach oben.
Atmen Sie tief ein, halten Sie den Atem einen Moment und schließen Sie dann beim Ausatmen langsam die Augen.
Schicken Sie alle Bilder und Gedanken, die Sie in Ihre innere Stille mitgenommen haben, jetzt weg.
Stellen Sie sich vor, dass die Welt da draußen in den Hintergrund rückt.
Jetzt fokussieren Sie sich ganz auf Ihren Atem.
Beobachten Sie ihn ohne ihn zu beeinflussen. Sie werden früher oder später merken, dass Sie versucht sind, ihn zu kontrollieren. Nehmen Sie dann den Atemrhythmus bewusst auf und atmen Sie 3 Minuten (im Laufe der Zeit auf 10 Minuten steigern, am besten einen Wecker stellen) langsam und kontinuierlich in das 3. Auge.
Lassen Sie dabei alle Erwartungen los. Nur atmen! Sammeln Sie abschließend die Konzentration im 3. Auge. Wenn Sie zum Schluss die Augen öffnen, stellen Sie sich vor, dass sich auch das 3. Auge öffnet und ihnen einen zusätzlichen Blick auf die Welt ermöglicht.
Den nächsten Artikel "Gesund ohne Arzt" werde ich dem Thema Wasser widmen.
Ein Artikel von Ava Hauser