Bücher und Magie - Teil 1 -
von spiritbooks -
Wie Bücher entstehen in Ko-Kreation mit dem Universum
Über die Entstehung des Buches "Das Medizinpferd - Einweihung"
Unsichtbare Netze
Bücher haben so ihre Art, ein unsichtbares Netz zu spinnen – und umgekehrt: ein unsichtbares Netz sucht sich einen armen Autor, in diesem Fall mich, damit ein bestimmtes Buch die Hände von bestimmten Lesern fallen kann.
Es begann mit Gitanes
"Dein nächstes Pferd heißt Gitane und ist ein Schecke", das war ein Satz, den mir meine arabische Stute und Seelenfreundin Tinnia eines Tages einflüsterte. "Gitane" ist französisch und heißt auf deutsch Zigeuner. Zu der Zeit gab es jedoch keinen Platz für ein weiteres Pferd in meinem Leben. Aber ich konnte ja über eines schreiben.
Einweihung
Drei Monate später hatte ich in Arizona, USA, ein Initiationserlebnis, das mein Leben und meine Sicht der Dinge für immer verändert hat. Pferde spielten darin die entscheidende Rolle, ich begann ihre ungewöhnlichen Fähigkeiten als Heiler, Lehrmeister und Seelenfreunde zu sehen.
Der Tod eines Kindes
Einige Zeit später träumte ich die Geschichte zu diesem Buch und schrieb sie am nächsten Morgen auf. Als ich meine E-Mails las, fand ich die Zeilen einer Autoren-Kollegin, die vom Tod ihres Sohnes erzählt, genau das, wovon ich geträumt hatte. Zwei Monate später erzählte ich meiner britischen Pferdefreundin Rosie von dieser Geschichte, die ich inzwischen zu schreiben begonnen hatte und sie erzählte mir von ihrer deutschen Freundin Sabine, der vor kurzem genau diese Geschichte passiert war.
Sie hatte ihre Tochter verloren durch einen Reitunfall und stand nun da mit einem Pferd und einem zerbrochenen Leben. Sabine war bereit, mit mir über ihre Gefühle zu sprechen und ich möchte Sabine meinen herzlichen Dank dafür aussprechen, denn dadurch habe ich einen tieferen Zugang zu der Geschichte gefunden.
Zigeunerpferde
Es dauerte noch ein Jahr, bis ich dazu kam, die Erstfassung der Geschichte fertigzustellen und ein weiteres Jahr, bis ich sie überarbeiten konnte. Inzwischen lernte ich Isabella Sonntag, die Verlegerin des Wu Wei Verlags (wu-wei-verlag.com), kennen und ihren Hengst Zingaro.
Zingaro ist portugiesisch und heißt ebenfalls Zigeuner wie das Hauptpferd meines Romans, Gitanes. Zingaro war Isabella im Traum erschienen, nachdem sie mein Buch "Auf den Flügeln der Pferde" gelesen hatte, in dem es um intuitive Kommunikation mit Pferden geht. Am nächsten Tag stand Zingaro leibhaftig vor Isabella in einem Stall in Portugal und inzwischen ziert er einen Kalender ihres Verlags, ist ein prämiengekörter Hengst und auf dem Weg, ein Star zu werden.
Im selben Jahr kaufte Esther Kochte, die prominente Bewusstseinstrainerin (thetafloating.com), die ich kennenlernen durfte, einen schwarzen Hengst namens Gitano (spanisch für Zigeuner), und ich lernte die hochsensible Gitana (die weibliche Variante von Gitano) auf dem Hof von Almut von Döllen im Schwarzwald kennen (nestjockelhof.de). Pferdezigeuner in vielen Sprachen.
Inzwischen war ich selbst zu einer Zigeunerin geworden. Ich reiste von Hof zu Hof in ganz Deutschland, Norwegen, Frankreich und Arizona, USA, um Menschen das Wesen der Pferde als Heiler und Lehrer nahezubringen.
Ich beschloss, aus der Idee des "Medizinpferdes" eine Reihe zu machen, um mitten aus meinem Leben und meinen Erfahrungen mit den Pferden, Geschichten zu erzählen, in denen Pferde uns unbekannte Welten öffnen und in denen bedrohliche und unerklärliche Gefühle und Wahrnehmungen einen heilsamen Sinn bekommen.
Das Cover
Der Text war schließlich fertig und ich machte mich auf die Suche nach einem Cover. Als ich das Porträt "One with the wind" auf der Webseite der amerikanischen Pferdemalerin Kim Mc Elroy (spiritofhorses.com) fand, wusste ich: Das ist es. Ich fragte sie, ob sie mir die Bildrechte für das Cover überlassen würde.
Die Besitzerin des dargestellten Pferdes hatte jedoch die Erlaubnis zur Verbreitung des Bildes zurückgezogen, weil das Pferd, Casanova, inzwischen verstorben war und ihre Trauer zu groß. Kim Mc Elroy bot mir verschiedene andere wunderschöne Cover an, aber ich war sicher, dass es dieses Cover sein musste.
Ich schrieb, dass es in dem Buch um Trauer ginge und darum, wie Pferde uns darüber hinweghelfen können. Alicia, die Besitzerin des dargestellten Pferdes, antwortete: "Ich muss dir sagen, dass mir, als ich vom Inhalt deines Buches erfuhr, die Haare zu Berge standen. Ich habe meinen Verlobten, die Liebe meines Lebens, durch einen Motorradunfall verloren und – um es milde auszudrücken – ich war innerlich vollkommen zerbrochen. Ich kaufte Casanova kurz nach Jeffs Tod und das Pferd war alles, was ich hatte.
Er war der einzige Grund, warum ich morgens aus dem Bett kam. Ich habe Cas immer gesagt, dass er die beste Medizin sei, wie passend ist da der Titel "Medizinpferd". Je mehr ich über das Buch erfahre, desto passender erscheint es mir, dass Cas auf dem Cover ist." Ich möchte mich bei Alicia und Kim ganz herzlich dafür bedanken, dass ich Rechte an dem Bild erhielt. Nicht nur Bücher, auch Pferde haben so ihre Art, unsichtbare Netze zu spinnen.
Die Leser
Meiner Erfahrung nach haben Bücher auch so ihre Art in die Hände von bestimmten Lesern zu fallen und in deren Leben die Netze weiterzuspinnen. Ich, die Autorin, meine Pferde- und Menschenfreunde, die sichtbaren und unsichtbaren, haben ihren Job gemacht. Jetzt sind Sie an der Reihe …
Alles Gute
Ulrike Dietmann, Verlegerin von spiritbooks.de