Gefühle zeigen erlaubt: Finde Deinen eigenen Weg!
von Kerstin Werner -
Es gibt viele Wege nach Rom – finde DEINEN!
Kennst du das auch? Du siehst bei anderen das Gold glänzen und bei dir nicht? Du eiferst anderen hinterher, weil sie etwas verkörpern, was du dir wünschst? Du vergleichst dich und endest in der Ablehnung dir selbst gegenüber? Du bist ständig dabei, dich zu verändern, um gut genug zu sein?
Ja, dann herzlich willkommen im Club!
Wenn es etwas gibt, was mich vom eigenen Weg abbringt, dann genau das! Inzwischen wird mir recht schnell klar, was früher unbewusst über Wochen oder gar Monate abgelaufen ist. Immer mit ein und demselben Ergebnis: Ich fühlte mich schlecht, weil ich mir selbst nicht genügte.
Was mir dann hilft?
Zu erkennen, dass die Menschen individuell und einzigartig sind. Diese Tatsache bewusst wahrnehmen! Wenn zwei Menschen unterschiedliche Erfahrungen im Leben gesammelt haben und vom Naturell her dadurch anders gestrickt sind, dann passen deren Handlungen nicht immer überein. Ich mach mal ein Beispiel:
Da gibt es einen Typ Mensch, der handelt sehr eigenverantwortlich und tendiert dazu, für andere mitzuentscheiden. Er hat für sich erkannt, dass er lernen muss, Verantwortung abzugeben, sich zurückzunehmen und anderen ihren Raum zu lassen. Denn auf Dauer macht ihn das krank, weil er völlig überlastet ist. Er mischt sich viel zu viel in die Leben anderer ein und ist irgendwann an einem Punkt, wo er mit seinen Kräften am Ende ist.
Und es gibt diesen anderen Typ Mensch, ständig in der Opferrolle, übernahm nicht gerne Verantwortung für sein Leben, ordnete sich gerne unter, war gefällig und hat alles Mögliche getan, damit er geliebt wurde. Er hat irgendwann für sich erkannt: Wenn er keine Selbstverantwortung übernimmt, werden andere über ihn entscheiden. Mit dem Ergebnis, dass er leidet.
So paradox es klingen mag: Beide leiden, aber aus völlig gegensätzlichen Gründen. Wenn nun diese zwei Menschen aufeinandertreffen (und das tun sie zwangsläufig, weil alles nach Ausgleich strebt), werden sie sich spiegeln. Der eine wird dem anderen spiegeln, was ungelöst ist. Aber ihre Erfahrungen im Leben sind so unterschiedlich, dass jegliche Tipps, die sie sich geben würden, beim anderen völlig deplatziert wären.
Dennoch können wir aus diesen Spiegeln ganz viel fürs Leben lernen. Wir brauchen unsere Gegenpole in dieser Form sogar, um herauszufinden, was in unserem eigenen System unausgeglichen ist.
Was bedeutet das also nun?
Wir sind alle anders und das ist völlig normal! Für mich ist es inzwischen wichtig, Menschen im Anderssein begegnen zu können ohne sie verändern zu wollen. Noch wichtiger ist es, mich darauf zu besinnen, was in mir liegt. Mich auf meine Fähigkeiten und Stärken zu konzentrieren, damit ich nicht vom Weg abkomme. Denn nirgendwo ist die Wiese grüner als bei mir selbst. Auch wenn ich das manchmal denke. Wir können uns also alles anhören, aber jeder sollte für sich prüfen, was für ihn wirklich in sein Leben passt.
Keiner hat die Weisheit mit dem Löffel gefressen.
Und was für den einen gut ist, schadet dem anderen.
Ein Hoch auf das Anderssein!
Alles Liebe
Eure Kerstin Werner