DER Schlüssel: Bewusste Ausrichtung im Alltag.
von Carmen Piltz -
Bewusstsein und Alltag.
Jeder von uns lebt -auf die eine oder andere Art und Weise- seinen Alltag. Wir haben Routinen, Tagesabläufe, Termine, Verpflichtungen, tägliche Aufgaben und Anforderungen im Job, in der Familie, in Beziehungen, im Haushalt, selbst in unserer Freizeit. Das sind einerseits natürliche Strukturen, die in einer Gesellschaft wie der unseren, Sinn machen und unserem Leben „eine Form und Inhalt“ geben.
Gleichzeitig bewirken sie oft aber auch, dass man sich in einem Hamsterrad bewegt, Dinge eben einfach nur noch erledigt oder abhakt, alles nach dem Prinzip „möglichst viel und möglichst schnell“ abgehandelt wird und wenig Zeit -und noch weniger Raum- bleibt für persönliche Entwicklung, für Weiterentwicklung im menschlichen und zwischenmenschlichen Sinne, für Innehalten und Reflektion, kurzum, für bewusstes Sein.
Viele sind dennoch auf der Suche und streben danach, Ihren menschlichen Alltag, das ganz praktische alltägliche Leben, bewusster zu gestalten und damit auch gezielt Veränderungen und Verbesserungen, die wir uns wahrscheinlich alle sehnlich wünschen, etablieren und leben zu können. Man sagt, „Bewusstsein erschafft Realität“, und tatsächlich kann man durch die Schulung und das Trainieren des eigenen Bewusstseins große Entwicklungs-, Lern- und Wachstumsschritte machen, die alle auf ein Ziel hinsteuern: ein zufriedenes, stimmiges, erfüllendes Leben, in dem es primär und wesentlich um das (Er-) leben unserer seelischen und menschlichen Potentiale und Gaben geht und nicht schon direkt nach dem Aufstehen nur noch um den „täglichen Überlebenskampf“.
Bewusstsein erschafft Realität – ein Beispiel
Eine Definition oder eine genaue Erklärung von „Bewusstsein“ ist nicht so leicht, der Duden gibt beispielsweise folgende Antworten: „Zustand, in dem man sich einer Sache bewusst ist; deutliches Wissen von etwas/Gewissheit; Gesamtheit der Überzeugungen eines Menschen“.
Man kann hieran schon ablesen, dass das Bewusstsein (unabhängig davon, dass es vielleicht alleine für sich schwer zu fassen und bestimmen ist) untrennbar mit unserer (sehr deutlich zu fassenden und erlebten) Realität verbunden ist: Wenn beispielsweise die Gesamtheit meiner Überzeugungen mich zu der Gewissheit führt, dass ich nächsten Monat meine Miete nicht zahlen kann, weil mein Konto das nicht mehr hergibt, ist der Zustand der Verzweiflung über die drohende Wohnungskündigung erreicht. Hier könnte man von einem „Mangelbewusstsein“ sprechen, dem ich mich hingeben kann (ich verfalle in Lethargie und hilflose Wut gegenüber dem Vermieter, der mir dann tatsächlich die Kündigung präsentiert).
Oder ich entscheide mich, mein Bewusstsein umzulenken, in andere Bahnen zu lenken, man könnte auch sagen „umzuprogrammieren“. Denn so aussichtslos, wie es zunächst aussah, ist es gar nicht: Ich werde aktiv und suche nach Möglichkeiten, mir etwas dazu zuverdienen, ein Freund leiht mir gerne etwas, ich verkaufe einige Dinge, die bei mir sowieso nur einlagern bei Ebay, ich finde eine passendere Wohnung, die ich mir ohne Stress jeden Monat bequem leisten kann, ich bekomme unerwartete Nachzahlungen, mein Vermieter reagiert freundlich und verständnisvoll auf meine offene Kommunikation, in der ich meine Notlage erkläre und gewährt mir einen Aufschub.
Bewusste Ausrichtung und Eigeninitiative
Es geht bei einer bewussten Ausrichtung immer darum, sich in eine positive, geistige und mentale Offenheit zu begeben. Es geht nicht darum, sich etwas schön zu reden, in Naivität auf die „Rettung aus dem Universum“ zu hoffen oder die Dinge nicht ernst zu nehmen.
Es geht um die Grundeinstellung, die Allem, was da kommen kann, den Boden bereitet, oder eben auch nicht. Denn wenn ich, wie im Beispiel, in der Passivität verharre und vielleicht sogar auf meinem Dasein als Opfer der Umstände bestehe, wird sich -rein der Logik nach-nichts tun, denn ich biete dafür sozusagen keine Resonanz an, keine „Andock-Stelle“, ich habe keinen „offenen Kanal“ für positive Fügungen.
Einen „offenen Kanal“ zu haben kann beispielsweise auch bedeuten, gute Ideen zu haben, die zu Lösungen führen, kreativ zu werden und Neues auszuprobieren, denn Eigeninitiative und Einsatz gehören definitiv immer zu Entwicklungen und Wachstum dazu.
Herzlichst
Carmen Piltz