Bewusstsein: Genug gefühlt ...
von Kerstin Werner -
Irgendwann ist genug gefühlt!
Ja, genau, du liest richtig!
Und so was ausgerechnet auf dieser Seite!
Halleluja.
Nun, in mir tut sich die letzte Zeit gewaltig was. Ich – diejenige, die gut Gefühle zeigen kann, hat eins erkannt: Manchmal kann ich das soooo gut, dass ich ewig in meiner eigenen Gefühlssuppe hängen bleibe. Damit ist nun Schluss. Was nicht heißt, dass ich nichts mehr fühle.
Aber ich denke, 90 Sekunden traurige oder verärgerte Gefühle reichen einfach, wenn sie mal da sind.
Diese Entscheidung habe ich nun für mich getroffen, auch wenn ich mir bewusst darüber bin, dass jedes Gefühl, welches ausgelöst wird, ein Hinweisschild ist. Prinzipiell lohnt es sich einfach nicht, sich manchen Situationen so sehr hinzugeben, dass wir ewig leiden. Und das tat ich. Immer und immer wieder.
Was bei mir auch sehr aktiv war (ich traue mich mal in der Vergangenheitsform zu schreiben), ist das Selbstverurteilungsmuster. Ach herrje, davon kann ich echt Lieder singen. Auch da habe ich für mich beschlossen: Gesetzt den Fall, ich habe mal Bockmist gebaut oder sonst etwas passiert, was mich in die Selbstkasteiung führt, dann gehe ich nun anders vor:
Draufgucken
Draus lernen.
Abhaken.
Fertig.
Ja, genauso schnell. Und keine Sekunde länger. Inzwischen glaube ich, dass vieles nur von einer Entscheidung abhängt. Wenn ich mich entscheide, meine negativen Gefühle gehen zu lassen, habe ich allerdings noch eine Entscheidung getroffen: Ich lasse auch die positiven ziehen. So ist das nun mal.
Gefühle kommen und sie gehen auch wieder. Ich kann weder die einen noch die anderen festhalten. Wenn ich es trotzdem versuche, werde ich unterm Strich leiden.
DARAUF HAB ICH EINFACH KEINE LUST MEHR !!!!!!!!!
Ich hatte halt lange Zeit “Gefühle zeigen erlaubt” mit “In Gefühlen abnudeln” verwechselt. Gut, ist jetzt so. Draus gelernt. Abhaken. Fertig. Stattdessen habe ich meinen wachen Geist aktiviert. Denn den brauche ich, wenn ich willensstark, kraftvoll und entscheidungsfreudig sein möchte.
Das Leben leuchtet in allen Farben!
Ja, dann springen wir mal rein.
Kommst du mit?
Kraftvolle Grüße
Kerstin Werner
PS: An der Stelle auch vielen Dank an meine Arschengel der letzten drei Monate. Ich fand sie so richtig richtig doof. Heute bin ich froh, dass ich ihnen begegnet bin.