Bewusstsein - Emotionen und Verstand.
von Norbert Paul -
In einem ausgewogenen Zustand, ist die Verbindung von Emotionen und Verstand eine wahre schöpferische Polarität. Um diese deutlich zu machen, möchte ich diese Polarität zuerst über die Verstandesebene betrachten. Emotionen und Gefühle werden oft durcheinander gebracht.
Im Grunde gibt es nur zwei echte oder grundlegende Emotionen und das ist Liebe und Angst. Alles was wir darüber hinaus im Alltagssprachgebrauch benutzen, sind genaugenommen Gefühle, also verschiedenartige Interpretationen von Liebe und Angst.
Gefühle basieren immer auf diesen beiden Emotionen und sind hinsichtlich der Art und Weise wie sie sich äußern und welche Ausdrucksformen sie benutzen, in erster Linie gesellschaftlich geprägt. Selbst innerhalb der unterschiedlichen Gesellschaftsformen unterscheiden sie sich hinsichtlich der nationalen und regionalen Traditionen und Sichtweisen beträchtlich.
Auch wenn viel glauben, dass Gefühle die echten Emotionen darstellen, unterliegen sie tatsächlich der gesellschaftsspezifischen, regionalen und sozialen Doktrin. Gefühle und deren Ausdrucksformen sind also alles andere als echt, im Sinne von richtig, wahr, neutral, unabhängig und unbeeinflusst, sondern genau das Gegenteil. Darüber hinaus werden Gefühle auch durch unterschiedlichste Formen von Abhängigkeiten und Co-Abhängigkeiten verformt.
Andererseits führt das reine und von Gefühlen freie Wahrnehmen, Entscheiden und Handeln nach „kalten“ Fakten, die, wie wir ja wissen, auch nur vom Umfang unseres Wissens- und Kenntnisstandes sowie unseren Erfahrungen abhängig ist, zu unmenschlichen und rücksichtslosen Ergebnissen. Sowohl rein verstandesmäßige, wie auch gefühlsbetonte Standpunkte, sind alles andere als wirklich wahr und echt, sondern gleichermaßen manipuliert und schöpfungswidrig.
Doch wie der Geist und das Energiesystem des Menschen als Mittler zwischen Körper und Seele fungiert, so ist die Herzgemeinschaft (physisches Herz und Herzchakra) der Mittler zwischen Verstand und Gefühl.
Und wie im Großen so im Kleinen, muss die Herzgemeinschaft trainiert werden um in dieser Aufgabe immer besser zu werden. Geben wir dem Überbegriff „Gefühle“ einen organischen Bezug, dann wäre dies der Bauchraum mit seinen inneren Organen, ganz vornan der Darm. Immer mehr Menschen, insbesondere die Wissenschaftler die daran arbeiten, nennen diesen Bereich auch das Bauchgehirn.
Inzwischen weiß man, dass im Bauchraum und da überwiegend entlang es Darmes, Nervenzellen angesiedelt sind, die in ihrer Gesamtmenge etwa einem Drittel des menschlichen Gehirns entsprechen.
Und jeder hat wohl schon von den Experimenten gehört bei denen man einen Darm in Nährlösung und vollem Funktionsumfang, außerhalb des Körpers erhalten konnte. Neben dem Darm besitzt auch das Herz etwa 30.000 Nervenzellen, ähnlich der im Gehirn.
Alle drei Organe welche diese Nervenzellen besitzen, Gehirn, Herz und Darm, sind durch einen der dicksten und leistungsfähigsten Nervenstränge verbunden, den Nervus Vagus. Was die Schöpfung so vehement verbindet, hat einen guten Grund und eine wichtige Funktion. Und was die Natur verbindet sollte der Mensch nicht trennen. Nimmt man die beiden großen Pole, Bauch und Gehirn, als Waagschalen einer großen Waage, wobei in die eine (Bauch) die Gefühle und in der anderen (Gehirn) die sogenannten Fakten akkumuliert werden, dann bildet die Herzgemeinschaft das sprichwörtliche Zünglein an dieser Waage.
An diesem Zünglein und den jeweils zuordenbaren Ausdrucksformen, erkennen wir nicht nur ob es sich dabei um ein Gefühl handelt, dass auf einer echten Emotion basiert, sondern auch, ob die sogenannten Fakten in der anderen Waagschale reine Kopfgeburten, oder in Einklang mit der Schöpfung stehen.
Natürlich kenne ich, wie jeder andere auch, Situationen in denen meist unvorhergesehene Ereignisse mit weitreichenden Folgen, die Waage erst einmal übermäßig in die eine oder andere Richtung ausschlagen lassen, der einen oder anderen Seite mehr Gewicht zukommt.
Das geschieht jedem und gleich aus welchem Grund das geschieht, aus Enttäuschung, Schutz, Unsicherheit oder Überraschung, für eine gewisse Zeit hat man beste Argumente die diese Ausrichtung begründen können. Doch nach der ersten Überraschungsphase, wenn man das Herzgefühl wieder wahrnehmen kann, kann man den notwendigen Ausgleich schaffen der notwendig ist, um das richtige zu tun.
Wenn etwas „echt“ ist, und nur dann, spüre ich das sehr deutlich in der Herzgegend, alles andere eher im Bauch oder Kopf, je nach dem woher es kommt und wo es seinen Ursprung hat.
Lernen wir immer besser Verstand, Bauch und Herz in ihrer naturgegebenen Weise zu beachten und mit ihnen zu arbeiten, werden wir sicher immer bessere Entscheidungen für uns und in Einklang mit allen Beteiligten treffen. Und nicht nur das, wir vermeiden es immer häufiger uns von einer der beiden großen Parteien (Gefühl und Verstand) überrumpeln zu lassen und können im vorhinein Situationen vermeiden, die letztlich nur in Dramen enden können.
Gefühle und Verstand können in schöpfungsrichtigen Ausgleich gebracht werden und unser Körper, wie auch unser Energiesystem unterstützen uns nicht nur darin, sie sind genau dafür geschaffen und ausgelegt.
In diesem Sinne, denken Sie darüber nach, spüren Sie hinein und erkennen Sie was echt und schöpfungsrichtig ist.
Ihr Norbert Paul