Was das Leben für uns bereit hält - Teil 2 -
von Ralf Risch -
Der aus Österreich stammende Psychologe Paul Watzlawick sagte einmal: „Man kann in der Wahl seiner Eltern nicht vorsichtig genug sein.“ Ich vermag nicht zu sagen, inwieweit diese Aussage spirituell geprägt ist, aber sie ist wahr. Das „vorsichtig“ interpretiere ich wie folgt: Als Seele weiß man ja, worauf man sich einlässt.
Und dieses Einlassen ist ein Prozess, den sich jede Seele vor der Menschwerdung sicherlich reiflich überlegt, gerade weil ihre Aufgabe in jeder Familie anders gelagert sein wird und von sehr schmerzlich bis unendlich schön ausgeprägt sein kann. Es ist aber ein dualer Entwicklungsprozess und reichert so den Erfahrungsschatz beider Seiten an.
So müssen wir Eltern zuerst Sicherheit im Umgang mit unseren Kindern erlangen und auch das Grundvertrauen, das immer vorhanden ist, Stück für Stück ausbauen.
In der heutigen, schnelllebigen Zeit müssen aber einige Eltern, und hier vor allem die Mütter, zuerst einmal eine Beziehung zum Neugeborenen entwickeln. Neben dem euphorischen Gefühl, das sich bei den meisten Eltern direkt nach der Geburt einstellt, kommt es auch vor, dass Mütter Zeit brauchen, bis sie ihr Kind bedingungslos annehmen und lieben können.
Dies ist vor allem dann der Fall, wenn es Probleme während der Zeugung oder in der Schwangerschaft gab oder die Geburt an sich alles andere als problemlos verlief. Traumatische Erlebnisse führen nicht selten zu einer starken, aber vorübergehenden Ablehnung des neuen Erdenbürgers.
Bei Männern ist es etwas anders gelagert. Die meisten sind in der ersten Zeit sehr stolz, einen Stammhalter oder eine kleine Prinzessin geschenkt bekommen zu haben. Geht aber etwas Zeit ins Land, so kann sich in der noch jungen Familie eine Konkurrenzsituation entwickeln, da ER jetzt nicht mehr die ungeteilte Aufmerksamkeit seiner Partnerin genießt. Dies geht häufig damit einher, dass dem Kind unterbewusst der Vorwurf gemacht wird, seinen Platz eingenommen und die vor der Geburt harmonische Beziehung negativ beeinflusst zu haben.
Bei allem, was wir als Eltern denken, z. B. wie wir unseren Kindern gegenüber agieren und was wir ihnen an Energien entgegenbringen, müssen wir eines immer bedenken: Bis zum fünften Lebensjahr sind die Kinder ihren Bezugspersonen völlig ausgeliefert und das bewusste und unterbewusste Verhalten der Bezugspersonen prägt die Kinder in dieser Zeit besonders stark (Quelle: Ärzteblatt PP 5, Ausgabe Oktober 2006, Seite 455 v. Dr. Jürgen Wettig).15 Es begünstigt so energetische Blockaden, die sich im Erwachsenenalter manifestieren und nicht selten zu psychischen oder physischen Erkrankungen führen.
Dr. Wettig geht in seinem Artikel sogar noch ein Stück weiter und schreibt: „Bereits der Moment der Befruchtung unterliegt ganz unterschiedlichen Bedingungen. Handelt es sich um ein Wunschkind, einen „Zufall“ oder gar um die Folge sexueller Gewalt?“
Wie es weitergeht erfahren Sie im Teil 3
Herzlichst Ihr Ralf Risch
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