Das Thema "Spirituelle Tiefe der Kampfkunst" scheint auf den ersten Blick widersprüchlich und kontrovers zu sein. Doch schauen wir es uns etwas näher an, erschließt sich dem Betrachter ein ungeahnt weites Feld persönlicher Entwicklungswege und echte spirituelle Tiefe.
Das oft negative Bild von Kampfkunst wird in erster Linie geprägt von medienwirksam aufgebauten Kampfsportarten, die sowohl Aktive wie auch ein dazugehöriges Umfeld zeigen, das nicht gerade der bürgerlichen Norm entspricht. Was fehlt, sind Informationen über echte Kampfkünste und die Hohe Schule derselben, die schon immer auch als Reifeweg gedient haben.
Der Unterschied zwischen Kampfsport und Kampfkunst ist der, dass Kampfsport ein reglementierter Sport ist, der in erster Linie sportliche Qualitäten fördert und einen entsprechenden Unterhaltungswert mitbringt. Kampfkunst ist eher die Fortführung einer oder mehrerer, nicht reglementierten Kampfesweisen, welche das Überleben auf einem Schlachtfeld, in einer Selbstverteidigungs- oder Duellsituation ermöglichen sollten. Dabei ist zu unterscheiden zwischen der Kampfkunst als technisches Training für den "Ernstfall" und die hohe Kampfkunst als echten Reifeweg, der in die echte "Meisterschaft" führt.
Eine solche Meisterschaft ist jedoch ohne spirituelle Tiefe, ohne menschliches und seelisches Wachstum, nicht erreichbar. Dieser Weg ist ein sehr anspruchsvoller denn er befasst sich sehr ausführlich mit dem körperlichen, der mentalen und letztlich auch dem seelischen Wachstum.
Da die Kunst der Selbstbehauptung ein wesentlicher Bestandteil der Selbstverantwortung darstellt, welche für einen selbstbestimmten Menschen unerlässlich und nicht abtretbar ist, trägt diese Kunst ganz wesentlich zur persönlichen Entwicklung und einem entsprechenden Lebensumfeld bei.
In einem Film, den viele von uns kennen, wird eine Frau gefragt, weshalb sie ein Schwert zu führen versteht. Sie antwortet sinngemäß: Auch der ohne Schwert kann durch ein Schwert fallen. Mit einem Schwert kann ich mich und die Meinen aufrecht verteidigen und jene, die für uns kämpfen entlasten, solange, bis meine Zeit wirklich gekommen ist.
Dies wurde in diesem Fall erkannt, angenommen und gelebt.
Und so unglaublich es scheint, die Erfahrung aus den nun mehr als 36 Jahren, in denen Kampfkünste Teil meines Weges sind, sowie den über 30 Jahren in denen ich diese auch weitergebe, lässt nur eine Aussage zu: Das Erlernen und Betreiben einer Kampfkunst ist die beste Prävention gegen Gewalt !!! Dies hat mir besonders die Arbeit mit "problematischen" Jugendlichen und auch Erwachsenen gezeigt. Ohne gezielt verbal daraufhin zu arbeiten, passten diese nach 1-2 Jahren Training nicht mehr in die vorher gelebten Opfer- und/oder Täter-Rollen und die Gewalt verschwand ganz von selbst aus deren Leben und deren Umfeld.
Es muß niemand "Meister" werden, um dies zu erreichen, sondern es einfach nur praktizieren und sein individuell Bestes tun, mehr nicht. Ausreichend Spaß und Freude ist trotz der ernsthaften Themen immer dabei.
Diese Kraft und dieses Potenzial, das in der hohen Kampfkunst liegt, können sie selbst erfahren und kennenlernen. Am 20. und 21.07 findet ein Workshop genau zu diesem Thema statt. Und seien Sie versichert, das ist ein Workshop für Männer und Frauen !!!
Weitere Informationen finden Sie unter www. druidentor.de