cosmic-cine
von Karl Gamper -
Ein Fest der Möglichkeit - zu einem neuen WIR.
(München, 26. April 2013) Eine beeindruckende Gala war zu Ende. Ein Festakt im Geschmack eines neuen Miteinanders. Die "cosmic-angels", die Oskars dieses Film-Festivals, waren vergeben. Langsam zoomte ich mich aus dieser "Welt voller Möglichkeiten" – so der Titel von cosmic-cine 2013 – in die Gegenwart. Sozusagen von der Leinwand in den modernen Kinosaal im Mathäser Filmpalast.
Entspannt folgte ich dem Strom der Festgäste zu einem Austausch und Ausklang in einen dafür vorbereiten Raum. Ein paar Minuten wollte ich bleiben, um mich dann auf die doch recht lange Heimreise nach Tirol aufzumachen. Doch es kam anders …
Denn unvermittelt übernahm mich das Feld einer möglichen Welt; ein Beziehungsgeflecht, getragen von reifen Menschen, aus deren Augen ein erwachtes Bewusstsein sprach. Es wäre falsch zu sagen, ich tauchte in dieses Feld ein. Vielmehr übernahm mich dieses wie ein offenes Gefäß. Ich konnte darin baden, mich bewegen, regen, Menschen begegnen und vollkommen jenseits des üblichen sozialen Geschnatters in eine Tiefe des Austauschs fallen, der die Essenz unseres Mensch-Seins berührte.
So ging es nicht nur mir – so ging es allen. Überall ein schöpferischer Dialog, der Herz und Verstand zu einem neuen Dritten verwob, zur Sprache der Stimmigkeit. Wohin ich schaute, waren Menschen in Kontakt miteinander, sahen einander in die Augen und damit in die Seele. Auch wenn es heiter herging, so kam dieses Lachen aus der Tiefe eines befreiten Herzens.
Aus den wenigen Minuten wurden Stunden und als ich dann so gegen 04:00 h in Tirol in den Schlaf sank, wusste etwas in mir: Der Traum einer Welt der Freude, geprägt von kreativen Menschen, die die Box der "persona" verlassen können und bereit sind, Individualität und Gemeinschaftssinn zu einer neuen Hoch-Zeit zu verbinden, dieser Traum fand einen realen Boden bei diesem Fest der Möglichkeiten.
Auf geheimnisvolle Weise sprangen beim Ausklang von "cosmic-cine" die cineastischen Akteure in die griffige Welt eines realen Raumes mit anfassbaren Menschen wie du – wie ich. Die Zukunft traf sich in der Gegenwart und bereitete sich selbst ein Fest. Wie erhaben ist denn das?
Herzlichst
Karl Gamper