Engel wollen unser Bestes
von Dr. Petra Schneider
Manchmal fällt es uns schwer zu erkennen, wieso das, was geschieht, das Beste ist. Wir reagieren enttäuscht, verzweifelt oder ärgerlich. Und fühlen uns schuldig, wenn wir später erkennen, dass die Ereignisse zu einem optimalen Ergebnis geführt haben. Manche Menschen denken, sie dürfen ihre Enttäuschung nicht zeigen und erst recht nicht ärgerlich sein. Sie fürchten, dass die Engel nichts mehr für sie tun, wenn sie in diese Gefühle abrutschen.
Meine Erfahrung ist, dass die Engel als Wesen der vollkommenen Liebe uns mit all unseren menschlichen Gefühlen annehmen.
Wie soll ich das Gefühl von Enttäuschung verhindern, wenn ich enttäuscht bin?
Wie soll ich nicht traurig sein, wenn der geliebte Mensch mich verlässt, obwohl ich die Engel gebeten hatte, dass er bleibt.
Im Moment des verlassen werdens taucht Trauer, Wut, Enttäuschung auf. Auch wenn ich später einen Partner kennen lerne, der viel besser passt, hilft mir das zum Zeitpunkt des Schmerzes nicht. Wenn ich mich einsam fühle, bin ich traurig.
Ich bin nicht wirklich Herr meiner Gedanken und Gefühle. Sie tauchen auf. Allenfalls kann ich sie unterdrücken. Doch damit sind sie nicht weg, sondern nur zurückgehalten. Ich kann lernen, die auftauchenden Gefühle zu beobachten und dann ziehen zu lassen, ohne mich darin zu verstricken. Ich kann üben, immer mehr in den Zustand von innerem Frieden und Zufriedenheit zu gelangen.
Dabei werden die Engel mich kraftvoll unterstützen. Sie helfe, dass ich leichter zurücktreten kann, dass ich beobachte, welche Gedanken und Gefühle in mir aufsteigen. Doch das braucht Zeit. Und das „wissen“ die Engel.
Herzlichst
Ihre Petra Schneider