Meine Lebensthemen – Transformation der Seelenerfahrung.
von Satyam S. Kathrein -
Grundsätzlich hängt die Lebensthematik mit den Entscheidungen meiner Seele für dieses Leben zusammen. Das bedeutet, die Seele wählt bestimmte Lebensthemen aus.
Es gibt Themen, die rein zum Erleben gedacht sind, der Mensch erfühlt sich im Zusammenspiel seines Seins mit dem Geschehen, das ihn umgibt. Es geht nur darum, die betreffende Erfahrung zu machen, also nicht etwas zu verändern, sondern etwas zu erfahren.
Die Frage ist zum Beispiel: Wie fühlt es sich an, mit Reichtum gesegnet zu sein?
Die Antwort ist eine Möglichkeit der Seelenerfahrung, eine Lebensthematik, die die Seele hier auf der Erde erleben möchte. Dies widerfährt ihr dann, wenn sie etwa in eine Familie hineingeboren wird, die gut situiert ist und über genügend Mittel verfügt, dem Kind eine sehr angenehme Kindheit zu vermitteln. Der Jugendliche übernimmt später im Erwachsenenalter mit Sicherheit die Geschäfte des Hauses. Alles läuft in einem wohl behüteten Rahmen, ohne größere Schwierigkeiten, einfach als Erleben dessen, was sich die Seele vorgenommen hat.
Ein anderer Fokus deckt Themen ab, die zur Transformation anstehen. Die Basis für die Transformation ist die absolute Eigenverantwortlichkeit der Seele. Sie hat sich für ihre Thematik in der anderen Dimension noch vor ihrer Inkarnation entschieden. Der Startschuss in die Thematik, die Jugend im Elternhaus, der Lebensthemenspannungsbogen, ist der Beginn einer Reise in die Verarbeitung dieser Jahre und in die Erschließung der darunter liegenden Lern- und Transformations-aufgaben.
Um unsere Lebensthematik annehmen zu können, müssen wir die Jahre der Kindheit, Jugend, Ausbildung und des Erwachsenwerdens mit all den Geschehnissen, die wir in dieser Zeit erleben durften oder mussten, als zu uns gehörig akzeptieren und sie tief ins Herz eindringen lassen. Auch wenn dies bedeutet, dass wir diese Jahre aus dem Unbewussten abrufen müssen. Das ist dann nötig, wenn Schmerzen und traumatische Erlebnisse einfach zu stark für unsere zarten Seelen waren und wir sie deshalb verdrängt haben. Ob sie bewusst oder unbewusst, ob voller Missbrauchserlebnisse und Pein oder Krankheit und Behinderung waren - all diese Erfahrungen sind für die Erlösung bestimmter Lebensthemen von Bedeutung.
Diese Jugendjahre dienen unserer Einweisung in die Lebensthematik. Es gilt alle Nuancen der Vergangenheit -Schmerz, Leid, Glück, Liebe, Hass, Wut, Aggression, Verschmelzen, Genährtsein, Leichtigkeit und Glückseligkeit - anzuschauen und als unser spezifisches Vehikel in die Transformationsarbeit zu begreifen.
Wenn wir diese Herausforderung annehmen, werden wir nach Vollendung des Prozesses reich belohnt. Den Raum zu erleben, der sich öffnet, sobald die Themen vollständig transformiert sind, ist der größte Moment einer Seele als Mensch auf Erden. Ab da herrschen völlig andere Bedingungen. Seelen, die auf der Evolutionsspirale ihre Thematik erlöst haben, erleben, was durch den Quantensprung möglich wurde. Es erfüllt sie mit Staunen und Dankbarkeit, wie schön, ausgeglichen, liebevoll und glücklich das Leben sich nun anfühlt.
Menschen, die große Schritte weitergekommen sind, erfahren strahlen und in der einen oder anderen Weise manifestieren, um andere daran teilhaben zu lassen. Das können zufällige kurze Begegnungen sein, bei denen Menschen einen kleinen Eindruck gewinnen, wohin die Reise geht, oder aber reife Seelen geben nun auf ihre Weise, zum Beispiel in Büchern, Filmen, Therapiesitzungen oder Seminaren, das in ihnen Gewachsene weiter.
Es ist vollkommen verständlich, wenn Menschen aus einer schmerzlichen Vergangenheit heraus nicht hinter die Kulissen ihres Daseins blicken wollen oder sich am Wesentlichen vorbeizumogeln versuchen. Das hilft ihnen allerdings im Leben nicht einen Schritt weiter, da wichtiges Wachstumspotenzial abgekapselt und ins Unterbewusstsein eingeschlossen wird. Von dort manipuliert es unser freies Sein dermaßen, dass wir uns tatsächlich, wie Puppen an des Puppenspielers Seilen, quasi ferngesteuert durchs Leben hangeln. Das ist nicht der Sinn des Lebens. Also, Scheuklappen ablegen, Brille auf- oder absetzen und direkt in das wichtige Geschehen blicken. Hier warten Informationen, die den Quantensprung in die Transformation ermöglichen.
Alles Erlebte befindet sich auf der einen Seite der Transformationsmedaille. Transformation bedeutet, auf die andere Seite zu gelangen. Wenn wir in der Kindheit Eltern hatten, die uns schlugen oder missbrauchten, uns ungerecht behandelten oder dergleichen mehr zufügten, wollte unsere Seele mit dieser Erfahrung erreichen, dass wir uns als Mensch aus dem Müllberg schälen und mit der daraus gewonnenen Kraft neue Entscheidungen treffen, die in die Transformation führen. Am Ende, nachdem er sein Thema in seinem Umfeld erlöst hat, wird der hiervon betroffene Mensch in Liebe, Frieden und Freiheit mit seiner Umgebung kommunizieren. Diesen Prozess benötigt die Seele zur Vervollständigung ihrer Reise. Bei anderen Lebensthemen erfahrt sie den gleichen Prozess, nur mit einem anderen Inventar.
Wenn wir das Geschehene als etwas annehmen, für das sich die eigene Seele entschieden hat, machen wir einen wichtigen Schritt aus der Sackgasse der ohnmächtigen Tatenlosigkeit heraus und können uns nun aktiv um weitere Erlösung kümmern. Die volle Selbstverantwortung unterbindet auch Lüge und manipulatives Handeln.
Dabei wird der Betreffende sich eventuell abkapseln und aus der Mitte der Gesellschaft in den Randbereich bewegen, um dann wieder im langsamen Integrieren dessen, was er erfahren hat, verständnisvoll, verzeihend und klarsichtig zurückzukehren. Der Integrationsprozess manifestiert neues Handeln und bringt die Seele in ihre Mitte. In die Mitte bringen heißt, in die eigene innere Mitte, zur Intuition, zum höheren Selbst zu gelangen, sodass nun die Seele die Kraft der Erlösung in Einklang mit Körper und Geist für den weiteren Entwicklungsweg nützen kann.
Grundsätzlich fördert der Entwicklungsweg der Seele nicht den Ausbruch von Gewalt unter den Menschen, sondern die Seelen entscheiden sich selbst auf ihrer Entwicklungsreise für das Erfahren von Seins-Zuständen, die mit Gewaltanwendung und Missbrauch zu tun haben. In der Geschichte der Menschheit hatten Gewalt und Missbrauch seit jeher einen festen Platz im Handeln der Menschen. Es bedurfte vieler Quantensprünge, bis die freie Wahl jeder Seele die Qual dieser Handlungen, ob als Opfer oder Täter, beendete. Das heißt, ab einem bestimmten evolutionären Standpunkt ist die Seele darüber hinausgewachsen oder hat diesen Teil der Evolutionspalette erledigt.
Auf unserem so wunderschönen Planeten inkarnieren allerdings immer noch Seelen, die dieses Thema noch nicht abgeschlossen haben. Erst die Weiterentwicklung jedes Individuums eröffnet die Möglichkeit, dass das Kollektiv Mensch mit großen evolutionären Sprüngen in die Zukunft aufbricht.
Der Quantensprung erfolgt nach eigenen Gesetzen ähnlich dem morphogenetischen Feld. Je größer seine Masse ist, desto leichter fällt der Umschwung in gesündere Bahnen. Wenn dies gelingt, handelt die Seele von nun an aus dem Herzen, ist direkt mit der Intuition, mit Berufung und Vision
verbunden, steht mit ihrem Sein in der meditativen Stille und übt sich in gesunden Handlungsweisen, die den so genannten Himmel auf Erden tatsachlich wahr werden lassen.
Der Integrationsprozess ist nun abgeschlossen, die Manifestation läuft auf vollen Touren und der Mensch beteiligt sich im Außen an wichtigen gesellschaftlichen Wertethemen, wird von der Gemeinschaft willkommen geheißen, trifft andere reife Seelen und entwickelt im Team mit unglaublich viel Spaß und Freude eine neue Gesellschaftsform, die ihm und der Menschheit ein wunderbares Zuhause bieten wird.
Ihr Satyam S. Kathrein