Der Mond - und die einzelnen Monphasen - Teil 3.
von Claudia Sieber Bethke -
Vollmond – der Höhepunkt an Speicherkraft und Aufnahmebereitschaft.
In der Zeit des Vollmondes findet eine einzigartige Verschmelzung der Energien von Sonne und Mond statt, die uns unsichtbar und dennoch direkt trifft. Es ist die Zeit, in dem sich Sonne und Mond genau gegenüberstehen - und unsere Erde sich genau dazwischen befindet!
Durch die Position des Mondes ist die Reflektion des Sonnenlichtes für uns sehr deutlich sichtbar. Hell, geheimnisvoll und schön erscheint der Erdtrabant als kreisrunde Scheibe am Himmel.
Durch seine der Sonne direkt gegenüberliegende Position nimmt der Mond die Energien der Sonne voll in sich auf. Dieser Austausch, dieser Fluss der Kräfte, der uns sonst nur streift, geht in diesem Moment direkt und ungefiltert durch uns durch! Dies ist ein sehr kraftvoller Zeitpunkt! Denn die Strahlungen und Lichtreflexe der Sonne, die ohnehin schon direkt auf die Erde treffen, werden zugleich vom Mond aufgefangen und ebenso direkt ein weiteres Mal an uns zurückgegeben. So erhalten wir in der Zeit des Vollmondes einen intensiven Energiefluss von zwei Seiten gleichzeitig! Viele empfinden diese Zeit als kraftvoll und energisch.
Vollmond - es beginnt eine aktive Phase
Alles scheint irgendwie in Aufruhr. Um uns herum gerät vieles in Bewegung. Es ist oft hektisch und unruhig. Selbst unser Schlaf. Doch statt uns über die unruhige Stimmung zu ärgern, können wir diese energiereiche Zeit nutzen, um Ziele zu erreichen, für die man einen größeren Kraftaufwand benötigt.
Der Vollmond steht für vollendetes Wachstum, Reife und Verwirklichung. Alles was wir verdrängt haben oder was in uns schlummert bricht jetzt heraus. Unsere tiefsten Emotionen zeigen sich an diesem Tag! Aber auch die vorbereiteten, neu angestoßenen Projekte gehen in die nächste Phase oder finden in Vollmondzeiten einen oft „wunder-vollen“ Abschluss.
Vollmond - es ist Zeit für Visionen
In der Vollmondzeit sind wir durch den „doppelten“ Energiezufluss besonders sensibel. Eine hervorragende Zeit also, um seine Träumen und Visionen freien Lauf zu lassen. Schon im frühen Zeitalter der Menschheit hat man diesen Tag - oder besser noch die Nacht - und die besondere Stimmung dafür genutzt, Karten zu legen oder zu Orakeln. Denn die Meister des hellsichtigen Gewerbes hatten in dieser Zeit besonders intensive und treffsichere Vorahnungen.
Eine ideale Zeit also, ein Ritual zu begehen, dass uns dabei unterstützt, mit unseren inneren Bildern und tiefen Gefühlen in Verbindung zu kommen. In diesen besonders intuitiven Momenten zeigen sich die Wege, die wir wirklich gehen wollen und was uns dabei unterstützen kann. Denn die inneren Bilder sind jetzt sehr stark und ausdrucksvoll. Eine wundervolle Gelegenheit, Ideen zu visualisieren, die einmal Wirklichkeit werden sollen – und dies dann auch sofort „sichtbar“ zu machen! Dabei helfen Mind Mapping oder die Herstellung einer Kollage, bei der wir unsere Vision zum Beispiel auf einer Leinwand auf ganz eigene Weise gestalten. Hierzu können wir Bilder aus Zeitschriften ausschneiden, die für unsere Ziel stehen oder selbst etwas zeichnen. Auch Fotos und Edelsteindonuts sind sehr wirkungsvolle Energiespender auf der „Leinwand unserer Visionen“. Lassen wir unserer Fantasie an diesem Tag freien Lauf! Es lohnt sich…
Bis die Kräfte der Natur wieder schwinden
Die Phase des abnehmenden Mondes führt uns langsam wieder zu unserer Ruhe zurück. Vieles wird leichter. Diese Mondphase eignet sich sehr gut, um bestimmte Dinge abzustoßen oder zu beenden. Sind wir gestresst oder haben schlechte Angewohnheiten ist es jetzt leichter möglich sich davon zu lösen. Auch die Chancen für den erfolgreichen Abschluss unserer Projekte oder die Genesung von einer Erkrankung stehen jetzt sehr gut.
Es ist Zeit, darüber nachzudenken, was wir beenden oder loslassen möchten. Dies braucht einen beruhigten Geist. Ruhige Musik, Meditation oder ein Spaziergang an der frischen Luft helfen unsere Gedanken zu ordnen und einen klaren Kopf zu bekommen. So können wir den Abschluss eines Projekts oder das Loslassen einer unguten Angewohnheit deutlicher und kraftvoller visualisieren.
Wir können diese Phase auch nutzen, um einmal Danke zu sagen, für alles was uns widerfahren ist. Ein Rückblick auf das, was wir gelernt und geschafft haben. Die Erfolge des bisherigen Weg einmal zu reflektieren, ist eine wirkungsvolle Möglichkeit, sich zu „ent-spannen“. Die universelle Unterstützung hierfür ist uns in diesen Tagen sicher.
Dann schließt sich der Kreis und das Ende fließt in den Anfang…
Über den tatsächlichen Einfluss des Mondes gibt es viele Unklarheiten und unterschiedliche Erklärungen. Wir haben aber auch eine eigene Wahrnehmung und Erfahrungswerte, wie wir die einzelnen Phasen des Mondstandes erleben. Wir fühlen und beobachten selbst die Veränderungen an und um uns herum, während sich für uns der Anblick des Mondlichtes verändert.
Trotz all der kritischen Darstellungen über die tatsächliche Wirkweise der Mondphasen ist es schon interessant, dass der Mond seit Menschengedenken einen starken Einfluss auf unsere Entwicklung hatte. Doch selbst wenn vieles „nur“ Überlieferung ist, die sicher auch „Flaschenpostcharakter“ hat, so zeigt sich doch eine nicht widerlegbare, bemerkenswerte Wirkung.
Lassen wir uns auf die „Mondschau“ und deren mögliche Wirkweisen ein, beobachten wir uns selbst und versuchen einen Bezug zu unserer Stimmung und persönlichen Weiterentwicklung herzustellen. Dadurch nehmen wir uns Zeit für eine Innenschau. Dies fällt in unserer heute sehr schnelllebigen Welt leider allzu oft der Alltagszeitreduzierung zum Opfer. Und wenn die nachgeahmten Rituale auch das eine oder andere Mal eher spielerischen Charakter haben, so dienen sie doch einem wichtigen Zweck – wir schenken uns Aufmerksamkeit. Und wie bei einer Pflanze, die aufmerksam von uns gegossen wird, damit sie wächst, geben wir uns damit Raum und die Chance, über uns hinaus wachsen…
Herzlichst Claudia Sieber Bethke