Channeling Johannes - Teil 1
Dies ist ein Channeling:
gechannelt durch Oliver Unger
Johannes, der Täufer spricht über Jesus.
Ich kenne Jeshua sehr gut. Wir waren sehr eng befreundet. Wir haben uns sehr geliebt. Auch körperlich.
Wenn ich heute zurückblicke, hat er mich betrogen. Ich habe zu ihm aufgesehen, ihn verehrt, aber ich bin meiner eigenen Blindheit aufgesessen. Ich war ein Mensch, beschränkt. Ich habe ihn innerlich auf einen Thron gehoben und diesen auch vehement verteidigt. Hieraus entstand die Geschichte mit der Taufe. Er wollte von mir eingeweiht werden und ich schämte mich, denn er war mein Gott, mein geliebter Mann, mein ein und alles.
Doch er bestand darauf. Das gab mir etwas. Es füllte ein Loch in mir, machte mein Ego größer.
Es gab ihm im Gegenzug eine Legitimation. Das war das Geschäft. Er richtete sich danach auf, versteifte sich auf die Idee zu predigen. Ich will Jeshua nicht vom Thron fallen lassen, nach wie vor nicht. Meine Liebe zu ihm ist ungebrochen. In den zweitausend Jahren nach unserer Begegnung weiter gewachsen. Ich würde immer noch für ihn sterben, doch er ist anders, als er beschrieben wird. Ich fühle mich von ihm verdrängt. Vielleicht nicht von ihm, aber von der Neigung der Menschen, einem Prediger wie ihm zuzuhören, der lauter, eindringlicher ist, als ich.
Er ist egozentrisch, ein Verrückter. Das hat ihm geholfen, bekannt zu werden. Ihr liebt das Bild, das ihr von ihm habt. Ich will es euch nicht wegnehmen - aber es nimmt euch etwas weg. Jeshua ist der Meister, ja. Für mich der einzige. Er ist der Sohn Gottes. Doch er würde über diesen Ausdruck lachen, weil er in allen Söhne und Töchter Gottes sieht, sich durch diese Bezeichnung nicht von irgendjemandem unterscheiden will. Das macht seine Liebe aus. Deshalb sitzt er auf meinem inneren Thron.
Er trank, er spielte, er liebte Männer wie Frauen, er war gewaltig und laut. Und er war das reine Feuer der Liebe. Ich kann es immer noch spüren, obwohl ich keinen Körper mehr habe. Es brennt immer noch in mir, transformiert auch nach zweitausend Jahren immer noch mein Bewusstsein.
Seine Predigten waren schwach im Vergleich zu dem, was er an sich repräsentierte. Seine Worte waren dumm im Vergleich zu der Intelligenz, die ihn umgab, wenn er lebte, liebte, mit den Menschen war. Er konnte das alles, seine Wahrheit, seine Person, seine Einsichten und Ansichten nicht in Sprache umsetzen. Er musste in seiner Sprache korrupt und beschränkt sein. Viele fanden das toll. Man verstand ihn. Mich hingegen weniger. Jeshua klang klar, deutlich, weil er diese Korruption zugelassen hat. Doch hiermit war er mir weit unterlegen. Ich ärgere mich, dass meine Ausdrucksweise weniger interessant für Menschen war, weniger Aufsehen erregt hat, weniger Nachhaltigkeit gezeigt hat, als seine. Dabei war er im Sprechen von Gott getrennt - ich hingegen nicht. Doch wenn Gott spricht, ist das für Menschen manchmal nicht hörbar.
Jeshua war hörbar. Immer. Und er hinterließ Spuren. Meine Spuren wurden nicht gesehen, waren nicht tief genug. Das verfolgt mich. Ich fühle mich sehr mit Gott. Jeshua war es egal, ob er mit Gott war oder nicht. Er machte sich keine Gedanken, prasselte drauf los - ein Draufgänger.
Heilig? Nein, das war er wirklich nicht. Ein Jude? Vielleicht auf dem Papier, nicht aber in seinen Gebräuchen und Gebaren. Ja, er hat eine eigene Religion, eine eigene Art des Umgangs mit Gott gelebt und geprägt. Das ist wohl das, was für ihn richtig war.
Ist da Neid in mir? Ja. Und es brennt.
Aus Jeshua ist euer Christentum entstanden - ein Versuch, sein Leben nachzuempfinden. Es ist ein Abklatsch davon. Es hat nichts mit dem zu tun, was Jeshua sagte und tat. Nichts, was ihn ausmachte ist noch da, außer, dort ganz weit hinten, am Anfang der Kette, seine Kraft, auf die man sich beruft.
Das Christentum ist ein Abbild eurer eigenen Vorstellungen und Beschränkungen. Das kann ich daran sehen, dass ihr Jeshua mit langem, welligem, hellem Haar darstellt. Ich kenne ihn und weiß, er war dunkel, sehr dunkel, sein Gesicht oft genug unfreundlich, abschreckend, asymmetrisch. Kein schöner Mann. Aber seine Ausstrahlung wirkte, wie ein Magnet.
Das Kreuz? Nein. Daran hat er nicht gehangen. Niemals hätte er das getan. Sein Leben war ihm heilig. Die Geschichte der Kreuzigung spiegelt das Idealbild, das ihr so vergöttert. Damals wurde jemand anders vorgeschickt. Jeshua war zu diesem Zeitpunkt schon verschwunden. Das Karma trägt er: jemanden vorgeschickt zu haben an seiner Stelle, der für ihn stirbt. Das hätte ich niemals getan. Doch er hat es getan. Sage ich, ich bin der bessere Christus? Ja. Ich sage das, aber dem ist nicht so. Ich war im Kopf. Er im Herzen. Ich habe Glaube vermittelt. Er gelebt. Ich war unsauber. Er rein.
Ihn interessierte Karma nicht. Ihm war klar, dass alles sich fügen wird. Ich war streng. Jeshua lebte einfach, schluckte, was Gott ihm gab. Auch er verhandelte mit Gott, auch er zweifelte an Gott, auch er suchte nach seinem Vorteil.
Was macht ihm also zu diesem heiligen Mann? Etwas in ihm war anders als bei anderen Menschen. Er war ohne Angst. Er war voller Liebe. Er war eine lodernde Flamme, die alles in Brand setzte, das sie berührte. Aber er hat nichts dafür getan. Er hat nicht gebetet, so wie ihr das tut und kennt. Sein Gebet war die Tat und das Nicht-tun. Er lebte sein Gebet. Er war einfach da, hat seine Arbeit als Zimmermann getan. Er hat sich nicht angestrengt. Er war nicht bescheiden. Er hatte keine Tugend. Einen Sünder würdet ihr ihn nennen.
Sein Christus-Sein ist eine Anlage. Die ist nicht willkürlich herstellbar oder wiederholbar.
Er würde eure Kirchen zerstören.
Er würde sagen: Mach das, was du tust aus ganzer Kraft und aus ganzem Herzen, nicht unter dem Vorwand, dass es »gut« oder »schlecht« ist.
Er wäre wütend über das, was ihr von ihm glaubt. Er würde euch rütteln, bis ihr aus euren Träumereien aufwachen würdet.
Das ist seine Art der Liebe, seine Art des Seins.
Wiedergeboren? Ja, mehrfach. Doch ihr habt ihn nicht erkannt. Das war gewollt. Sein Karma, das er trägt. Es ist in Ordnung für ihn.
Dann hat er sich aufgespalten. Es gibt jetzt mehrere Christi. Doch ihr wollt sie nicht. Ihr seht sie auch nicht. Ihr erkennt sie nicht. Doch sie sind da, hinterlassen ihr Licht.
Geistige Heilung durch Rückerinnerung an die heile Seelenmatrix durch Qyoma-Heilsymbole