Seelenwandlung - Der Weg zur inneren Heilung und Findung des Sinns.
von Ursula von Maltzahn -
Alles Wissen der Welt, Reichtum und Erfolg haben keinen Sinn, wenn die Liebe und die Weisheit des Herzens fehlen. Die Suche nach Glück nur im Außen lässt uns viele Wege gehen und Erfahrungen machen, führt aber niemals zur dauerhaften Erfüllung der inneren Sehnsucht.
Schmerz, innere Leere, Angst und Unzufriedenheit können den Menschen von einer Abhängigkeit in die andere führen. Krankheiten, Depressionen und auch Gewalt sind Symptome dieser innerpsychischen Situation.
Die Ursachen dafür sind tiefe seelische Verletzungen durch zerstörerische Lebens- und Verhaltensmuster, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.
Bleiben sie unbewusst und unbehandelt, so entfalten sie ihre krank machende und zerstörerische Wirkung beim einzelnen Menschen und im familiären und gesellschaftlichen Umfeld.
Der innerste Kern des Menschen - seine wahre Natur - bleibt trotz aller Verletzungen immer positiv, heilsam und unzerstörbar! Er muss nur wiedergefunden und von all dem, was ihn blockiert oder verdeckt hat, befreit werden, damit die natürlichen Selbstheilungskräfte von Körper und Seele wieder aus sich selbst heraus wirken können.
Durch ihn können krank machende und zerstörerische Prozesse ins Positive umkehren und Heilung auf der körperlichen und seelischen Ebene bewirken.
Ich möchte Ihnen nun, liebe® Leser/in einen kleinen Einblick in den Werdegang von Krankheitsentstehung über den Krankheitsausbruch bis hin zum Wieder- heil- Werden geben.
Über die Natur der menschlichen Seele.
Es gibt nicht nur eine Biologie des Körpers, sondern auch die der Seele. Genauso wie die Pflanze Sonnenlicht, Wasser und Erde braucht, so existentiell abhängig ist jedes Kind von der bedingungslosen Liebe und Fürsorge seiner Eltern. Bekommt das Kind diese Liebe, Geborgenheit, Schutz, Verständnis und Halt, dann kann es sich seiner Natur entsprechend entfalten.
Urvertrauen, Freude, Lebenslust, Kreativität und Neugierde sind automatisch da und bilden die Basis für das eigene positive Selbstwertgefühl und die angstfreie Beziehung zur Umwelt und dem Leben.
Wenn Kinder geboren werden, sind sie noch vollkommen eins mit ihrer inneren Natur. In jeder Lebensphase werden besondere Funktionen und Fähigkeiten entwickelt, wie z. B. Krabbeln, Laufen und Sprechen, die nicht nur im Instinkt wie bei Tieren verwurzelt sind, sondern ganz elementar über die Beziehungsqualität zwischen Eltern und Kind geprägt werden. Die gesamte frühkindliche Entwicklung und das spätere Lernen in der Schule sind also abhängig von der Beziehung zu den Eltern.
Die innere Verdunkelung:
So wie die Pflanze durch zu wenig Sonnenlicht und Wasser verkümmert, genauso leidet und verkümmert das Kind, wenn die Liebe und Zuwendung der Eltern zu wenig da ist (z. B. bei Zeitmangel und Belastungen in der Familie, Strafen wie Liebesentzug, Beschimpfungen, Schlägen und aggressiven Zurückweisungen).
Je mehr das Kind entbehren muss, sich entwertet, überflüssig und ungeliebt fühlt, um so größer ist der innere Schmerz und die empfundene Verlassenheit und Minderwertigkeit.
Die ursprüngliche Unbeschwertheit, Lebensfreude und Neugierde verwandeln sich in Angst, Wut, Misstrauen, Schuld- und Schamgefühle.
Symptome sind z. B. Hypermotorik, Lern- und Sprachstörungen, Magersucht, Bettnässen, Bulimie und Sucht nach Süßigkeiten und Konsum.
Die innere Schutzmauer.
Kann das Kind seinen Schmerz und seine Angst nicht zeigen, fehlen Trost und Verständnis, oder es erlebt sogar noch mehr Abweisungen, wenn es weint - dann ist es gezwungen sich innerlich zurückzuziehen und baut eine Schutzmauer auf, um zu überleben.
Die Charaktermaske.
Nach wie vor ist das Kind auf die Beziehung zu Mutter und Vater angewiesen und versucht auf seine individuelle Weise Harmonie und Nähe herzustellen.
Es nimmt die Stimmungen und Nöte der Eltern wahr und passt sich ihren Erwartungen an, um Aufmerksamkeit und Anerkennung zu bekommen.
Das Kind unterdrückt oder gibt manchmal seine wahren Gefühle und Bedürfnisse auf. Es erlebt diese sogar als bedrohlich, wird „brav“ und versucht z. B. durch gute Leistungen oder auch als kleiner Clown die Eltern zu erfreuen.
Es ist die Flucht in eine bestimmte Rolle, um so zu werden wie Mama und Papa es sich wünschen. Die Laufbahn bis zum Erwachsenenalter ist oft vorgegeben. Das Streben nach Perfektion, um unangreifbar und wertvoll zu werden, verspricht Schutz, Anerkennung und Stabilität.
Doch schwelt der alte Konflikt noch immer im Inneren, mehr oder weniger bewusst.
Durch den Kampf gegen den eigenen naturgegebenen Wesenskern, entstehen Verspannungen, innere Unruhe, Depressionen, Erschöpfung oder aggressive Ausbrüche und innere Leere.
Vorübergehende Linderung gegen diese innere Zerrissenheit bieten zahlreiche Gesellschaftsdrogen wie Zigaretten, Alkohol, Prestige- und Arbeitssucht.
Der innere Schmerz bleibt, mehr oder weniger bewusst, als eine große Wunde bestehen. Die Flucht vor dem eigenen seelischen Drama kann den Menschen in den Teufelskreis einer verzweiflungsvollen Hetzjagd treiben, die ihn immer mehr von sich selbst trennt.
Überleben anstatt wirklich zu leben ist nun unvermeidlich.
Je größer die erlebte Not und Entbehrung eines Menschen ist, umso explosiver ist der Druck, der sich entweder nach innen gegen den Menschen richtet und krank machen kann, oder im Außen, in Form von Gewalt und Machtmissbrauch, ein Ventil findet.
Der 2.Teil zeigt auf, warum durch Lebenskrisen Krankheiten ausbrechen können, und wie ein Ausweg durch seelische Heilung gefunden werden kann.
Herzlichst Ursula von Maltzahn