Die fünf Mythen über Feng Shui - Mythos 5.
von Nicole Zaremba -
Mythos 5: Feng Shui ist Mode, Ernährung oder Schönheit.
Der Begriff „Feng Shui“ ist teilweise zu einem Synonym für „gute Energie“ geworden. Dabei liegt der Ursprung des Feng Shui eindeutig in der Bewertung des Landes und der Himmelsrichtungen, die auf ein Gebäude und damit auf die Bewohner einwirken.
Als jedoch das System des Feng Shui Anfang 2000 hier in Europa einen riesigen Boom erlebte, wurde das Wort Feng Shui als Marketinghilfe überall mit drauf gesetzt. So gab es unter anderem Feng Shui Kleidung oder auch Beauty Ratgeber, die sich Beauty Feng Shui nannten.
Die Kleidung ist mit bestimmten Energien und Symbolen aufgewertet, und gibt diese guten Energien an den Träger weiter. Doch das ist kein Feng Shui. Im Beauty Buch geht es um Übungen aus dem Qi Gong und um Ernährung nach den fünf Elementen, doch auch dies ist kein Feng Shui.
Wichtig ist es zu verstehen, dass es im traditionellen China und zur Unterstützung der Gesundheit und des Wohlergehens des Kaisers und seines Hofstaat acht Säulen der Gesundheit und des ausgewogenen Lebens gab.
Alle diese Säulen basieren auf den gleichen Wurzeln, nämlich auf der Harmonie des Yin und Yang, auf den daraus abgeleiteten fünf Wandlungsphasen, auch als fünf Elemente bekannt und auf den aus dem Yin und Yang hergeleiteten 8 Trigrammen, den acht Lebensphasen in einem Lebenszyklus und auch den 64 Doppeltrigrammen, den Hexagrammen des I-Gings.
Die acht Säulen der Gesundheit sind folgende:
Die Ernährung nach den fünf Elementen unterstützt das Aufnehmen aller Elemente auf eine harmonische und verdauungsfördernde und energiespendende Art und Weise.
Die Akupunktur hilft mit Hilfe von kleinen Nadeln, den Energiefluss im Körper wieder herzustellen und zu balancieren. Die Organe mit ihren Funktionen und die Hormonbalance werden dadurch hergestellt.
Die Moxibution ist eine Ergänzung zur Akupunktur, bei der mit einer heißen Kräuterzigarre die Akupunkturpunkte auf eine andere Art stimuliert werden.
Die chinesische Kräuterheilkunde ergänzt über die Wirkung bestimmter Kräuter, Wurzeln und Pilze die Ernährung und hilft bei Erschöpfung und Überstimmulation bestimmter Organe.
Qi Gong und Tai Qi ermöglichen es dem Menschen durch bestimmte Übungsabläufe, das Qi, also die Vitalkraft der Umgebung direkt in den Körper fließen zu lassen und hier die Organe zu vitalisieren und zu balancieren.
Bazisuanming ist eine Methode der Geburtsstunden-Analyse. Man kann damit Stärken und Schwächen, Lebensthemen, Talente und Herausforderungen einer Person berechnen, ähnlich der westlichen Astrologie.
Das I-Ging ist ein sehr altes Weisheitsbuch und umfasst 64 Stadien eines Lebenszyklus. Man kann über die Arbeit mit diesem System in Kontakt mit dem eigenen, inneren höheren Wissen kommen, und über die eigene Intuition Hilfestellung zu bestimmten Lebensthemen erhalten.
Feng Shui ist die Methode, die Energien des Lebensumfeldes zu erkennen und für das Wohlergehen des Menschen zu nutzen. Um diese Energien so zu nutzen, dass die Menschen dadurch in ihrer eigenen Mitte, ihrer Gesundheit und ihrer Harmonie unterstützt werden muss man das Haus, also das Lebensumfeld des Menschen, so bauen und gestalten, dass es harmonisch mit der Umgebung und den Himmelsrichtungen schwingt.
Wenn man diese Zusammenhänge kennt, sieht man sehr schnell, dass Feng Shui nichts mit Kosmetik oder Ernährung zu tun hat. Es ist fast vergleichbar damit, als wenn man Naturheilkunde und Kleidung aus natürlichen Materialien gleichsetzen würde.
Die besten Wünsche und mit herzlichen Grüßen
Nicole Zaremba