Die fünf Mythen über Feng Shui - Mythos 3.
von Nicole Zaremba -
Mythos 3: Feng Shui sind Symbole
Im alten China war die Wissenschaft des Feng Shui ein wohl gehütetes Geheimwissen, denn es ging um nichts weniger als darum, über die Energieströme des Landes die Macht der regierenden Kaiser zu stärken und zu erhalten, über viele Generationen hinweg. Deshalb gab es in China als einzigem Land der Welt über mehrere Hunderte von Jahren hinweg Familiendynastien an der Macht.
Natürlich war auch dem einfachen Volk der Begriff des Feng Shui nicht fremd, doch sie sahen Feng Shui als eine Art Aberglauben, den sie mit Symbolen aktivierten. Z. B. kam der Postbote mit guten Nachrichten, kündigte er sich mit einer Bambusflöte an.
Deshalb wurden als Symbol für gute Neuigkeiten Bambusflöten über die Tür gehängt. Oder der Goldfisch ist ein Symbol für Reichtum, die Zahl Acht ist eine Glückszahl, also haben viele chinesische Restaurants auch heute noch ein Aquarium mit acht Goldfischen im Eingang, um gutes Glück anzuziehen.
Und so gibt es im asiatischen Raum viele Glückssymbole, Münzen, winkende Katzen etc., die auf dieser Ebene für gutes Glück sorgen sollen.
Und es wird fälschlicherweise auch Feng Shui genannt und mit dem wissenschaftlichen, authentischen Feng Shui verwechselt, diesem tiefen und umfangreichen Wissen um die Energieströme in einem Gebäude und wie man diese nutzen kann.
Als in den 60er Jahren viele Chinesen nach Amerika und Europa auswanderten, brachten sie größtenteils dieses Verständnis für Feng Shui mit und es wurde hier populär und vermischte sich mit der beginnenden New Age Bewegung. Deshalb halten immer noch viele Menschen Feng Shui für esoterischen Aberglauben.
Und das ist auch der Grund, weshalb sich in Europa eine eigene Feng Shui Richtung entwickelt hat, die sich Feng Shui für den Westen nennt. Denn natürlich haben auch wir im Westen unsere kulturellen, teils abergläubischen Symbole. Wir brauchen keine winkende Katze, wenn wir unser selbstgefundenes Hufeisen über die Tür hängen können, wir brauchen keinen Fruchtbarkeitskürbis, wenn wir doch den Klapperstorch haben.
Das klassische Feng Shui, die „richtige“ Kunst und Wissenschaft des Feng Shui, hat nichts mit Symbolen und esoterischem Aberglauben zu tun, sondern mit den Strömen und Einwirkungen der Himmelsrichtungen auf eine Gebäude, mit den Formen der umgebenden Berge oder Häuser, mit der Fließrichtung von Gewässern und Straßen, und mit dem individuellen Menschen und seinem Geburtsjahr, der Ausrichtung des Hauses zur Form des Landes, den fünf Elementen und den acht Trigrammen der Lebenszyklen, ihren Farben und Harmonien.
Von daher finde ich zwar Symbole sehr wichtig, und in der Wohnung aufgestellt wirken sie über den Wohnraum auch auf unser Unbewusstes, sollten jedoch nicht mit dem Begriff Feng Shui kombiniert werden.
In späteren Feng Shui Artikeln werde ich genauer auf Symbole und ihre Unterstützung bei der Erfüllung unserer Wünsche eingehen.
Herzliche Grüße
Nicole Zaremba