Die Formeln der äußeren Umgebung im klassischen Feng Shui.
von Nicole Zaremba -
Nachdem ich ein bisschen erzählt habe, wie ich zum klassischen Feng Shui gekommen bin, möchte ich in den folgenden Feng Shui Berichten ein wenig mehr über die eigentlichen Anwendungen des klassischen Feng Shui sprechen, denn viele Feng Shui Freunde können sich nichts darunter vorstellen.
Was mich so an der Arbeit von Feng Shui Großmeister Yap Cheng Hai fasziniert hat ist das Zusammenspiel zu lernen zwischen der äußeren Umgebung eines Hauses, einen Platzes, und der Ausrichtung des Hauses.
Ich erkläre es gerne mit dem Bild der Satellitenschüssel: Der Berg ist sowieso schon da, der Fluss auch, die Neigung des Landes und die Lage des Sees – mit dem Haus, genauer gesagt mit der Richtung der Haupteingangstür können wir diese Faktoren auf harmonische oder disharmonische Art und Weise in unsere Wohnung lenken.
Wir können quasi das Qi des Berges, des Sees „anzapfen“, in dem wir es mit der richtigen Ausrichtung unserer Tür ins Haus hineinlassen. „Schlecht“ würde der Berg erst dann, wenn die Richtung unserer Tür mit der Richtung des Berges eine disharmonische Beziehung hätte.
Um dies ganz konkret zu erklären möchte ich die Wichtigste der San He Formeln vorstellen: Die acht zerstörerischen Kräfte, auch „8 palace yellow spring“ genannt. Diese Feng Shui Formel stammt aus dem alten China und wird in den alten chinesischen Büchern erklärt und beschrieben.
Dabei ist der Begriff „Yellow Spring“ so etwas wie bei uns der „Hades“, der Fluss des Todes. Die Begrifflichkeiten sind in diesen alten Büchern manchmal etwas extrem und „blutrünstig“, sollen aber deutlich machen, dass es sich bei dieser Feng Shui Formel auf keinen Fall um gutes, schönes und harmonisches Qi handelt sondern um ungutes, unglücksverstärkendes schlechtes Qi. Schlecht nur deshalb, weil bestimmte Faktoren (wie Berg und Türrichtung) eine sehr disharmonische Beziehung miteinander haben.
Wichtig ist diese Feng Shui Formel vor allem deshalb, weil wir in der Umgebung erkennen müssen, ob hier diese disharmonischen Kräfte vorhanden sind und ob es den Menschen in diesem Haus schlecht geht, obwohl ansonsten das Feng Shui, die Farben, runden Kanten, passenden Symbole etc. richtig angebracht sind.
Wie funktioniert nun diese Feng Shui Formel?
Wir haben hier ein Zusammenspiel aus Trigrammen und ihren jeweiligen Zuordnungen zu den acht Familienmitgliedern und ihren Geschlechtern (männlich oder weiblich) und den Tieren verschiedener Himmelsrichtungen (der 24 Richtungen auf dem Feng Shui Kompass).
Das Trigramm Li (mittlere Tochter – weiblich – Feuer - Süden) will das Schwein (yin Wasser) nicht sehen. Die Richtung des Schweins ist Nordwest 3.
Das Trigramm Kun (Mutter – weiblich – Erde - Südwesten) will den Hasen (yin Holz) nicht sehen. Die Richtung des Hasen ist Ost 2.
Das Trigramm Xun (älteste Tochter – weiblich – Holz - Südosten) will den Hahn (yin Metall) nicht sehen. Die Richtung des Hahns ist West 2.
Das Trigramm Dui (jüngste Tochter – weiblich – Metall – Westen) will die Schlange (yin Feuer) nicht sehen. Die Richtung der Schlange ist Südost 3.
Das Trigramm Gen (jüngster Sohn – männlich – Erde – Nordosten) will den Tiger (yang Holz) nicht sehen. Die Richtung des Tigers ist Nordost 3.
Das Trigramm Kan (mittlerer Sohn – männlich – Wasser – Norden) will den Drachen (yang Erde) und den Hund (yang Erde) nicht sehen. Die Richtung des Drachen ist Südost 1 und die des Hundes ist Nordwest 1.
Das Trigramm Zhen (ältester Sohn – männlich – Holz – Osten) will den Affen (yang Metall) nicht sehen. Die Richtung des Affen ist Südwest 3.
Das Trigramm Qian (Vater – männlich – Metall – Nordwesten) will das Pferd (yang Feuer) nicht sehen. Die Richtung des Pferdes ist Süd 2).
Wie man diese Feng Shui Formel anwendet erfahren Sie im nächsten Bericht.
Ihnen eine gute Zeit und mit herzlichen Grüßen
Nicole Zaremba