Klassisches Feng Shui und der Großmeister Yap Cheng Hai.
von Nicole Zaremba
Wie ich zu meinem Feng Shui Meister fand.
Ich suchte also jetzt nach einem richtigen Feng Shui Meister und wusste nicht im Geringsten, wo ich beginnen sollte. Es gab damals eine englische Feng Shui Zeitung, und es wurden dort teilweise asiatische Feng Shui Meister vorgestellt, doch sie kamen mir alle so trocken und uninteressant vor, und sprachen mich vom Foto her überhaupt nicht an.
Eines Tages blätterte ich in einem Buch über Feng Shui und sah ein kleines Foto des Lehrers der Autorin. Es war Feng Shui Großmeister Yap Cheng Hai, ein älterer weißhaariger Chinese, und es traf mich wie ein Stromschlag – ohne Nachzudenken wusste ich aus meinem Inneren heraus, dass er es war. Nun setzte ich alles in Bewegung um zu erfahren, wo ich ihn finden und Kontakt aufnehmen konnte. Im Herbst 1998 gab es in München die erste größere Feng Shui Konferenz und er würde dort als Sprecher auftreten, also fuhr ich hin.
In seinem Vortrag sprach er über das Ba Zhai, das Ost-West-System, dass ich damals bereits kannte und das ich auch in meinen Beratungen anwandte. Er sprach ein relativ undeutliches Englisch und kam mir auch sonst ziemlich unorganisiert vor. Und trotzdem hatte ich den Eindruck, ich brauche ihm nur zuzuhören und verstehe plötzlich auf einer ganz anderen Ebene was Qi, diese unerklärliche Lebenskraft ist. Er sprach von Bergen und Drachen, von Wasserläufen und guten Plätzen, und für mich ging die Tür zu der Dimension auf, nach der ich gesucht hatte.
Ich erfuhr, dass er im nächsten Jahr in London einen Kurs halten würde. Als es soweit war flog ich 1999 nach London und landete ziemlich verloren in einem Hörsaal der Uni, wo er ca. 20 Studenten unterrichtete. Ungefähr die Hälfte waren Asiaten, die offensichtlich schon öfter seine Kurse besucht hatten und wussten wovon er sprach.
Ich saß in diesem Kurs wie Alice im Wunderland. Ich verstand kaum etwas, da er zwar Englisch sprach, seine Folien aber voller chinesischer Schriftzeichen waren. Und trotzdem lauschte ich absolut glücklich seinen Geschichten über Feng Shui im alten China und auch seinen eigenen Erfahrungen. Ich hatte das Gefühl, es war absolut richtig da zu sein. Fast alle anderen hatten einen beeindruckenden großen Kompass dabei, eine Luopan, der mit vielen kleinen chinesischen Zeichen bedruckt war. Ich hatte so etwas noch niemals gesehen, und war doch schon seit 5 Jahren als ausgebildete Feng Shui Beraterin unterwegs.
An einem Punkt merkte er, dass einige aus dem Kurs offensichtlich die chinesischen Zeichen für die 24 Richtungen nicht kannten. Er blickte kurz auf, schaute uns an und sagte, naja, wenn wir schon in seinen Kurs kommen dann sollten wir ja wohl wenigstens die Basis kennen. Lernt die 24 Zeichen bis morgen – ich werde Euch abfragen! Daraufhin saß ich mit einer Freundin die ganze Nacht in einem Londoner Café und wir paukten uns diese 24 Zeichen und Richtungen ein.
Diesen Kurs werde ich wohl niemals vergessen. Dieser kleine chinesische Feng Shui Meister erinnerte mich an Meister Yoda aus Star Wars. Er war so lustig, so lebendig, voller Weisheit und es war einfach nur aufbauend, ihm zu zu hören, wenn er über die unterschiedlichsten Erfahrungen berichtete.
Ich war damals aktiv im Feng Shui Verein Internationales Forum Feng Shui und wir schafften es, ihn im Jahr 2001 nach Deutschland einzuladen, um zu unterrichten.
Lesen Sie im nächsten Feng Shui Bericht wie es weiterging.
Ihnen die besten Wünsche
Nicole Zaremba