Feng Shui und Bewusstsein, Teil 2.
von Nicole Zaremba
Das klassische Feng Shui basiert auf der Harmonie der fünf Elemente. Mit den fünf Elementen ist die Schwingung der Vitalkraft Qi gemeint, die Dynamik und der „Klang“, den diese Energie im Lebenszyklus des Yin und Yang hat. Und weil die Asiaten sehr praktisch und bildlich veranlagt sind, haben sie Bilder aus der Natur gefunden, die diese Qualität am Besten veranschaulichen. Es geht also nicht in erster Linie um die fünf Elemente an sich, sondern um ihre Schwingung, ihr Qi.
Feuer entspricht als Element am Stärksten der Qualität des heißen Yang Qi, das nach oben steigt, aktiv und heiß und bewegt und schnell ist.
Das Wasser Element hingegen entspricht am Ehesten dem Yin Qi, dass kühl, völlig passiv, rezeptiv, reagierend nach unten fließt, sich der Schwerkraft hingibt.
Wachsendes Holz ist das Bild für die Qi Qualität, die nach außen, oben und unten gleichzeitig strebt, lebenslustig, etwas chaotisch und kraftvoll.
Und das Metall Element ist ein gutes Bild für die Qi Qualität des Abkühlens, nach innen ziehend.
Das Erde Element steht für das Qi der Stabilität, der Erdung und Verbundenheit mit der Erde (mit beiden Füßen im Leben stehen) und der Nahrung der Erde selbst.
Anders als in der westlichen Erklärung der Welt mit den vier Elementen Feuer, Erde, Wasser und Luft mit Äther als fünftem Element, die eher das Stoffliche meinen, aus der die Erde gemacht ist, geht es im Feng Shui um das Qi, die feine Vitalkraft, die Schwingungsqualität im Leben.
Ein Ort besteht aus vielen verschiedenen Schwingungen. Die Erde selbst an diesem Ort hat ihren eigenen energetischen Ausdruck, und auch der ganze Bereich der Radiästesie, also die energetischen Felder von Wasseradern, Erdverwerfungen, Kraftgittern etc. färben hier die Qualität.
Die Vergangenheit, Dinge die an diesem Ort vorher geschehen sind, bleiben hier als Erinnerungsschwingung haften. Je stärker die damit verbundenen Emotionen waren, umso stärker ist die energetische Erinnerung spürbar. Es sind quasi an jedem Ort „Zeitschichten“ von Erinnerungen vorhanden. Diese haben Auswirkung auf die Lebensqualität der Menschen, die hier leben.
Auch die Landschaft mit ihren Formen, Bergen, Wasserläufen, Tälern, Hügeln und Gesteinsarten schwingt auf ihre eigene Art und prägt durch das Miteinander all dieser Faktoren, also die Art und Weise, wie sie miteinander schwingen, die „Musik“ an diesem Ort.
Es kann eine schöne, harmonische Musik sein, es kann aber auch störend und disharmonisch miteinander schwingen.
Die Art dieser Schwingung und Einflüsse kann man mit Hilfe der Anwendungen des klassischen Feng Shui erkennen. J
e nachdem was also an einem bestimmten Ort an energetischen Qualitäten zusammenkommt werden hier Menschen angezogen, die zu diesem Schwingungsmuster passen, damit in Resonaz stehen, hier etwas zu lernen haben.
Auf diese Art und Weise können ganze Städte entstehen, die sich in ihrer Ganzheit sehr unterschiedlich anfühlen. München z. B. hat eine ganz andere Ausstrahlung als Hamburg oder Köln und es werden jeweils unterschiedliche Menschen davon angezogen.
Und dann erst kommt das Haus an sich. Neben der Erde selbst und den Landschaftsformen in der Umgebung spielt jetzt das Grundstück eine große Rolle. Zum einen energetisch mit seiner eigenen Geschichte und Erinnerung (Was war hier früher, was ist hier geschehen?) und auch mit seiner Lage und Form (Geht das Land rauf oder runter, ist das Grundstück quadratisch, rechteckig oder dreieckig).
Und nun kommt auf dieses Grundstück das Haus. In welche Himmelsrichtung öffnet sich die Haustüre, in welche Richtung die großen Fenster? Wo kommt das Licht ins Haus, wo das Qi? Zu welchen Elementen gehören diese Richtungen? Schwingen sie harmonisch miteinander oder nicht? Welche Energiepotenziale haben die einzelnen Räume? Wie passen die Längen und Breiten der Wände zu einander?
Und wie passen die Menschen dazu? Welche Elementenschwingung haben die Bewohner, wie stehen sie in Resonanz zu den Himmelsrichtungen, Räumen und den Energiepotenzialen der Räume?
Sie sehen, es ist wie mit einem Regler auf einer Skala von 1 – 100. Der beste Ort für einen Menschen mit 100 Punkten wird schwierig zu finden sein, ein Ort, an dem alles passt.
Wenn man allerdings erkennt, welche Faktoren hier die energetischen Schwingungen prägen, kann man z. B. mit Hilfe von Feng Shui bestimmte Dinge verändern, so dass es hier insgesamt angenehmer „klingt“.
Je reiner der Ton, umso leichter kann sich hier das Bewusstein des Menschen ausdehnen. Das macht die so genannten Kraftplätze, die heiligen Plätze aus. Die Atmosphäre ist hier so hoch und rein, dass der Mensch in seiner Wahrnehmung mit nach oben getragen wird.
Fazit: Man kann die Schwingung JEDER Wohn- und Lebenssituation erhöhen und verbessern, wenn man erkennt, wo die Ursache der energetischen Störung herkommt.
In den nächsten Feng Shui Berichten gehe ich darauf ein, was man konkret dafür tun kann, aus einem Raum gezielt einen Bewusstseinsraum zu erzeugen.
Die besten Wünsche,
Ihre Nicole Zaremba